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Medizinische Versorgung im Ort bleibt gewährleistet

[Online seit 16.01.2024]

Bürgermeister Stefan Weisbrod gratuliert zum 25jährigen Praxisjubiläum mit einem als Jahreszahl geflochtenen Hefezopf. V.l. Dr. med. Stefan Reschke, Bürgermeister Stefan Weisbrod und Dr. med. Michael Eckstein.
Bürgermeister Stefan Weisbrod gratuliert zum 25jährigen Praxisjubiläum mit einem als Jahreszahl geflochtenen Hefezopf. V.l. Dr. med. Stefan Reschke, Bürgermeister Stefan Weisbrod und Dr. med. Michael Eckstein.

Dr. med. Stefan Reschke übernimmt voraussichtlich zum 01. April die Hausarztpraxis von Dr. med. Michael Eckstein
Um die hausärztliche Versorgung ist es in der Gemeinde aktuell gut bestellt. Drei Hausarztpraxen gewährleisten eine umfassende ärztliche Betreuung und kümmern sich um das gesundheitliche Wohl ihrer Patienten. Ein Jubiläum feiern kann die Hausarztpraxis von Dr. med. Michael Eckstein. Der Facharzt für Innere Medizin hatte vor 25 Jahren die Nachfolge des Allgemein-, Arbeits- und Sportmediziners Prof. Dr. med. Georg Härter angetreten und dessen Praxisbetrieb in der Mozartstraße 18 übernommen. Seit 17. April 2001 praktiziert Dr. med. Eckstein als Facharzt für Innere Medizin, Sportmedizin und Hausarzt in der Hauptstraße 68. Auf Veränderungen müssen sich Patienten voraussichtlich zum 01. April 2024 einstellen, wenn die Praxis, vorbehaltlich einer noch erwarteten Entscheidung des zuständigen Zulassungsausschusses, auf Dr. med. Stefan Reschke übergehen wird. Der in Reilingen ansässige Facharzt für Allgemeinmedizin, Notfall- und Flugmedizin praktiziert aktuell noch in einer Hausarztpraxis in Walldorf, ist den Reilingern aber in seiner Funktion als Gemeinderat kein Unbekannter. Auch nach dem Übergang der Praxis an Dr. Reschke wird Dr. Eckstein in Reilingen tätig sein.
Beide Mediziner trafen sich am späten Mittwochnachmittag im Rathaus, um sich mit Bürgermeister Stefan Weisbrod über weitere Perspektiven der hausärztlichen Versorgung in der Gemeinde auszutauschen. Die Anwesenheit eines profilierten Architekten aus der Region machte deutlich, dass die Zukunftsvisionen schon ein konkreteres Stadium angenommen haben. Unter Anwesenheit der Pressevertreter ging es jedoch primär um das Praxisjubiläum und die unmittelbaren Folgen des Praxisübergangs für die Patienten, sowie um aktuelle bundespolitische Entscheidungen.
 
Seit 25 Jahren in Reilingen fest verwurzelt
Nach zehn Jahren Krankenhaustätigkeit, unter anderem als Notfall- und Intensivmediziner,  habe er sich entschieden, Haus- und Landarzt zu werden, erinnerte sich Eckstein. Zum 01. Januar 1999 konnte er die schon 1958 aufgebaute Hausarztpraxis von Prof. Dr. med. Georg Härter zu übernehmen, der damals schon ein Alter von 72 Jahren erreicht hatte und nicht weiter praktizieren durfte. Beim Übergang sei ihm ein erfahrenes Team an Arzthelferinnen zur Seite gestanden, von denen ihm zwei bis heute die Treue hielten.
Schon nach zwei Jahren sei ein Umzug in neue Räume mit besserer Lage möglich geworden. Ein Investor habe damals an Stelle der alten Raiffeisenbank Ecke Haupt- und Kirchenstraße ein neues Wohn- und Geschäftshaus errichtet. Nach der Baukonzeption waren ursprünglich zwei Ladengeschäfte in der Gebäudemitte geplant. „Das gibt meine neue Praxis“, habe er sofort auf Anhieb erkannt und den Kaufvertrag für die neuen Praxisräume in der Hauptstraße 68 perfekt gemacht. Seither sei er in Reilingen fest verwurzelt und zu einem Teil der Dorfgemeinschaft geworden. Es gebe nichts Schöneres, als hier dem Beruf als Landarzt nachzugehen.
Neben seiner Praxistätigkeit hat sich Eckstein zunehmend berufspolitisch engagiert und war bis letztes Jahr erster Vorsitzender des Ärztenetzes Hockenheim. Er ist Stellvertretender Vorsitzender von MEDI Baden-Württemberg und MEDI-Nordbaden/NAI. Ebenso ist er Delegierter der Bezirksärztekammer Nordbaden, sowie der Landesärztekammer Baden-Württemberg und der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg.  
Mit 66 Jahren sei er heute hocherfreut, so Eckstein, mit Dr. med. Stefan Reschke einen Nachfolger gefunden zu haben, der zum 01. April die Hausarztpraxis mitsamt dem bekannten Personalstamm übernehmen werde. Er selbst werde weiterhin in der mit dem Betreiberwechsel personell zu verstärkenden Arztpraxis tätig sein. Im Gegensatz zu vielen anderen Arztpraxen, die einen Aufnahmestopp verhängt haben, werde es daher erfreulicherweise möglich, neue Patienten aufzunehmen.
 
Wechsel bringt Änderungen und Verbesserungen
Mit der Übergabe der Hausarztpraxis an die jüngere Generation werde sich so manches für die Patienten verändern, kündigte Dr. med. Stefan Reschke an. Vom E-Rezept bis zu einem variableren, erweiterten Behandlungsspektrum werde etliches anders. Ein großes Spektrum an medizinischen Geräten, wie Ultraschall, Duplexsonographie und Herzecho ständen zur Verfügung, womit eine hochwertige Diagnostik verbunden sei. Terminanfragen könnten über einen Online-Terminkalender gestellt werden. Das Zusammenfassen der Patienten-Datenstämme ermögliche eine gegenseitige Vertretung der Hausarztpraxen in Walldorf und Reilingen. 
„Wir bleiben unverändert eine Terminpraxis“, betonte Reschke. Von Akutfällen abgesehen könnten die Praxisräume nur mit Termin aufgesucht werden. Einen bestimmten Mediziner für sich zu beanspruchen, wäre bei einem Ärztepool von sechs Ärzten und  13 Medizinischen Fachangestellten nur nach Vereinbarung möglich. Ein neu einzuführendes Patientensystem erlaube es, per App auf registrierte Befunde zuzugreifen. Aus Zeitgründen werde zunehmend auch die Kommunikation mit Patienten per Videotelefonie erfolgen. Denkbar seien zudem Videosprechstunden. „Es wird vieles besser, ganz sicher aber anders“, fasste Dr. med. Stefan Reschke seine Zukunftsvisionen zusammen.
 „Für die Patientenversorgung im Ort ist das eine überaus erfreuliche Entwicklung, die einem Sechser im Lotto gleichkommt“, zeigte sich Bürgermeister Stefan Weisbrod zum Abschluss des Gesprächs erleichtert. Beiden Hausärzten gratulierte er auch im Namen des Gemeinderates zu ihrem Entschluss, in Reilingen die medizinische Betreuung zu gewährleisten und weiter zu optimieren. (jd)
 
Foto: Gemeinde

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