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Die Weinprobe, die es in sich hat ?

[Online seit 19.02.2019]

Für den kleinen Hunger zwischen den Weinen gab es auch leckeren Käse.
Für den kleinen Hunger zwischen den Weinen gab es auch leckeren Käse.




Bereits zum zweiten Mal präsentierte der Freundeskreis Reilingen-Jargeau am 02. Februar ihren bekannten Französischen Abend in Form einer Weinprobe, auch diesmal wieder in der gut besetzten Reilinger Bürgerbegegnungsstätte.

Nach dem Erfolg der ersten Weinprobe vor fast exakt einem Jahr war das diesjährige Thema „Weine der Loire“  für die Aktiven des Freundeskreises nach dem Besuch eines Weingutes beim letztjährigen Jumelage-Besuch in Jargeau naheliegend, spontan wurden vom beliebtesten Wein der Verkostung gleich ein eigener Vorrat angelegt und dieser kistenweise mit dem Bus nach Reilingen importiert. Zusammen mit einem Sommelier erfolgte in den folgenden Monaten eine erweiternde Feldforschung: diese und weitere edle Tröpfchen wurden verkostet und sich passend eingedeckt.

Der Abend startete vielversprechend mit einem Crémant Rosé von einem der anerkannt besten Crémant-Produzenten der Loire. Auch die folgenden sieben Weine hielten ein hohes Niveau und jeder Wein für sich war etwas Besonderes. Muscadet, Chardonnay, Pinot Noir, Sauvignon Blanc und Pouilly Fumé  wurden unterhaltend vorgestellt, von der Vereinsjugend ausgeschenkt und passend serviert mit französischem Käse und Feigensenf sowie einem besonderen Gaumenschmaus: Schweine- und Sardinen-Rillettes, natürlich hausgemacht. Ebenso hausgemacht: im Hintergrund erklang atmosphärische Livemusik am Piano, einfühlsam vorgetragen von Christoph Scholz.

Unter der bewährten Moderation von Frank Seifert, der mit informativen und humoristischen Einwürfen den roten Faden und Programmablauf in den Händen hielt, stellten die Patinnen und Paten „ihre“ Weine, Lage und Anbaugebiete vor.
Klar, dass es dabei nicht immer ganz bierernst zuging (warum auch, es ging ja um Wein). Schon bei der Definition des Anbaugebietes hatte sich der Freundeskreis sehr anpassungsfähig gezeigt: Um ein ausgewogenes Verhältnis der Weinsorten zu ermöglichen, wurden die Grenzen recht großzügig interpretiert. Dies wiederum ermöglichte der anwesenden Historikerin, die unwissende Menge zu informieren, dass „Boardough“ (das Gibraltar am Atlantik, von den Franzosen „Bordeaux“ genannt) auch sieben Jahrhunderte nach Jeanne d’Arc noch britisch sei und nun von Brexit-Sorgen geplagt wird (das scheint auch den Medien entgangen zu sein: die Reilinger Nachrichten bilden ab sofort eine rühmliche Ausnahme). Der anwesende Chemielehrer wiederum dozierte über pH-Werte und Oxoniumionen in Weinen im Vergleich zu anderen Chemikalien und lud abschließend zum sensorischen Schülerversuch ein. Per Video wurden unter anderem die vergnügliche Kunst des Verkostens oder die seltsamen Möglichkeiten des Öffnens einer Weinflasche ohne Korkenzieher vermittelt, was für viel Gelächter sorgte. Natürlich kamen auch die Weingegenden mit Wort und Bild zum Vortrag, machten Lust, einmal selbst diese Regionen zu besuchen.

Gute Stimmung bei Wein und kleinen Leckereien ...
Gute Stimmung bei Wein und kleinen Leckereien ...

Zu vorgerückter Stunde, am Schluss der Darbietungen, sorgte das beliebte Frankreich-Quiz für rege Geistesblitze, wieder einmal gespickt mit harten Nüssen. Dank lebhafter Mitwirkung wissen jetzt alle, trotz vorheriger intensiver Probe von 8 ausgesuchten Weinen, dass in Frankreich die Photographie erfunden wurde, dass Frankreich die dritte Weltraumnation war und Jacqueline Auriol die erste Überschall-schnelle Frau. Und dass es Victor Hugo war, der schrieb: „Wenn ich nicht Franzose wäre, wollte ich Deutscher sein.“
Damit ließ der aktive Freundeskreis, der die Gemeindepartnerschaft mit Jargeau ehrenamtlich unterstützt, wieder ein Stück Frankreich erleben, unsere Nachbarn (noch) besser kennen lernen – und bot dabei viele vergnügliche Stunden bei Spaß und Unterhaltung und natürlich hervorragendem Wein.

Erst nach Mitternacht endete das runde Programm und wer wollte, konnte sich gut gelaunt einen der glatt geschliffenen Steine aus der Loire als Souvenir mitnehmen. Vielleicht als Erinnerung, das nächstes Mal wieder dabei zu sein: bei den Begegnungen der Gemeindepartnerschaft oder ganz sicher bei der nächsten Weinprobe … der Weinprobe, die es in sich hat!

Fotos: Bayer/Seifert

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