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Aller Anfang ist öko

[Online seit 08.08.2022]

Tipps für nachhaltige Materialien zum Schulbeginn

Im Vorfeld des ersten Schultags wird oft erbittert debattiert: Welcher Schulranzen, welche Schultüte, welche Materialien sollen es sein? Was jedoch häufig gar nicht bedacht wird: Kann man das alles auch nachhaltig gestalten? Der NABU gibt Tipps.

 

Der Ranzen

Wichtiger als ökologische Aspekte ist beim Ranzen für Kinder die Optik und bei Eltern, ob das Kind nicht zu schwer trägt. Und das ist auch richtig so. Wer allerdings beim Ranzen sparen möchte, kann sich die Kollektion des Vorjahres ansehen – sie ist in der Regel viel billiger als die neueste Kollektion. Oder, was auch der Umwelt hilft: Einen gebrauchten Ranzen kaufen. Dieser sollte aber natürlich noch funktionstüchtig sein. Oft sind Sets auch günstiger. Da gibt es den Ranzen plus Turnbeutel plus Mäppchen zusammen. Grundsätzlich ist es ressourcenschonender, auf Langlebigkeit zu achten, damit nicht jedes Jahr etwas Neues gekauft werden muss. Zu überlegen, ob der Ranzen dem Sprössling noch in drei Jahren gefällt und die Qualität verspricht, dass das Material so lange hält, ist der richtige Ansatz. Häufig hilft dabei ein Beratungsgespräch im Fachhandel.

 

Schulhefte

Grundsätzlich gilt: Papier, das aus Altpapier hergestellt wurde, belastet die Umwelt sehr viel weniger als Papier aus frischem Holz. Beim Kauf der Schulhefte sollten Eltern daher auf das Label Blauer Engel achten. Das garantiert, dass die Hefte aus 100 Prozent Altpapier hergestellt wurden und bei der Produktion der Wasser-, Energie- und Chemikalieneinsatz reduziert sind. Und keine Angst: Das „Öko-Papier“ von heute ist nicht mehr grau, die Tinte verläuft nicht und das Radieren fällt nicht schwerer als auf anderem Papier. Kleiner Tipp: Schreibhefte aus Altpapier sind zudem meistens günstiger als Hefte aus neuem aus Holz gewonnenem Zellstoff.

 

Stifte und Co.

Man vermutet es kaum, aber in Filzstiften und sogar in Buntstiften werden immer wieder giftige Chemikalien gefunden. Bei den Tests von Öko-Test und Stiftung Warentest finden sich regelmäßig gefährliche Schadstoffe. Zum Beispiel wurden kritische Mengen von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, die Krebs erzeugen und das Erbgut verändern können, gefunden. Weitere problematische Inhaltsstoffe sind Konservierungsstoffe gegen Schimmelbildung, wobei die darin enthaltenen Isothiazolinone Allergien auslösen können.

Aber welches Kind möchte schon auf bunte Stifte verzichten? Dann tun es aber auch nachfüllbare Stifte auf Wasserbasis oder Bunt- und Wachsmalstifte. Lackierte Buntstifte sind nicht zu empfehlen, da Kinder häufig auf Stiften herum kauen und das Material absplittert und verschluckt werden kann. Es lohnt sich ein Blick in die Analysen von Stiftung Warentest und Öko-Test. Vereinzelt finden sich im Handel Stifte mit dem Blauen Engel, die ökologisch und gesundheitlich ohne Bedenken zu empfehlen sind.

 

Mäppchen, Radiergummi und Textmarker

Beim Federmäppchen oder der Federmappe sollte man auf Qualität achten, damit es lange hält. Als Inhalt reichen für den Anfang außer den Stiften ein Radiergummi aus Kautschuk und ein Anspitzer aus Holz oder Metall. Dabei sollte auf Qualität geachtet werden – dann halten die Anspitzer auch lange. Ein gutes Indiz ist, ob die Klinge mit einer Schraube befestigt und damit wechselbar ist.

Textmarkerlassen sich ersetzen durch weiche, trockene Textmarker in Holz, die trotz leuchtender Farben das Markierte nicht verschmieren. Wer die trockenen Modelle nicht mag, findet auch eine nachfüllbare Variante mit dem blauen Engel.Kugelschreibergelten nicht als Spielzeug, daher gelten hier weniger strenge gesetzliche Vorgaben und man sollte sie aus gesundheitlichen Gründen für Kinder meiden. Wenn es ein Kuli sein muss, bevorzugen Sie Qualitätsmodelle aus Holz oder Recycling-Plastik und mit nachkaufbaren Minen.

 

Trinkflasche und Co.


Gut als Trinkflasche für jeden Tag geeignet sind dünnwandige Edelstahlflaschen. Der Vorteil von Edelstahlflaschen ist die Bruchfestigkeit, bei Trinkflaschen aus Glas muss man vorsichtiger sein. Durch den hohen Energieaufwand für die Herstellung von Edelstahl und Glas müssen die Flaschen möglichst oft genutzt werden.

Weniger ressourcenaufwändig sind Trinkflaschen aus Kunststoff. Empfehlenswert sind hier Flaschen aus Polypropylen (PP), ein recycelbarer Kunststoff, der ohne bedenkliche Zusatzstoffe auskommt. Im Gegensatz dazu ist von Trinkflaschen aus Polycarbonat (PC) abzuraten, da dem Polycarbonat der als gesundheitlich bedenklich eingestufte Zusatzstoff Bisphenol A (BPA) beigemischt werden muss.

Nicht zu empfehlen sind auch Trinkflaschen aus Aluminium. Neben dem hohen Energieaufwand für die Aluminiumproduktion gibt es das Problem, dass Aluminium nicht säurebeständig ist und das Metall daher in die Getränke übergehen kann. Um das zu verhindern müssen die Aluminium-Flaschen innen beispielsweise mit Kunststoff beschichtet werden, wo wiederum auch BPA eingesetzt werden kann.

Die Materialempfehlungen sind auch auf die Brotdose übertragbar: Edelstahl oder ein recycelbarer Kunststoff, der ohne gesundheitsbedenkliche Additive auskommt wie Polypropylen oder Polyethylen. Hier sollte ebenfalls die Langlebigkeit ein entscheidendes Kriterium sein. Nicht zu empfehlen sind Brotdosen aus Alu oder aus Kunststoffgemischen mit beispielsweise Bambusfasern.

In die Brotdose gehört kein Junk Food: Besser für die Umwelt sind regionale oder Bioprodukte und viel Obst und Gemüse.

 

Tipps für alte Hasen

 

Taschenrechner


Bei Taschenrechnern mit Solarzellen hilft ein Blick auf Modelle mit dem „Blauen Engel“. Am besten ist ein gebrauchter Taschenrechner, da die Umwelt- und Sozialstandards in der Elektroindustrie nicht sehr gut sind.

 

Füllfederhalter


Hier gilt: Mehrweg ist besser als Einweg. Man unterscheidet zwischen Kolbenfüllern, bei denen der Tank in den Füller integriert ist, und so genannten Konvertern, auffüllbaren Patronen, die in herkömmlichen Füllern die Einwegpatronen ersetzen. Blaue und schwarze Tinte sind unproblematisch, andere Farben können giftige Substanzen enthalten.

 

Tintenkiller


Auf Tintenkiller sollte verzichtet werden, denn sie enthalten giftige Inhaltsstoffe und erzeugen zudem Plastikmüll. Stattdessen durchstreichen oder einen Radierer aus Kautschuk verwenden, mit dem sich auch Tintenspuren beseitigen lassen. Einige Anbieter bieten auch Korrekturflüssigkeiten auf Wasserbasis an. Muss ein Fehler wirklich „unsichtbar“ gemacht werden, empfehlen sich Korrekturbänder oder Korrekturroller, „Mäuse“ genannt.

 

Klebstoff


Wir sagen Nein zu lösemittelhaltigem Kleber. Für das Zusammenkleben von Papier ist zum Beispiel ein Klebestift völlig ausreichend. Viele Klebehersteller bieten mittlerweile auch lösemittelfreie Flüssigkleber an.

 

Wassermalfarbe


Die Malkästen sollten auswechselbare Farbnäpfe enthalten. Ist eine Farbe leer, muss nicht der komplette Kasten ausgetauscht werden. Das spart Geld und schont die Umwelt. Auch gibt es Wasserfarben auf der Basis von pflanzlichen Grundstoffen. Aufgrund potenzieller Gefahrenstoffe in den Farben lohnt sich – wie bei den Stiften – ein Blick in die Analysen der einschlägigen Testinstitute.

Weitere Informationen

Solarinitiative Reilingen

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Bitte registrieren Sie sich über unser Online-Formular unter: Kliba Heidelberg (kliba-heidelberg.de)

Eine telefonische Anmeldung ist ist ebenfalls möglich unter: 06221/998750

 

 

Archiv- Umweltberichte

Hier können Sie ältere Artikel zum Thema Umwelt nachlesen.

Jahr 2003
Jahr 2004
Jahr 2005
Jahr 2006
Jahr 2007
Jahr 2008

Zecken

Zecken übertragen gefährliche Erkrankungen, vor allem FSME und Borreliose. Die Zahl der Risikogebiete für Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) steigt in Deutschland ständig. Diese Krankheit wird durch Zeckenbisse übertragen und kann beim Menschen eine Hirnhautentzündung zur Folge haben.

Auch der Rhein-Neckar-Kreis zählt wie fast ganz Baden-Württemberg, Bayern sowie das südliche Hessen zu den FSME-Risikogebieten, in denen das Robert-Koch-Institut Impfungen empfiehlt.

BW-Stiftung

Robert-Koch-Institut

zecken.de

Borreliose Bund