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Außergewöhnlich früher Saisonbeginn

[Online seit 26.03.2024]

Am frühen Morgen des 22. März machen sich die osteuropäischen Erntehelfer daran, die Folientunnel auf dem Spargelfeld abzudecken und die Erntekörbe mit dem begehrten, heimischen Gemüse zu füllen
Am frühen Morgen des 22. März machen sich die osteuropäischen Erntehelfer daran, die Folientunnel auf dem Spargelfeld abzudecken und die Erntekörbe mit dem begehrten, heimischen Gemüse zu füllen

Heimische Spargelernte kommt mit den Osterfeiertagen in Schwung
Spargelliebhaber dürfen sich freuen. Pünktlich zu Beginn der Karwoche ist die heimische Spargelernte angelaufen, so früh wie schon lange nicht mehr. „Im Ostermenü können die Freunde des königlichen Gemüses auf jeden Fall ein Spargelgericht einplanen“, prognostiziert der Reilinger Agraringenieur Peter Geng in seiner Eigenschaft als ehrenamtlicher Vorsitzender des Förderkreises Spargelbau in Nordbaden. Ein zum großen Teil ausgefallener Winter und überaus milde Temperaturen, schon vor dem kalendarischen Frühlingsanfang, hätten bereits jetzt starken Einfluss auf das Spargelwachstum und würden dafür sorgen, dass der Spargel von sich aus frühzeitig in Trieb kommt. „Im Anbau unter Folie mit mehrfacher Abdeckung sind schon in der ersten Märzdekade nennenswerte Ernten in guter Qualität erzielt worden“, weiß er aus Erzeugerkreisen. Aber auch bei Pflanzungen ganz ohne Abdeckung würden sich erste Stangen zeigen. Für die Ernte ist der Spargelexperte guter Dinge und geht davon aus, dass spätestens an Ostern erste Felder erntewürdig sein werden. 

Gelernt ist gelernt. Landwirt Klaus Schröder lässt es sich nicht nehmen, persönlich die ersten weißen Spargel der neuen Erntesaison zu stechen
Gelernt ist gelernt. Landwirt Klaus Schröder lässt es sich nicht nehmen, persönlich die ersten weißen Spargel der neuen Erntesaison zu stechen

Erste Stangen mit gewohnt guter Qualität 
„Die Qualität ist wie gewohnt gut, weil die Anbauer die Produktionstechnik im Griff haben“, erklärt Geng. Wie in jeder Saison sei aber die Kombination aus Erntemenge, Ernteverlauf und Verkaufspreis entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg und die nachhaltige Rentabilität des Spargelanbaus für den Erzeuger. Stetig steigende Kosten, vor allem für die Ernte per Hand, ein erneut angepasster Mindestlohn, sowie höhere Kosten bei den Betriebsmitteln könnten nicht unbegrenzt durch Einsparungen aufgefangen werden. Einige Spargelanbauer hätten daher bereits die Produktion einschränken müssen oder gar aufgegeben, ist Geng bekannt. „Auf Dauer kommt man als Spargelanbauer nicht umhin, die Preise anzuheben“. Qualität, Frische und kurze Lieferketten sollten es dem Verbraucher aber wert sein, wirbt Geng für die Bevorzugung regionaler Produkte. Bei gleichmäßigem Ernteverlauf, Kaufbereitschaft der Konsumenten sowie realen Preisen sei er davon überzeugt, dass „unser beliebtestes Edelgemüse“ auch weiterhin hier in der Region erzeugt werden könne.  

Die Verkaufsstellen in der Hauptstraße werben für ihre erntefrischen Spargelerzeugnisse
Die Verkaufsstellen in der Hauptstraße werben für ihre erntefrischen Spargelerzeugnisse

Spargelgemeinde mit nur noch einem Erzeuger
Den Beinamen „Spargelgemeinde“ rechtfertigt nur noch ein einziger Erzeuger im Ort. Im Hofgut von Klaus Schröder in der Hauptstraße 91 kann garantiert taufrischer Spargel aus erster Hand bezogen werden. Das ist besonders wichtig, denn echte Spargelkenner wissen: Je frischer der Spargel, desto zarter, echter und unverfälschter ist der Geschmack. Den ersten Grünspargel hat Landwirt Klaus Schröder schon zum kalendarischen Frühlingsanfang geschnitten. Und schon wenige Tage später gelang es ihm, die ersten weißen Spargelstangen aus der Erde zu holen. Bis Mitte April erwartet der Spargel- und Beerenprofi auch den Start der Erdbeersaison. Die süße Frucht wächst derweil geschützt in 150 Meter langen Folientunneln im Gewann Krautland/Weiheräcker heran und steht schon in voller Blüte. Der Hofladen ist ab Ostern täglich durchgehend von 9.00 bis 18.30 Uhr geöffnet, in den ersten Tagen der Spargelernte, solange der Vorrat reicht. 
Landwirt Rainer Astor setzt weiterhin auf sein seit 2021 bewährtes Geschäftsmodell. Den Direktvertrieb von erntefrischem Spargel hat er eingestellt und seine Spargel-Verkaufsstelle in der Alten Friedhofstraße geschlossen. Stattdessen verpachtet er einzelne Spargelreihen an Liebhaber des königlichen Gemüses. Und die anhaltend große Nachfrage gibt ihm recht. „Alle verfügbaren Spargelreihen sind für die aktuelle Saison bereits vergeben“. 
Bei Spargel Decker in der Hauptstraße 48/50 wird der Verkauf bei anhaltend erntefreudigen Wetterbedingungen in der Woche vor Ostern beginnen. „Wir verkaufen, wie seit Jahren gewohnt, Spargel, Obst und Gemüse in unserer barrierefreien Verkaufsstelle“, bestätigt Betreiber Hans Decker.  Die Verkaufszeiten sind täglich und durchgehend von 8.30 bis 18.30 Uhr. Im Angebot sind regionale Spargel in 16 verschiedenen Sortierungen, darunter auch Grünspargel. Auf Wunsch kann sich jede/r seine Spargel sofort kostenlos schälen lassen. Größere Mengen sollte man vorbestellen. Kunden können ihr Fahrzeug nicht mehr im Hof abstellen und müssen auf die Parkmöglichkeiten am Straßenrand oder die nahe gelegenen öffentlichen Parkplätze verwiesen werden.  (jd)

Fotos: jd

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