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Die Gemeinde schaut zurück

Zum Jahreswechsel 2022/23

[Online seit 19.12.2022]

Stolz zeigte die 90jährige Käte Baumann die von Bürgermeister Stefan Weisbrod verliehenen Insignien.
Stolz zeigte die 90jährige Käte Baumann die von Bürgermeister Stefan Weisbrod verliehenen Insignien.

Ehre wem Ehre gebührt - Ehrungen des Jahres 2022

Zu einer Ehrungsmatinee hieß Bürgermeister Stefan Weisbrod am Sonntag, den 26. Juni zahlreiche geladene Gäste in der Schulaula willkommen. Darunter Familienangehörige, Freunde, Bekannte und Weggefährten der zu Ehrenden, aber auch namhafte Persönlichkeiten, die die zu Ehrenden auf vielfältige Weise huldigten.


Ehrenring der Gemeinde aus Gold zum 90. Geburtstag für Käte Baumannn
Einen besonderen Stellenwert nahm an diesem Tag die Ehrung von Käte Baumann ein. Just zu ihrem 90. Geburtstag erhielt sie aus den Händen von Bürgermeister Stefan Weisbrod den Ehrenring der Gemeinde in Gold. Mit dieser Auszeichnung honorierte die Gemeinde das beachtliche Lebenswerk einer Persönlichkeit, die sich auf vielfältige Art und Weise dem sozialen, kulturellen, sportlichen und gesellschaftlichen Zusammenleben in der Dorfgemeinschaft gewidmet hat. „Sie ist für unsere Gemeinde nicht nur ein Hauptgewinn, vielmehr hat die Dorfgemeinschaft mit ihr das ganz große Los gezogen“, so Bürgermeister Stefan Weisbrod in seiner Ehrungsansprache. Aufgewachsen als echtes Reilinger Mädel und Tochter des früheren Bürgermeisters Fritz Mannherz, hat Käte Baumann schon frühzeitig erfahren, was es bedeutet, sich für das Gemeinwohl zu engagieren. Besonders herauszustellen ist auch ihr kommunalpolitisches Ehrenamt als Gemeinderätin, mit ihrer Funktion als Bürgermeister-Stellvertreterin.
Bereits in jungen Jahren hat sich die begeisterte Sportlerin gerne um Vereinsbelange gekümmert. Bei all ihren Vereinsaktivitäten stand stets der Einsatz zum Wohl der Mitmenschen und das stete Wirken für die Gemeinschaft im Mittelpunkt. Die örtliche Gemeinschaft dankte einer aktiven Frau mit einer bemerkenswerten dynamischen Ausstrahlung, die in vielen Dingen ein herausragendes Vorbild für unsere Gesellschaft war.
Leider verstarb Käte Baumann am Dienstag, den 15. November 2022 im Alter von 90 Jahren. Mit Käte Baumann ist eine Persönlichkeit von uns gegangen, die Reilingen mit ihrem Engagement und ihrer Hilfsbereitschaft nachhaltig geprägt hat.

Verdienste von Bernd Biedermann mit der Landesehrennadel gewürdigt
Die zweite Ehrung an diesem Vormittag galt Bernd Biedermann. Seine Verdienste um den KVR „Käskuche“ und die Kultur- und Sportgemeinschaft wurden mit der Landesehrennadel Baden-Württemberg ausgezeichnet. Der ausgesprochene Familienmensch und sensationelle Tüftler hat sich in herausragendem Maße für die Belange des Karnevalvereins eingesetzt und viel zu seinem heutigen Stellenwert beigetragen. Im Namen der Dorfgemeinschaft gratulierte Bürgermeister Stefan Weisbrod zu dieser besonderen Auszeichnung und heftete Biedermann die Landesehrennadel an das Revers.

Die Fluthelfer Thomas Große und Michel Lauer wurden von Bürgermeister Stefan Weisbrod für ihre Solidarität und Hilfsbereitschaft besonders ausgezeichnet.
Die Fluthelfer Thomas Große und Michel Lauer wurden von Bürgermeister Stefan Weisbrod für ihre Solidarität und Hilfsbereitschaft besonders ausgezeichnet.

Besonderer Dank an zwei Engel ohne Flügel
Auf das beispiellose soziale Engagement der beiden Reilinger Thomas Große und Michael Lauer aufmerksam zu machen und dieses in aller Öffentlichkeit zu würdigen war Bürgermeister Stefan Weisbrod eine Herzensangelegenheit. Nach der schrecklichen Flutkatastrophe im Ahrtal haben die beiden von Tag eins an losgelegt. Ohne groß zu überlegen krempelten sie die Ärmel hoch und packten mit an. Sie sammelten unermüdlich Spenden für die Menschen im Ahrtal und fuhren viele Male selbst dorthin um selbst vor Ort beim Wiederaufbau zu unterstützen.
Ihr selbstloser und uneigennütziger Einsatz darf nicht vergessen werden.

Langjährige Wahlhelfer von der Bundesregierung ausgezeichnet
Eine seltene und in Reilingen erstmals verliehene Auszeichnung der Bundesregierung bildete den Abschluss. Sie geht auf eine Initiative des ehemaligen Bundesministers des Inneren Dr. Thomas de Maizière zurück und soll den ehrenamtlichen Einsatz von Bürgern bei bundesweiten Wahlen wertschätzen. Für ihre ehrenamtliche Tätigkeit als Helfer bei mindestens fünf bundesweiten Wahlen wurden Ralph Pfahler, Nicole und Rainer Mergenthaler mit einer Ehrennadel nebst Urkunde ausgezeichnet.

Reilinger Straßenfest als würdiger Rahmen für öffentliche Ehrungen
Es steht außer Frage, dass das Ehrenamt in Reilingen einen besonders hohen Stellenwert hat. Denn durch das selbstlose Engagement zahlreicher Mitmenschen, wären die meisten der vielfältigen Alltagsangebote in unserer Gemeinde nicht möglich. Da der traditionelle Ehrungsabend in den letzten beiden Jahren nicht wie gewohnt durchgeführt werden konnte, war es den Verantwortlichen ein wichtiges Anliegen verdiente Mitbürgerinnen und Mitbürger dennoch in einem würdigen Rahmen für ihr Engagement, ihre Verdienste und ihre Leistungen öffentlich auszuzeichnen. Dieser Rahmen war schnell im diesjährigen Reilinger Straßenfest gefunden.
Geehrt wurden Blutspender, Einzelsportler, sowie Mannschaften und selbstverständlich auch etliche Vereinsvorstände für ihr langjähriges ehrenamtliches Wirken.
Für mehrere Jahrzehnte Vorstandsarbeit wurden Birgit Wetterauer (Musikfreunde), Ralf Hettmannsperger (Musikfreunde) und Uwe Schuppel (Spielmannszug) geehrt. Bei den Blutspendern wurden Ehrungen ab 10 Spenden mit der goldenen Blutspendenehrennadel ausgezeichnet. Für einen besonders erfolgreichen sportlichen Saisonabschluss wurden die Mannschaften des AMC und die D-Junioren des SC08 geehrt.
Bei den Einzelsportlern gingen ebenfalls zahlreiche Auszeichnungen für landes- und bundesweite Erfolge an den AMC Reilingen. Gleich drei Deutsche Meister durfte Bürgermeister Stefan Weisbrod in diesem Jahr auszeichnen. Folgende Titel wurden in der vergangenen Saison nach Reilingen geholt: Thiederick Terlinden, Deutscher Meister im Jugendkart-Slalom der Altersklasse K2 der 10-11-Jährigen. Lenny Wörner, Deutscher Meister der B-Jugend im griechisch-römischen Stil in der
Klasse 35kg. Michael Wickenheißer, Deutscher Meister im Fußballgolf. Die Verantwortlichen zeigten sich sehr beeindruckt von den einzelnen Leistungen und wünschten den geehrten noch viele weitere erfolgreiche Jahre.

Verleihung der Bürgermedaille in Gold zum 70. Geburtstag von Sabine Petzold: 
v.l.n.r.: Bürgermeister Stefan Weisbrod, Jubilarin Sabine Petzold, Ehemann Dr. Reinhard Petzold und Altbürgermeister Walter Klein
Verleihung der Bürgermedaille in Gold zum 70. Geburtstag von Sabine Petzold:
v.l.n.r.: Bürgermeister Stefan Weisbrod, Jubilarin Sabine Petzold, Ehemann Dr. Reinhard Petzold und Altbürgermeister Walter Klein

Bürgermedaille in Gold für Sabine Petzold, ein strahlendes Vorbild an Selbstlosigkeit
Am 17. September zu ihrem 70. Geburtstag verlieh Bürgermeister Stefan Weisbrod an Sabine Petzold, im Namen der Gemeinde und des Gemeinderates, die goldene Bürgermedaille für beispielhafte Verdienste an der Reilinger Dorfgemeinschaft.
Eigentlich sollte die Auszeichnung auf großer Bühne inmitten der Reilinger Vereinslandschaft beim diesjährigen Straßenfest stattfinden. Doch Sabine Petzold wollte keine große Bühne und keinen großen Auftritt. Ihr war es wichtiger im kleinen Rahmen zu feiern, nur mit Ihrer Familie und engen Wegbegleitern. So entschied sich man kurzerhand für einen persönlichen Empfang in der neuen Mensa.
Trotz des bewusst klein gehaltenen Kreises gehörten zu den Gratulanten zahlreiche Vereinsvertreter, politische Weggefährten, enge Freunde und vor allem Ihre Familie. Ihr Wunsch-Laudator und langjähriger Wegbegleiter Altbürgermeister Walter Klein überbrachte seine Glückwünsche und betonte ihre vorbildliche Einsatzbereitschaft in seiner Laudatio. Bei seiner Lobrede würdigte er viele Jahre Ihres unvergleichlichen Engagements im Ehrenamt. Auf ganze drei Jahrzehnte Ihres unermüdlichen Wirkens schaute er zurück. „Betrachtet man die lange Liste ihrer Ehrenämter, so fragt man sich, wann diese Frau jemals zu Hause war“, wunderte sich der Laudator.
Seit Ihrem Zuzug im Jahre 1989 hat Sabine Petzold das Gemeindegeschehen in vielerlei Hinsicht bereichert. Sie bekleidete mehrere Ehrenämter in verschiedensten Reilinger Vereinen und engagiert sich bis heute. Als Vorsitzende der Reilinger Kultur- und Sportgemeinschaft hat sie für alle Mitglieder der vielfältigen Vereinslandschaft ein offenes Ohr und Vertritt deren Interessen. Auch in der Kommunalpolitik steht sie als Gemeinderätin und Fraktionsvorsitzende Ihrer Partei, den Freien Wählern, an vorderster Front zur Seite und kämpft für die Interessen der Reilinger Bürgerschaft. Sie ist zweifellos ein strahlendes Vorbild an Selbstlosigkeit und ehrenamtlicher Einsatzbereitschaft. Bei all Ihrem Wirken zeigt sie stets großen Elan, Kompetenz und Zielstrebigkeit.
Jede Gemeinde kann sich glücklich schätzen, Menschen wie sie in ihren Reihen zu wissen.
Fotos: Lenhardt

 

 

Barrierefreier Eingang und transparentes Bürgerbüro sind neue Aushängeschilder des Rathauses
 
So manche energetische und bauliche Veränderung hat das denkmalgeschützte, im historischen Ortskern angesiedelte Rathaus gerade in jüngster Zeit erlebt. Der diesjährige Fokus galt dem Bürgerbüro und der barrierefreien Zugänglichkeit des Dienstleistungszentrums.
Etwa ein halbes Jahr nahm ein von der Kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Reilingen mbH veranlasste Umbau der Gebäudesubstanz in Anspruch. Ende Juli konnte Bürgermeister Stefan Weisbrod, gemeinsam mit Architektin Jennifer Hermann vom Büro Eberhard Vögele, das sehenswerte Ergebnis all der handwerklichen Fähigkeiten der Öffentlichkeit präsentieren.
Zu einem Glanzpunkt avanciert das umgestaltete Bürgerbüro mit vorgelagertem Eingangsbereich. Glaselemente schaffen neue Transparenz, schenken dem zuvor eher sachlich kühl wirkenden Rathaus-Entree ein helles und kundenfreundliches Aussehen. Der rückwärtige, seither wenig attraktive Rathaus-Haupteingang wurde zugleich barrierefrei umgestaltet. Ein kubusartiger Vorbau mit automatischer Türanlage, eingebunden in einen Windfang, erleichtert den mit einem Handicap belasteten Personen einen Rathausbesuch.
18 Unternehmen aus dem Ort und der Region sorgten darüber hinaus unter den erschwerten Bedingungen, wie eine grassierende Corona-Pandemie und Engpässen bei der Materialbeschaffung, für so manche zeitgemäße Verbesserung. Sei es durch eine neue Schließ-, Sprech-, Klima- und Brandmeldeanlage oder einen normgerechten Behördenbriefkasten. Ausgeleuchtet werden Räume und Fluren jetzt durch bedarfsgesteuertes LED-Licht. Zu erneuern waren ebenso die Elektro- und EDV-Verkabelung, sowie die sanitären Anlagen. (jd)

Initiatoren und Planer freuen sich gemeinsam mit Bürgermeister Stefan Weisbrod und den Rathausbeschäftigten über das überaus gelungene Bauwerk.
Foto: Lenhardt
Initiatoren und Planer freuen sich gemeinsam mit Bürgermeister Stefan Weisbrod und den Rathausbeschäftigten über das überaus gelungene Bauwerk.
Foto: Lenhardt

Von Null auf Jubiläum


Jubiläumsjahr der Freiwilligen Feuerwehr Reilingen
Es ist wieder so weit. Im Supermarkt werden schon eine ganze Weile allerlei Lebkuchen und Marzipan zum Verkauf angeboten - wir freuen uns auf Weihnachten. Und jedes Jahr wieder die Frage: Wieso ging das dieses Jahr so schnell?
Ähnlich geht es auch uns bei der Freiwilligen Feuerwehr mit unserem Jubiläum. Mit dem Jahreswechsel geht die Freiwillige Feuerwehr in ihr 126. Jahr und das Jubiläumsjahr anlässlich unseres offiziellen Geburtstages am 04. Januar 1897, endet.

Beim diesjährigen Osterausmarsch zog die Jubiläumsfeuerwehr zu Klängen des Spielmannszuges bei strahlendem Sonnenschein durch die Spargelgemeinde. Als besonderes Highlight wurden die Kameraden von historischen Wehrfahrzeugen begleitet. 
Foto: K.D.
Beim diesjährigen Osterausmarsch zog die Jubiläumsfeuerwehr zu Klängen des Spielmannszuges bei strahlendem Sonnenschein durch die Spargelgemeinde. Als besonderes Highlight wurden die Kameraden von historischen Wehrfahrzeugen begleitet.
Foto: K.D.

125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Reilingen
Eine beeindruckend lange Zeit, die ein Menschenleben mittlerweile komplett überdauert. 125 Jahre in denen sich Brandbekämpfung mit dem Wassereimer, über hand- und später motorbetriebene bis zur Spritzen Brandbekämpfung hochmodernen mittels Löschfahrzeuge mit mehreren Tonnen Ausrüstung verändert hat. 125 Jahre in denen sich viele Kameradinnen und Kameraden freiwillig in den Dienst der Allgemeinheit gestellt und gegen so manche Katastrophe angekämpft haben. 
Zwei Weltkriege, Wiederaufbau, Unwetter, wie der Orkan Lothar, eine ständig wachsende Komplexität bei Einsätzen, das Diskutieren um zusätzliche und neue Ausrüstung, Kostendruck und die Erwartungen der Hilfesuchenden sowie der Allgemeinheit und eine Pandemie machen das Ganze nicht immer einfach. 
Die einzige Konstante in diesen 125 Jahren ist die Tatsache, dass wir schon immer da waren, wenn wir gerufen wurden und egal was das Problem war, die Feuerwehr hat eine Lösung gefunden.

Wie plant man aber nun so ein Jubiläumsjahr und wie kann man all das in einem würdigen Rahmen feiern?
Noch dazu in einer Zeit, in der es aufgrund der Covid19-Pandemie nicht möglich ist, sich zu treffen und man noch nicht einmal mit Gewissheit sagen kann, ob die Feierlichkeiten überhaupt stattfinden (dürfen).
Die Pandemie machte uns nicht nur beim Planen der Feierlichkeiten das Leben schwer, sondern auch bei der alltäglichen Feuerwehrarbeit. Zeitweise durften wir die Autos beim Ausrücken nicht voll besetzen, an einen geregelten Übungsbetrieb war nicht zu denken. Maskenpflicht und Abstandsregelungen bestanden auch für die Feuerwehr - auf der Einsatzfahrt und am Einsatzort. Es hat Notfallplänen bedurft, die die Einsatzbereitschaft sicherstellten, für den Fall, dass die Feuerwehr von Corona-Infektionen betroffen sein würde. 
Im Vergleich zu Kultur- oder Sportvereinen, die die Pandemie ebenfalls hart getroffen hat, konnten wir unseren Betrieb nicht einstellen. Unsere aktuelle „Saison“ wurde nicht unterbrochen oder abgesagt. 
Umso größer war die Hoffnung, dass wir unser Jubiläum, wie geplant, gebührend feiern durften. Die Planung war aufgrund der Umstände entsprechend aufwändig und so richtig konnte es sich nach zwei Jahren Pandemie auch niemand vorstellen. Aber je näher wir den einzelnen Terminen kamen, umso klarer wurde, dass sie stattfinden werden und umso größer wurde die Vorfreude.

Von Null auf Jubiläum
Angefangen mit der Generalversammlung samt Ehrungsabend im April startete das Jubiläumsjahr mit einer Feuerwehrinternen Veranstaltung. Kameradinnen und Kameraden wurden entsprechend der Richtlinien und ihren Ämtern befördert und für ihre Dienstzeiten geehrt. Ein Highlight war hier eine Ehrung, die es nicht alle Tage gibt und die so auch den Geschäftsführer des Kreisfeuerwehrverbandes, Thomas Frank und Bürgermeister Stefan Weisbrod in ihren Amtszeiten bisher nicht erlebten. Das Gemeindeoberhaupt bat Günther Krämer auf die Bühne: „Meine Damen und Herren, ich bitte sie, sich von ihren Plätzen zu erheben, wir sprechen hier von nicht weniger als 80 Dienstjahren.“ Eine solch lange Verbundenheit zur Feuerwehr ist wahrlich außergewöhnlich. Neben Günter Krämer wurden weitere zahlreiche Ehrungen des Kreises und Landes an die Kameradinnen und Kameraden übergeben, zum Beispiel für Viktor Faber, der seit über 20 Jahren das Amt des Gerätewarts begleitet oder an Stefan Grahlert, der mehr als 18 Jahre lang als Jugendleiter und Jugendwart die Jugendfeuerwehr prägte, um nur einige zu nennen.
Gleichzeitig war der Ehrungsabend aber nach über zwei Jahren die erste Möglichkeit der Kameradschaftspflege und somit schmeckten die Kaltgetränke im Anschluss umso besser und man ließ den Abend gemeinsam fröhlich ausklingen. 

Der Tradition verpflichtet, ging es zügig weiter
An den Ehrungsabend schloss sich fast nahtlos der Osterausmarsch an. Bei Kaiserwetter, begleitet von unserem historischen LF8, dem Reilinger Hasen und klingendem Spiel unseres Spielmannszuges unter der Leitung von Tambourmajor Jürgen Oechsler, marschierte der Zug durch den Ort. Glaubt man den Kameraden der Altersmannschaft, so hat der Osterausmarsch Tradition und Sinn zugleich. Nach übereinstimmenden Überlieferungen diente er dazu, der Bevölkerung des Ortes in schweren Zeiten, einmal im Jahr zu zeigen, dass die Feuerwehr immer noch gut besetzt und einsatzbereit ist. Wir haben uns sehr gefreut, dass wir damit Jung und Alt an der Straße und an den Fenstern ein Lächeln und ein Winken abringen konnten. Schön war auch, dass die Pflegerinnen und Pfleger der Seniorenresidenz, einige der Bewohnerinnen und Bewohner nach draußen begleitet hatten. So viel Publikum ist selten.

Feiern mit Kameradinnen und Kameraden
Das war der nächste Punkt auf der Reise durchs Jubiläumsjahr. Das Feiern verlies somit den internen Kreis und erweiterte sich um das Feiern mit der Feuerwehrfamilie. Am 14. Mai war es so weit. Kommandant Piperno begrüßte alle Anwesenden zum Jubiläumskameradschaftsabend. Ein Abend mit Musik, historischer Ausstellung und Aufführungen mit historischem Bezug anhand authentischer Sitzungsprotokolle. Natürlich war auch für das leibliche Wohl und die Kameradschaftspflege bestens gesorgt.  Der Einladung folgten zahlreiche Kameradinnen und Kameraden der verschiedensten umliegenden Wehren und natürlich auch unsere Freunde aus Jargeau. Neben verschiedenen Festredner*innen, war die Rede von Katharina Ehrstein zweifelsohne die größte Überraschung.  Mit ihren Gedanken, wie sich Familie, Kinder und Partner fühlen, wenn Angehörige im Einsatz sind und auf was man als Familie oft zu Gunsten der Feuerwehr verzichtet, bewegte sichtlich den Saal und berührte wohl die meisten und rief auch uns allen noch einmal ins Gedächtnis, wie groß die Unterstützung unserer Angehörigen ist.

Mit großen Schritten ging es nun zum Highlight des Jubiläumsjahres
Großer gemeinsamer Sommerrock am 09. Juli 2022. Und was sollen wir sagen, außer: Das. war. eine. legendäre. Party.
Während der unzähligen Stunden der Planung hätten wir es uns nicht ansatzweise so vorstellen können. Kids-Parcour und die historische Fahrzeug-Ausstellung am Nachmittag sowie das Abendprogramm mit Get Laid und der Zap-Gang fanden einen nicht enden wollenden Andrang. Zeitweise waren auf dem Platz, rund um Riegler- und Gerätehaus keine Pflastersteine mehr zu sehen. Trotz einer mehr als großzügigen Planung, was den Einkauf angeht, sind wir bis spät in die Nacht unzählige Male losgefahren, um von irgendwo her Nachschub zu besorgen. Als wir zwischenzeitlich auch aus Personalsicht am Limit waren, sprang uns sogar unser oberster Dienstherr zur Seite und unterstütze den Ausschank.
Was uns aber am meisten gefreut hat war, dass der komplette Tag ohne Zwischenfälle verlief, so dass der Polizeistreife, die regelmäßig nach dem Rechten schaute nichts anderes übrig, als da zu bleiben und mitzutanzen. Danke an alle, die das möglich gemacht haben.

Riesenspaß für Jung und Alt beim Familiennachmittag mit anschließendem Jubiläumsrock.
Foto: Feuerwehr
Riesenspaß für Jung und Alt beim Familiennachmittag mit anschließendem Jubiläumsrock.
Foto: Feuerwehr

Erst das Vergnügen dann die Arbeit
Kaum eine Woche nach dieser phänomenalen Geburtstagsparty holte uns der Feuerwehralltag wieder ein und brachte uns einen der aufwändigsten Einsätze der letzten Jahre. Ein Brand auf der Deponie der Firma Delvanis hielt uns 21h ununterbrochen im Einsatz. Und nicht nur uns, sondern auch die insgesamt mehr als 200 Einsatzkräfte der Wehren aus dem Umkreis, die zur Überlandhilfe angerückt waren. Es sollte sich herausstellen, dass Verwaltung, Politik und Presse uns im Nachgang noch weitaus länger beschäftigten als der Einsatz mit all seinen Nacharbeiten an sich, ehrenamtlich natürlich.

Großer Zapfenstreich und Feuerwehrausflug zum Ende
Die Planung sah nun noch zwei wichtige Punkte vor, um das Jubiläumsjahr abzuschließen: Protokollgemäß einem großen Zapfenstreich und einen Feuerwehrausflug für alle Kameradinnen und Kameraden sowie deren Familien. 
Am 02.10.2022 meldete Kommandant Piperno: „Freiwillige Reilingen mit Einsatzmannschaft, Spielmannszug und Musikverein Harmonie zum großen Zapfenstreich angetreten.“ Und der oberste Dienstherr der Gemeinde nahm den großen Zapfenstreich ab. Trotz starken Dauerregens kamen zahlreiche Besucherinnen und Besucher zur Fritz-Mannherz-Halle, um der Prozedur beizuwohnen. Musikalisch perfekt begleitet wurde der Große Zapfenstreich durch den Spielmannszug unter der Leitung von Tambourmajor Juergen Oechlser und dem Musikverein Harmonie unter der Leitung von Dirigent Peter Ehringer.
Am Morgen des 05. November machten sich dann über 100 Feuerwehrangehörige aller Abteilungen und ihre Familien auf in Richtung Pfalz, wo das Jubiläumsjahr, in Form des Feuerwehrausfluges, ein geselliges Ende finden sollte. Den Ausflug hatten sich alle mehr als verdient. Brachte das Jubiläumsjahr schließlich neben den üblichen 60-70 Einsätzen, der Nacharbeiten und Materialpflege zusätzliche Extraarbeit in Sachen Jubiläum. Bis zur Ankunft waren alle Etappenziele geheim, konnte aber auf der Anfahrt durch Rätsel vorab gelüftet werden. Unter anderem steuerte man mit einer historischen Bahn den Bahnhof Elmstein an, spielte Minigolf und fuhr mit dem Kuckucksbähnel zurück nach Neustadt, wo bei köstlichen regionalen Spezialitäten und Musik der Dubbeglas Brieda das Tanzbein geschwungen wurde und sowohl Abend als auch Jubiläumsjahr gesellig ausklangen.

Wie geht es weiter?
Der Feuerwehralltag hat uns trotz Jubiläum nie wirklich verlassen. Die Gefahren der Trockenheit im Sommer, Verkehrsunfälle, Brandeinsätze, Überlandhilfen, vollgelaufene Keller sind nach wie vor präsent und erfordern im Notfall schnelle und kompetente Hilfe. 
Wir haben die letzten Monate damit begonnen, über die Öffentlichkeitsarbeit mehr Transparenz in unseren Feuerwehralltag zu bringen. Nicht um zu zeigen, wie toll wir sind, sondern, weil wir zum einen denken, dass transparent sein sollte, was mit dem Geld passiert, dass die Feuerwehr bekommt und zum anderen in der Hoffnung, dass sich die Lesenden für Feuerwehr, Jugendfeuerwehr oder Spielmannszug begeistern lassen. Dafür bekommen wir sehr viel positive Rückmeldungen und dafür möchten wir uns bedanken. 
Dennoch zeigen uns langwierig Diskussionen um das neue Fahrzeug oder die mehr oder weniger stagnierenden Mitgliederzahlen, dass wir noch einiges tun müssen. So wird ein Hauptfokus im neuen Jahr sicher auf dem Werben für Unterstützung liegen. Feuerwehr bietet für jeden etwas, unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Herkunft oder Religion. Wir sind um jeden und jede froh, die sich einbringen möchte, unabhängig davon, wie zeitintensiv es möglich ist.
In diesem Sinne wünschen wir allen eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit im Kreise der Menschen, die ihnen persönlich wichtig sind. 
Ihre Freiwillige Feuerwehr Reilingen.

 

 

Jahresrückblick „Reilinger Flüchtlingshilfe“

Mit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 und der damit verbundenen Flucht der ukrainischen Bevölkerung wurde im März diesen Jahres von der Gemeindeverwaltung mit Unterstützung von ehrenamtlichen Reilinger Bürgern die „Reilinger Flüchtlingshilfe“ ins Leben gerufen.
Diese übernahm eine große Rolle bei der Organisation privater Unterkünfte für die ankommenden Ukrainer, welche sowohl bei Privatpersonen, als auch in eigens hierfür von der Gemeinde erworbenen und angemieteten Immobilien eine Bleibe finden konnten.
Bei diversen Veranstaltungen, wie beim Verkauf von Kuchen oder Schokohasen in Zusammenarbeit mit der Friedrich-von-Schiller-Schule, sowie Reilinger Unternehmen und Vereinen wurden Geldspenden gesammelt.  Durch die großzügigen Sachspenden der Reilinger wurde den Menschen aus der Ukraine, die oft ihr gesamtes Hab und Gut verloren hatten, die Eingewöhnung in ihrem neuen Zuhause erleichtert.
Zur Förderung der Integration  wurde im Franz-Riegler-Haus ein monatliches Begegnungscafé eingerichtet, in welchem die ukrainischen Flüchtlinge sowohl miteinander als auch mit Reilinger Bürgern in Kontakt treten und sich gegenseitig kennenlernen konnten.  

Zum Abschluss der konstruktiven Gesprächsrunde trugen sich Justizministerin Marion Gentges und Landrat Stefan Dallinger ins goldene Buch der Gemeinde ein
Zum Abschluss der konstruktiven Gesprächsrunde trugen sich Justizministerin Marion Gentges und Landrat Stefan Dallinger ins goldene Buch der Gemeinde ein

Justizministerin Marion Gentges zu Besuch in Reilingen
Missverständnisse zur geplanten Flüchtlingsunterkunft können ausgeräumt werden
Am Donnerstag, den 17. November besuchte die Justizministerin Marion Gentges die Spargelgemeinde. Anlass war die Situation von geflüchteten Menschen in den Kommunen und des Landkreises.
Besonders in Reilingen und Umgebung hatte die geplante Flüchtlingsunterkunft in der Von-Drais-Straße für große Aufregung und Unmut gesorgt. Die klare Positionierung der Gemeinde unter der Federführung von Bürgermeister Stefan Weisbrod führte in den vergangenen Wochen zu erheblichen Missverständnissen und Fehlinterpretationen.
Die Justizministerin war gekommen, um mit den Verantwortlichen des Kreises, den Bürgermeistern der umliegenden Gemeinden und den Entscheidungsträgern vor Ort ins Gespräch zu kommen.
Am großen Tisch im Trauzimmer der Gemeinde versammelten sich die Vertreter der Reilinger Gemeinderatsfraktionen, der CDU-Landtagsabgeordnete Andreas Sturm, der auch als Neulußheimer Bürgermeisterstellvertreter am Tisch saß, der Altlußheimer Bürgermeister Uwe Grempels, sowie sein Amtskollege aus Hockenheim Bürgermeister Thomas Jakob-Lichtenberg, der von der Leiterin der Baurechtsbehörde begleitet wurde. Ebenfalls Platz nahmen Landrat Stefan Dallinger und Doreen Kuss, die Dezernentin für Ordnung und Gesundheit des Kreises.

Bürgermeister Stefan Weisbrod, Landrat Stefan Dallinger, Landtagsabgeordneter Andreas Sturm, die Bürgermeister der umliegenden Gemeinden und die örtlichen Entscheidungsträger im Dialog mit Justizministerin Marion Gentges.
Bürgermeister Stefan Weisbrod, Landrat Stefan Dallinger, Landtagsabgeordneter Andreas Sturm, die Bürgermeister der umliegenden Gemeinden und die örtlichen Entscheidungsträger im Dialog mit Justizministerin Marion Gentges.

Bürgermeister Stefan Weisbrod war es besonders wichtig in dieser Gesprächsrunde noch einmal die Missverständnisse auszuräumen und die Situation in der Spargelgemeinde darzustellen. Er betonte die gelebte Willkommenskultur, die Herzlichkeit, mit der die Flüchtlinge aus der Ukraine im Ort empfangen wurden. Von Anfang an habe die Gemeinde auf eine dezentrale Unterbringung gesetzt, Gebäude gekauft und weitere angemietet, um die rund 100 Personen, die bisher nach Reilingen gekommen seien, über den Ort verteilt unterzubringen. Bereits im Juni hatte die Gemeinde die Quote hinsichtlich der Aufnahme von Flüchtlingen erfüllt. Den Verantwortlichen liegt es am, Herzen dass die geflüchteten Menschen in den Kommunen ankommen und vor allem zur Ruhe kommen können.
Jedoch haben die Größe der geplanten Unterkunft und die Unklarheiten in Bezug auf die Baufreigabe in Reilingen für große Verunsicherung gesorgt. Man befürchtet, dass die Kapazitäten der Gemeinde überschritten werden könnten und die örtlichen Sozialsysteme, wie Schule und Kindergärten den Menschen nicht mehr gerecht werden können. Eine Integration kann unter diesen Bedingungen nur schwer gelingen.
Doch auch der Rhein-Neckar-Kreis steht unter großem Druck. Derzeit sucht man händeringend nach Unterkünften für geflüchtete Menschen. „Die Lage ist ausgesprochen ernst“, so Landrat Stefan Dallinger. „Denn angesichts der jüngsten Flüchtlingszahlen müssen wir davon ausgehen, dass eine Herkulesaufgabe auf uns alle zukommt. Die Zahlen Geflüchteter aus der Ukraine, aber insbesondere auch aus anderen Herkunftsländern steigen weiter stark an". Auch der Landkreis kommt an seine Grenzen und ist auf die Unterbringung in Containeranlagen angewiesen. Die Belegung von Hallen will man unbedingt vermeiden, daher kann man auf eine Anlage in Reilingen nicht verzichten.
Beim Thema Flüchtlinge sitzen alle im gleichen Boot, Kommunen, Kreis und Land, auch wenn sie unterschiedliche Zuständigkeiten haben. Daher sind konstruktive Gespräche, bei denen alle Beteiligten gehört werden notwendig um gemeinsame Lösungen zu finden.
Von Seiten des Kreises hat man signalisiert, die Maximalbelegung der geplanten Unterkunft und die zusätzliche Unterbringung auf dem Gelände des ehemaligen Penny-Marktes nochmal zu prüfen und mit den Verantwortlichen aus Reilingen im Dialog zu bleiben. Mit dem Ziel ein gesundes Maß hinsichtlich der Zahl der dann dort untergebrachten geflüchteten Menschen in Relation zur Einwohnerzahl zu finden.
Auch von Seiten der Gemeinde sieht man sich selbstverständlich weiterhin als Partner des Kreises.
Bürgermeister Stefan Weisbrod begrüßte den offenen Austausch und ist erfreut darüber, dass der Hilferuf der Kommunen auch in der Landeshauptstadt angekommen ist.
Justizministerin Marion Gentges stimmte mit den Anwesenden überein, dass die Situation dringend verbessert werden muss und hierfür Bundesmittel bereitgestellt werden müssen. Auch die Ministerin sieht eine Lösung jedoch eher auf europäischer Ebene. Bis dahin allerdings gilt es besonders, sich dieser herausfordernden Pflichtaufgabe gemeinsam zu stellen.
Zum Abschluss der konstruktiven Gesprächsrunde trugen sich die Justizministerin Marion Gentges und Landrat Stefan Dallinger noch ins Goldene Buch der Gemeinde ein.
Foto: Lang

Reilingens erster Jugendgemeinderat seit Mai im Amt

Am 07. Mai dieses Jahres wurde der erste Reilinger Jugendgemeinderat gewählt. Im Namen aller Gemeinderäte gratulierte Stefan Weisbrod den in einer demokratischen Wahl legitimierten Jugendvertretern zu ihrem Erfolg und wünschte sich eine konstruktive Zusammenarbeit mit Ratsgremium und Verwaltung. Das Gemeindeoberhaupt sprach von einem historischen Moment und einer „fantastischen Premiere“ für den Ort. Neun Jugendvertreter wurden am 30 Mai in einer konstituierenden Sitzung auf ihr zweijähriges Ehrenamt verpflichtet. Die Ratsmitglieder des neuen Gremiums sind: Lilly-Marlen Dechant, Vanessa Greif, Famke Kradi, Patricia Daliana Ludvig, Anthea Reeb, Nia Cosima Walter, Tristan Heiler Malik Beinlich und Silas Linnebach.
Bereits im Sommer wurden die ersten Ideen des neuen Jugendgremiums in die Tat umgesetzt. Als erste offizielle Amtshandlung unterstützten die Jugendlichen Ratsmitglieder den Reilinger Kindertag e.V. am 2. Juli bei seinem „Ahrtal Café“. Sie übernahmen die Begrüßung der ankommenden Besucher und betreuten das Kunstprojekt, bei dem sich kreative Kinder austoben konnten. Während die Kleinen vor dem Eingang kreativ beschäftigt waren, gab es einen reichhaltigen Kuchenverkauf, dessen Erlös für die Fluthilfe Ahrtal vorgesehen war. Ein großes, weißes Banner wurde von den kleinen Künstlern mit Hilfe der Jugendlichen bunt bemalt. Das Banner wurde bei der Übergabe der Spendenerlöse an ein Jugendzentrum im Ahrtal gespendet.
Als weiteres Projekt ging aus der zweiten Sitzung am 13. Juli, die Umsetzung eines Filmtages für Kinder und Jugendliche hervor. Am 28. Juli veranstalteten die Jugendgemeinderäte einen Kinotag mit zwei Filmen. Bereits um 17.00 Uhr startete der Animations-Film „Paddigton“ (FSK 0) für die jüngeren Zuschauer, gefolgt von dem Film „Türkisch für Anfänger“ (FSK 12) für Teenager und junge Erwachsene. Die Filme wurden bei Kinoatmosphäre auf großer Leinwand in der Mehrzweckhalle gezeigt. Der moderate Eintrittspreis von 2,-€ sorgte für zahlreiche Besucher. Wer wollte konnte das Getränke- und Snackangebot in der Halle nutzen oder sich selbst von zu Hause etwas mitbringen.
Für eine gute Vernetzung mit allen Reilinger Jugendlichen wurden in Kooperation mit der Verwaltung die offizielle E-Mail-Adresse: info(@)jgr-reilingen.de und der Instagram account @jgr.reilingen eingerichtet, die vom Gremium selbst verwaltet werden.
In der dritten und letzten Sitzung des Jugendgemeinderates in diesem Jahr beschäftigte man sich mit dem Thema Mitgliedschaft im Dachverband der Jugendgemeinderäte und möglichen gemeinsamen Projekten im nächsten Jahr. Außerdem wurden jede Menge Ideen für zukünftige Reilinger Projekte gesammelt, unter anderem für das Projekt Bürgerpark, das man gerne gemeinsam mit dem Gemeinderat angehen möchte. Ein weiterer Filmabend ist auch bereits in Planung und soll baldmöglichst umgesetzt werden. Mit dem ersten Reilinger Jugendgemeinderat hat ein neues und spannendes Kapitel der Jugendpolitik für unsere Gemeinde begonnen.
Foto: Lenhardt

Die Mitglieder des neu gewählten Jugendgemeinderates zeigen stolz ihre Ernennungsurkunden. Im Bildhintergrund freuen sich Bürgermeister Stefan Weisbrod und der Gemeinderat auf eine konstruktive Zusammenarbeit und viele kreative Projekte.
Die Mitglieder des neu gewählten Jugendgemeinderates zeigen stolz ihre Ernennungsurkunden. Im Bildhintergrund freuen sich Bürgermeister Stefan Weisbrod und der Gemeinderat auf eine konstruktive Zusammenarbeit und viele kreative Projekte.

Ein Treffpunkt für die Jugend zum Grillen und Chillen
 
Mit der Anlage eines großzügig ausgestalteten Jugendplatzes nördlich der Schiller-Schule ist im Frühjahr ein langjähriges Jugendanliegen Wirklichkeit geworden. Noch ist der Entwicklungsprozess des mit hohen Erwartungen bedachten Treffpunkts längst nicht abgeschlossen. Dennoch haben die jugendlichen Nutzer das etwas abseits gelegene, etwa 400 Quadratmeter große Areal schon als willkommenen Ort der Begegnung auserkoren.
Rund 90.000 Euro soll die attraktive Ausstattung in einem ersten von zwei Sektoren kosten. Materialmangel, Personalnot und Lieferengpässe werden das vom Büro Roth Architekten gemeinsam mit den jungen Nutzern entwickelte Projekt aller Voraussicht jedoch etwas teurer ausfallen lassen. Insoweit sind Sponsoren willkommen, die dem Vorbild der Sparkasse Heidelberg nacheifern, die das kommunale Jugendprojekt mit einer Spende von 1.500 Euro bedacht hat.
Ausgestattet ist der Platz mit zum Teil überdachten, stabilen Sitzgelegenheiten in Form von Bänken und Tischen, sowie einem knappen Dutzend, rund um zwei Grillstellen angeordneten Würfel-Poller. Nicht fehlen dürfen Fahrradabstellgelegenheiten und Abfallbehälter. Auf 105 Quadratmeter ausgelegtes Betonpflaster erleichtert die Platzreinigung. Der 33 Quadratmeter große Unterstand ist beleuchtet. Moderne, mit einer Zeitschaltuhr gesteuerte Mastleuchten erhellen dezent das Gelände in der Dunkelheit bis maximal 22.00 Uhr. Viel Vorfreude löste die bislang noch unerfüllt gebliebene Ankündigung aus, auch eine Outdoor-Solar-Sitzbank aufzustellen, wo Smartphones mit Solarenergie aufgeladen, Musik abgespielt und ein WLAN-Hotspot genutzt werden kann.
In einer späteren, zweiten Ausbaustufe könnte der Aufbau eines Containers mit einer kleineren Küchenzeile, sanitären Anlagen und Büro für die Mobile Jugendarbeit folgen. (jd)

Bürgermeister Stefan Weisbrod freut sich gemeinsam mit den Jugendlichen und Projektverantwortlichen über eine beachtliche Spende der Sparkasse Heidelberg.
Bürgermeister Stefan Weisbrod freut sich gemeinsam mit den Jugendlichen und Projektverantwortlichen über eine beachtliche Spende der Sparkasse Heidelberg.

 

 

Jumelage 2022 - Ein besonderes Wiedersehen in Jargeau
Nach vier Jahren Pause fuhren die Reilinger endlich wieder in ihre Partnergemeinde nach Frankreich. Nach dieser langen Zeit seit des letzten Besuches fielen die Begrüßungen noch herzlicher aus. Der Bus mit 37 Gästen aus Reilingen – Neulingen und „Alten Hasen“ der Partnerschaft - wurde musikalisch von einer französisch-deutschen Musikergruppe empfangen, kulinarisch angereichet von Crêpes, Cidre und Reilinger Erdbeeren. Zusätzlich gaben Schautafeln einer Ausstellung die Gelegenheit, ein halbes Jahrhundert deutsch-französischer Freundschaft Revue passieren zu lassen.
Die Tage waren mit einem abwechslungsreichen Programm gefüllt. So stand am Freitag ein Ausflug nach Paris auf dem Plan. Aufgrund der zeitintensiven Anfahrt durch die Innenstadt konnte man hier schon reichlich Ausblicke auf die Sehenswürdigkeiten entlang der Seine genießen. Als Kontrast zur Großstadtmetropole konnte man sich samstags dann in Jargeau mit seinem angenehm dörflichen Ambiente verweilen. Beim traditionellen Fest der Kulturen Europas und der Welt kamen Geselligkeit, gute Gespräche und Musik nicht zu kurz. Bis zur Abendveranstaltung wurde ein spontaner Ausflug nach Orléans angeboten, andere verbrachten ihre Zeit beim Verein für traditionellen Bootsbau an der Loire, mit Radfahren oder bei einem Spaziergang am Fluss.
Am Abend hatte der französische Partnerschaftsverein die Markthalle in einen Festplatz verwandelt. Um die Säulen gruppierten sich nostalgische Food-Trucks mit nicht alltäglichen Angeboten – von Brot mit Andouillefüllung bis zu kreolischer Küche aus La Réunion.
Der ganze Ort war zum Jazz-und-Swing-Abend eingeladen und der Zuspruch in der Bevölkerung war einfach überwältigend.
Es war ein rundum gelungenes Wiedersehen. Beim Abschied am nächsten Morgen hieß es „bis bald“ und „à bientôt“ – zuversichtlich, dass man sich 2023 in Reilingen wiedersehen wird.
Foto: Freundeskreis Reilingen-Jargeau/Blanchard

In diesem Jahr waren die Freude über das Wiedersehen und die Begrüßung von besonderer Herzlichkeit geprägt.
In diesem Jahr waren die Freude über das Wiedersehen und die Begrüßung von besonderer Herzlichkeit geprägt.

 

 

Jubiläums-Gemellaggio ein voller Erfolg
Vom 1. bis zum 3. Juli luden die Gemeinde Reilingen und der Verein AMICI Reilingen-Mezzago zur Jubiläums-Gemellaggio mit unserer Partnergemeinde Mezzago ein. Bei einem vielfältigen Programm wurde der kulturelle und persönliche Austausch gefeiert. Den Höhepunkt bildete die offizielle Festveranstaltung am Samstag, den 2. Juli im Lutherhaus.
Die Freude war groß, als 36 Freundinnen und Freunde aus Mezzago am späten Freitagnachmittag in Reilingen eintrafen. Nach zwei Jahren Corona-Pause war es das erste Zusammentreffen dieser Art zwischen den beiden Partnergemeinden.
Am Samstagvormittag stand eine Streetart-Kunstführung in den Mannheimer Quadraten auf dem Programm, danach trafen sich alle Gäste am Abend zur offiziellen Festveranstaltung im neuen ev. Gemeindehaus. Die Bürgermeister Massimiliano Rivabeni und Stefan Weisbrod betonten in ihren Reden besonders die Dankbarkeit für die Partnerschaft und den Zusammenhalt aus der Ferne, als die Gegend um Bergamo im Frühjahr 2020 schwer von der Pandemie getroffen wurde. Gerade in diesen Zeiten sei es wichtig, dass wir als Europäer zusammenhalten.
Vom Verein ProLoco und der Initiative "MezzAgro" aus dem italienischen Partnerort erhielt die Gemeinde Reilingen eine Sammlung von mehrjährigen, natürlichen Pflanzensamen, um in Zukunft einen nachhaltigen, agrikulturellen Austausch zu fördern. Die erste Vorsitzende der AMICI Reilingen-Mezzago‚ Monika Kasper‚ bedankte sich sehr herzlich dafür. In ihrer Rede hob sie die Initiatoren der Partnerschaft Walter Klein und Andrea Ballreich hervor. Ohne ihr Engagement wäre diese in dieser Form nicht zustande gekommen. Ingrid Müller überreichte Massimiliano Rivabeni im Anschluss ein Fotobuch, das ausführlich die schönsten Momente vom Anfang bis zum zehnjährigen Jubiläum der Partnerschaft zeigt.
Bei hervorragendem Essen und tollen Gesprächen entstand im Anschluss ein geselliger Abend, der die deutsch-italienische Partnerschaft noch weiter stärkte.
Am Sonntagmorgen traf man sich in der neuen Mensa der Friedrich-von-Schiller-Schule zum traditionellen bayrischen Weißwurstfrühstück, damit die Gäste aus Italien gestärkt ihre Heimreise antreten konnten.
Foto: Amici Mezzago

Auch beim Wiedersehen mit unseren Italienischen Freunden aus Mezzago war die Freude über das Wiedersehen in diesem Jahr überschwänglich.
Auch beim Wiedersehen mit unseren Italienischen Freunden aus Mezzago war die Freude über das Wiedersehen in diesem Jahr überschwänglich.
Arbeiten mit viel Engagement Hand in Hand. Freunde Reilinger Geschichte und Gemeindeverwaltung stellen einen vielseitigen Ostermarkt auf die Beine.
Arbeiten mit viel Engagement Hand in Hand. Freunde Reilinger Geschichte und Gemeindeverwaltung stellen einen vielseitigen Ostermarkt auf die Beine.

Es durfte endlich wieder gefeiert werden!
Ostermarkt, Zunftbaumfest und Straßenfest mit Ehrungen
Österliches in den Fritz-Mannherz-Hallen
Die erste größere Gemeinde-Veranstaltung nach der Corona-bedingten Zwangspause war der Oster- und Kunsthandwerkermarkt in Kooperation mit den Freunden Reilinger Geschichte am 3. April. Bürgermeister Stefan Weisbrod begrüßte die Gäste in der Mehrzweckhalle mit den Worten: „Da merkt man, was einem die ganzen Monate gefehlt hat.“ Die Kürzung auf einen Tag hatte den Vorteil, dass genau an diesem Sonntag die Hygienemaßnahmen gelockert wurden und beispielweise die Maskenpflicht freiwillig wurde. Die BesucherInnen zeigten sich sehr vernünftig und so war der Markt mit seinen über 50 Ständen ein willkommener Auftakt in wiedergewonnene Freizeit-Unterhaltung unter Menschen.
Im Foyer der FMH wurden die Gäste auf die Solarinitiative Reilingen unter dem Titel „Die Sonne schickt uns keine Rechnung“ aufmerksam. Die Firma so.le. aus Neulußheim war mit ihrem Team angetreten, um Rede und Antwort zu stehen. Weitere Informationsstände in der Halle zum Thema erneuerbare Energie aus der Kraft der Sonne von SOLARDROM e.V. aus Hockenheim sowie der KLiBA Rhein-Neckar-Kreis fanden großen Anklang und waren sehr gut frequentiert.
„Naschen für den guten Zweck“: Schülerinnen und Schüler der Friedrich-von-Schiller Gemeinschaftsschule verkauften mit viel Engagement selbstgebackene Kekse sowie die von der Bäckerei Schieck handgegossene Schokohasen, welche die Gemeinde für den Spendenzweck erworben hatte.

Beim Zunftbaumfest lauschten die Besucher den musikalischen Vorträgen der Kindergartenkinder.
Bild. K.D.
Beim Zunftbaumfest lauschten die Besucher den musikalischen Vorträgen der Kindergartenkinder.
Bild. K.D.

Zunftbaumfest begrüßt den Wonnemonat Mai
Der Spielmannszug, unter der Leitung von Tambourmajor Jürgen Oechsler, begrüßte mit einem Marsch das Publikum. Die Programmfolge wurde spontan umgestellt, da nur die klangstarke Musikabteilung der Freiwilligen Feuerwehr das am Sonnabend überlange Glockengeläut der Kirche übertönen konnte. Nun durften die Vorschüler der „Kleinen Sterne“, dem „Haus der kleinen Hasen“ und des Johann Friedrich Oberlin Kindergartens mit ihren Erzieherinnen ihre mitgebrachten Stücke zum Besten geben. Zu der Melodie von „Rock mi“ besangen die Kinder das Feiern und Tanzen rund um den Maibaum. Wenngleich das Wetter nicht sehr gastfreundlich war, kamen spätestens mit „Immer wieder kommt ein neuer Frühling“ die ZuhörerInnen in der Jahreszeit an.

Pünktlich um 11 Uhr erfolgte beim diesjährigen Straßenfest der Fassanstich durch Feuerwehrkommandant Markus Piperno, der den Gerstensaft sogleich großzügig verteilte.
Pünktlich um 11 Uhr erfolgte beim diesjährigen Straßenfest der Fassanstich durch Feuerwehrkommandant Markus Piperno, der den Gerstensaft sogleich großzügig verteilte.

40. Reilinger Straßenfest kehrt zurück ans Franz-Riegler-Haus
Nachdem es in den beiden Vorjahren den „Tag der Dorfgemeinschaft“ auf und um den Sportplatz der Fritz-Mannherz-Halle gab, durfte am zweiten Samstag im September der „Spass uff de Gass“ an seine alte Stätte (Graf-Zeppelin-/Alte Friedhofstraße) zurückkehren. Glanzvoll mit über 30 Ständen, der dadurch gewohnt breiten kulinarischen Vielfalt und erstmals fünf Live-Bands war es ein gelungenes Comeback. Entertainer Arnim Töpel führte gekonnt und unterhaltsam durch das Nachtmittagsprogramm, in welches die Ehrungen der Gemeinde und der Kultur- und Sportgemeinschaft eingeflochten waren, denn leider durfte im März des Jahres der Ehrungsabend noch nicht stattfinden. So würdigte man ein letztes Mal in diesem außergewöhnlichen Rahmen das Ehrenamt, die sportlichen Erfolge sowie die vielfachen BlutspenderInnen und es ergab sich über den Tag eine bunte Vereins-Vielfalt auf der Hauptbühne. Die fünf Band-Auftritte begeisterten an den verschiedenen Lokalitäten die ZuhörerInnen. Neuling „B uncool“ spielte im Bereich Nähe „Grüner Baum“ auf. Zum Abschluss des Bühnenprogramms waren „Wörner Cocktail“ angetreten. Im Hof von Charly Weibel begannen am Abend „Super Flotsam Overdrive“ – gefolgt von der Band „Jaycee“. In der Gerätehalle der Feuerwehr waren „Dougie and the Blind Brothers“ am Start.
Premiere feierte der „Reilinger-Becher“. Der Getränke-Kunststoffbecher mit dem Motto-Logo der Gemeinde soll das Problem von Glasbruch und der damit einhergehenden Verletzungsgefahr bannen.

Fotos: Gemeinde

Einweihung und Jahrestag für „Oberlin-Kinderkrippe“ gefeiert
 
Großen Herausforderungen musste sich das Projektteam stellen, bis der Krippenanbau für den „Johann-Friedrich-Oberlin-Kindergarten“ nach zehn Monaten Bauzeit am 10. September 2021 vollendet und bezogen werden konnte. Die vorläufigen Gesamtkosten liegen bei knapp 1,5 Mio Euro. Das Land hat sich mit 346.000 Euro aus dem Ausgleichstock und der Bund mit 264.000 Euro aus seinem Investitionsprogramm zur Kinderbetreuungsfinanzierung beteiligt. Den dreigeschossigen Anbau füllen 20 Kinder unter drei Jahren mit Leben, die dort spielen, heranwachsen und sich unter liebevoller Anleitung weiter entwickeln können. 

An den Bedürfnissen der Kleinsten orientiert ist die flexible Ausstattung der Gruppenräume.
An den Bedürfnissen der Kleinsten orientiert ist die flexible Ausstattung der Gruppenräume.

Mitte September und ein Jahr nach Bauabschluss ließ es die sich abschwächende Corona-Pandemie zu, dass auch eine Einweihungsfeier stattfinden und der Krippenanbau offiziell von der politischen Gemeinde an die evangelische Kirchengemeinde als Betriebsträger übergeben werden konnte. Bürgermeister Stefan Weisbrod und Pfarrerin Eva Leonhardt feierten gemeinsam mit dem Architekturbüro Vögele, Handwerkern, pädagogischen Fachkräften, Eltern und Kindern das neue Zuhause für die Kleinsten.
Der Hybridanbau ist eine umweltfreundliche Kombination aus Stahlbeton und Holzrahmenkonstruktion. Erd- und Obergeschoss weisen je einen Gruppenraum mit angeschlossenen Schlaf- und kindgerechten Sanitärräumen auf. Im Unterschoss befinden sich kombinierbare Turn- und Schlafräume, sowie die Haustechnik. Der Parkettboden glänzt in Eiche Optik und geschmackvolle Leuchten erhellen die Innenräume. Der Zugang zu den Geschossebenen ist dank eines Fahrstuhls barrierefrei.
In dem von Cornelia Görres geleiteten, kirchlichen Kindergarten finden aktuell insgesamt rund 120 Kinder eine vielfältige und professionelle Ganztags- und Teilzeitbetreuung. (jd)
 
Fotos: Gemeinde

Zahlreiche Gäste kommen zur offiziellen Eröffnung und feiern den geglückten Krippen-Anbau für den "Oberlin-Kindergarten".
Zahlreiche Gäste kommen zur offiziellen Eröffnung und feiern den geglückten Krippen-Anbau für den "Oberlin-Kindergarten".

Stationärer Blitzer an der L546 reduziert Lärmbelästigung für Anwohner
Im Februar diesen Jahres wurden, nachdem sich der Gemeinderat bereits Mitte 2020 mehrheitlich für die Installation der Geschwindigkeitsüberwachungsanlage ausgesprochen hatte, die Arbeiten für die Inbetriebnahme eines stationären Blitzers an der L546 aufgenommen.
Die Offensive zur Verkehrsüberwachung ging hierbei von der Gemeinde Reilingen aus, da die bis an die Landesstraße heranreichende Wohnbebauung bekanntermaßen einer unverhältnismäßig hohen Lärmbelastung ausgesetzt ist. Nach letzten Erhebungen wurden knapp 12.000 Fahrzeuge am Tag verzeichnet, so viele wie an keiner der innerörtlichen Hauptverkehrsachsen.
Somit ging im März die stationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlage in Betrieb, deren Anschaffungskosten sich die Große Kreisstadt Hockenheim und die Gemeinde Reilingen teilen.
Für die Installation benötigten die Techniker der Hessischen Vitronic Bildverarbeitungssysteme GmbH lediglich einen halben Arbeitstag. Dabei wurde das Gehäuse der stationären Poliscansäule zusammengebaut und auf dem vorbereiteten Fundamentsockel fest verankert. Abschließende Testserien fielen erwartungsgemäß beanstandungsfrei aus.
Zur großen Freude der Anwohner drosselt der überwiegende Teil der Autofahrer bereits seit dem Aufstellen der Blitzersäule seine Geschwindigkeit deutlich, wodurch der Lärmpegel spürbar zurückgegangen ist. Damit hat sich die Installation der Geschwindigkeitsmessanlage als äußerst wirksam und als voller Erfolg herausgestellt.
Foto: Gemeinde

 

 

Im Februar diesen Jahres wurde die die stationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlage an der L546 in Betrieb genommen.
Im Februar diesen Jahres wurde die die stationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlage an der L546 in Betrieb genommen.
85 Ausflügler aus der Spargelgemeinde waren am Start zum traditionellen Ausflug zur Landesgartenschau nach Gemmingen.
85 Ausflügler aus der Spargelgemeinde waren am Start zum traditionellen Ausflug zur Landesgartenschau nach Gemmingen.

Seniorenausflug nach Eppingen und Weißwurst-Frühstück unverändert beliebt
Nach 2019 traten Reilingens Bestager erstmals wieder im September an, um einen schönen Tag außerhalb der Ortsgrenze gemeinsam zu verbringen. Mit zwei Bussen war man unterwegs zur Landesgartenschau in Eppingen. Nach kurzer Fahrt wurde bereits ein geselliges Sektfrühstück abgehalten. Gestärkt und beschwingt konnte vor Ort Jede und Jeder nach eigenem Interesse und im eigenen Tempo in Kleingruppen oder auf eigene Faust das blühende Ausstellungsareal und die sehenswerte Altstadt erkunden. Der schöne Tag fand seinen Abschluss bei guten Gesprächen und leckerem Essen im Hotel Kreuzberghof in Tiefenbach.

Wer hat das schönste Dirndl? Die feschesten Trachten-Outfits wurden auf der Bühne vorgestellt und mit einem Lebkuchenherz belohnt.
Wer hat das schönste Dirndl? Die feschesten Trachten-Outfits wurden auf der Bühne vorgestellt und mit einem Lebkuchenherz belohnt.

Apropos Essen: Im Oktober durfte in der blau-weiß geschmückten Mehrzweckhalle wieder zünftig gefeiert werden. Vielfach erschienen die BesucherInnen in bayrischer Tracht zur achten Auflage von Bürgermeister Weisbrod ins Leben gerufenen Weißwurst-Frühschoppen. Die gut gelaunte Gesellschaft wurde von „Hermann`s Musikanten“ in Oktoberfest-Stimmung versetzt. Viele Helferinnen und Helfer waren im Einsatz, um die von Mensa-Küchenchef Alessandro Ardu zubereiteten Zwiebelkuchen, Weißwürstchen, Obatzda sowie Brezeln und Kuchen auszugeben sowie die Gäste mit Weißbier & Co. zu versorgen. „Der kleine Männerchor vom Liederkranz wusste mit bekannten Melodien zu begeistern. Nach der Prämierung der feschesten Lederhosen und der hübschesten Dirndl bildete das „Badener Lied“ den Abschluss, zu dem sich die Saalgesellschaft traditionell ehrfurchtsvoll erhebt. Ein schönes Fest freut sich auf die Wiederauflage im nächsten Jahr.

 

 

Wasserversorgung im Verwaltungsraum auf der sicheren Seite
 
Absolut verlässlich, in hervorragender Qualität und in ausreichender Menge soll das Lebenselexier Wasser rund um die Uhr, tagaus, tagein von den Gewinnungsanlagen zum Verbraucher gelangen. Um die Wasserversorgung im Verwaltungsraum Hockenheim auch für die Zukunft optimal aufzustellen und auch kritischen Situationen gewappnet zu sein, hat der von den HoRAN-Gemeinden in den 1960er Jahren gegründete Zweckverband Wasserversorgung Südkreis Mannheim in den vergangenen zwei Jahren rund 1,9 Mio Euro netto investiert. Mit dieser enormen Summe wurde im Südwesten von Reilingen der Bau einer zweiten Förderleitung finanziert. Sie konnte noch im letzten Jahresquartal fertig gestellt werden und soll auch im Falle einer Havarie der mehr als 50 Jahre alten Bestandsleitung eine sichere Wasserversorgung gewährleisten.
Die neue, zwischen den Brunnenanlagen im Staatswald „Untere Lußhardt“ und Wasserwerk an der Speyerer Straße verlegte Wasser-Förderleitung wurde am 16. November vom Zweckverbandsvorsitzenden Bürgermeister Gunther Hoffmann (Neulußheim), gemeinsam mit den benachbarten Amtskollegen Oberbürgermeister Marcus Zeitler (Hockenheim), Uwe Grempels (Altlußheim) und Stefan Weisbrod (Reilingen) in Betrieb genommen. Sie hat eine Länge von 1.560 Meter und hat einen Innendurchmesser von bis zu einem halben Meter Die Förderleitung verläuft, vom Wasserwerk abgehend, zunächst auf der Westseite und dann auf der Ostseite des „Roten Heckwegs“ auf landwirtschaftlichem Grund. Der Leitungsweg führt weiter entlang der Nordseite der Landesstraße 546, um dann nach Süden in den Wald zu den Förderbrunnen abzuzweigen. Parallel zu verlegen waren ein Steuerkabel und eine 20 Kilovolt-Leitung. Im Streckenverlauf musste eine bestehende, 400 Millimeter starke Erdgashochdruckleitung des Betreibers terranets bw GmbH unterquert werden. Notwendig wurde zudem eine anspruchsvolle Unterquerung der Landesstraße 546 im Press-Bohr-Vortriebsverfahren.
Die auf Tief- und Rohrleitungsbau spezialisierte Landauer Sartin GmbH führte die im August 2021 aufgenommenen Projektarbeiten aus. Bei den Verteiler- und Lüftungsbauwerken war die Reilinger Firma Lützel Bau beteiligt. Die Projektleitung lag in den Händen des Hirschberger Ingenieurbüros Erich Schulz GmbH. (jd)
 
Foto: Lenhardt

Oberbürgermeister Marcus Zeitler (v.l.), Wassermeister Thomas Wünsche, die Bürgermeister Stefan Weisbrod, Gunther Hoffmann und Uwe Grempels, Wassermeister Marcus Kube, sowie Ingenieur Erich Schulz nehmen im Übergabebauwerk des Wasserwerks in der Speyerer Straße die neue Trinkwasserleitung in Betrieb.
Oberbürgermeister Marcus Zeitler (v.l.), Wassermeister Thomas Wünsche, die Bürgermeister Stefan Weisbrod, Gunther Hoffmann und Uwe Grempels, Wassermeister Marcus Kube, sowie Ingenieur Erich Schulz nehmen im Übergabebauwerk des Wasserwerks in der Speyerer Straße die neue Trinkwasserleitung in Betrieb.

Sängerbund feiert 125jähriges Bestehen
Vor 125 Jahren, am 6. Februar 1897, erschien im Generalanzeiger Hockenheim ein Bericht und gab einen entscheidenden Hinweis auf die Vereinsgründung. 16 junge Männer trafen sich damals im Gasthaus „Zum Hirsch“ und hoben den „Sängerbund“ aus der Taufe. Wie so viele andere Feierlichkeiten in den vergangenen 2 Jahren, konnte auch dieses Ereignis nur in kleiner Runde gefeiert werden. So traf sich die Vereinsführung zusammen mit Bürgermeister Stefan Weisbrod und der KuSG-Vorsitzenden Sabine Petzold im Reilinger Rathaus, um deren herzlichste Glückwünsche zu diesem Jubiläum entgegen zu nehmen. Gemeinsam erinnerte man sich an die zahlreichen Höhepunkte der letzten Jahrzehnte.

Festlicher Abend mit vielseitigen Gesangsdarbietungen
Als zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr das gemeinsame Feiern endlich wieder möglich wurde, ergriff man auch beim Sängerbund sogleich die Gelegenheit.
Am Sonntag den 18. September beging man das Jubiläum mit einem offiziellen Festakt. Ein festlicher Abend mit vielseitigen Gesangsdarbietungen, Lobreden und Ehrungen fand in der Aula der Friedrich-von Schiller-Schule einen würdigen Rahmen. Mit zahlreichen Glückwünschen, Rückblicken, Lob und begeisternden Melodien wurde ordentlich gefeiert. Alle waren Sie gekommen, um bei diesem Ereignis dabei zu sein. Bürgermeister Stefan Weisbrod fand bei seiner Laudatio in bekannt aufmunternder Art und Weise, die richtigen Worte und brachte damit so manchen Gast zum Schmunzeln. Dabei plauderte er auch aus, dass er vor vielen Jahren mit Chorleiter Özer Dogan gemeinsam die Schulbank drückte.
Die beiden erfolgreichen Chorleiter wurden an diesem Abend von der Vereinsführung für ihre langjährige Arbeit geehrt: Klaus Siefert, Musikdirektor und Chorleiter beim Männerchor, wurde für sein Schaffen und Wirken für 20 erfolgreiche, arbeitsreiche und harmonische Jahre von Gerhard Pfeifer geehrt. Für sein 15jähriges Dirigentenjubiläum beim Chor „Sing2gether“ wurde Özer Dogan von Dagmar Malter geehrt. Der kurzweilige Abend wurde mit etlichen Liedbeiträgen der beiden eigenen Chöre und des Gast-Chores MGV 1902 umrahmt. Auch eine kunstvoll verzierte Geburtstagstorte durfte natürlich nicht fehlen und wurde den Anwesenden beim anschließenden gemütlichen Umtrunk zum Schmaus angeboten. Man ließ den Abend bei unzähligen Gesprächen in froher Runde ausklingen.

Klangvolles Jubiläumskonzert zum würdigen Abschluss
Am Sonntag, den 6. November hatte der Sängerbund zu einem Konzertabend mit Orchester in die Kirche St. Wendelin geladen. Zusammen mit Sing2gether, dem „Kleinen Streichorchester“ und Tenor Thomas Jakobs gelang es, zwei Stunden klangvolle Chormusik zu präsentieren. Die Verantwortlichen hatten mit beiden Chören ein ansprechendes Programm einstudiert. So wurde der musikalische Abend für das Publikum ein kurzweiliges und interessantes Klangerlebnis, das mit anhaltendem Schlussapplaus gewürdigt wurde.

Die beiden Chöre des Sängerbundes und ein eigens für diesen Anlass zusammengestelltes Kurpfälzer Streichensemble begeistern die Zuhörenden des Jubiläumskonzertes.
Foto: Pfeifer
Die beiden Chöre des Sängerbundes und ein eigens für diesen Anlass zusammengestelltes Kurpfälzer Streichensemble begeistern die Zuhörenden des Jubiläumskonzertes.
Foto: Pfeifer

145 Jahre Evangelischer Kirchenchor: „Deutsche Messe“ in beeindruckender Interpretation


Wie viele musste auch die älteste Gruppierung der Spargelgemeinde ihr Jubiläum verschieben – und   das gleich mehrfach. Alle Anläufe des Evangelischen Kirchenchores, sein 145-jähriges Bestehen standesgemäß zu feiern, fielen der Pandemie zum Opfer. Dass die Corona- Zeit keineswegs vorbei ist, sich das Warten aber dennoch gelohnt hat, erlebte das pandemiesicher auf viel Abstand untereinander gehaltene Publikum am Sonntag, 24.07.22 in den Fritz-Mannherz-Hallen, als eine Chorgemeinschaft aus vier Chören mit Franz Schuberts „Deutscher Messe“ die Mehrzweckhalle in einen spirituellen Musentempel verwandelte: Rund 65 Sängerinnen und Sänger der Evangelischen Kirchenchöre aus Reilingen, Brühl, Ketsch und von der Chorgemeinschaft Cäcilia-Harmonie aus Horrenberg haben zusammen mit einer Bläsergruppe des Reilinger Musikvereins „Harmonie“ und einigen Solistinnen und Solisten eines der populärsten Werke der Kirchenmusik aufgeführt.
Begeisterung erzeugte die vom Musikalischen Leiter Michael Leideritz betont feinsinnige, in eine moderne Aufführungspraxis eingebettete Interpretation des Klassikers, voll Inbrunst ließ er seine Chöre intonieren, die Instrumentalisten, darunter in der semi-großen Fassung zwei Oboen (Franka Juliana, Brunke, und Barbara Obert) und zwei Fagotte (Emma Raffler und Sybille Hartmann, alle von der Musikschule Heidelberg) setzte er sparsam, aber äußerst treffsicher ein… Zwischen die jeweils, gepaarten, Messeteile streute er ebenso schmeichelnde, wie eingängige Soli. Zur Eröffnung und Schluss spielte der Eppelheimer Kantor Peter Rudolf, der für sein hochsensiblen Begleitungen bekannt ist, mit sanftem und bedachten Anschlag zwei beeindruckende Solostücke.
Auch Leideritz präsentierte selbst in einer ebenmäßigen, gepflegten, äußerst wohlgestalteten Stimme, zwei Solis.
Maraile Lichdi, eine sehr vielseitige und repertoirestarke Sopranistin aus Schwaigern, konnte ebenfalls mit zwei Solis hervorragend. Mit dem Segen von Gemeindepfarrerin
Eva Leonhardt endete eine Steilvorlage für die beste Zusammenfassung, die man sich für ein Jubiläum von der ältesten Gruppierung von Reilingen wünschen kann: „Es war eine Ehre, dieses Konzert zu hören. Bitte machen Sie weiter so!“

Zum 145-jährigen Bestehen des evangelischen Kirchenchores Reilingen, hatten die Verantwortlichen ein besonderes, musikalisches Highlight auf die Beine gestellt.
Foto: W. Klefenz
Zum 145-jährigen Bestehen des evangelischen Kirchenchores Reilingen, hatten die Verantwortlichen ein besonderes, musikalisches Highlight auf die Beine gestellt.
Foto: W. Klefenz

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