Gemeinde Reilingen

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Die Gemeinde schaut zurück

Zum Jahreswechsel 2021/22

[Online seit 20.12.2021]

Der dienstälteste Gemeinderat Peter Schell legt Bürgermeister Stefan Weisbrod, bei seiner Verpflichtung, die silberne Amtskette um den Hals.
Der dienstälteste Gemeinderat Peter Schell legt Bürgermeister Stefan Weisbrod, bei seiner Verpflichtung, die silberne Amtskette um den Hals.

Superwahljahr mit 3 Urnengängen verläuft trotz Pandemielage reibungslos


Bürgermeister Stefan Weisbrod mit 96,46 % der Stimmen für weitere acht Jahre im Amt bestätigt
Das war ein großartiger Vertrauensbeweis für den alten und neuen Reilinger Bürgermeister Stefan Weisbrod. Bei der Bürgermeisterwahl am 21. März wurde der Wahlreilinger mit 96,46% und einer beeindruckenden Wahlbeteiligung von 58,90 % wiedergewählt. Als Wahllokal diente einmal mehr die Friedrich-von-Schiller-Schule. Dort liefen alle Fäden beim Gemeindewahlausschuss, unter Vorsitz von Bürgermeister-Stellvertreter Peter Geng, zusammen. Bereits um 19.25 Uhr war es Peter Geng vorbehalten, das vorläufige Endergebnis der Wahl bekannt zu geben. Wegen der anhaltenden Pandemielage, wurde der anschließende Empfang nur in einem überschaubaren Rahmen und unter freiem Himmel abgehalten. Zu den Gratulanten vor dem Schulgebäude zählten etliche Bürgermeisterkollegen aus der Region, die Vorsitzende der Kultur- und Sportgemeinschaft Sabine Petzold, die die Glückwünsche der Reilinger Vereinswelt überbrachte und ebenso der neue CDU-Landtagsabgeordnete Andreas Sturm.
Mit einer würdevollen Zeremonie wurde Bürgermeister Stefan Weisbrod, in der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 14. Juni 2021, auf seine zweite, achtjährige Amtszeit verpflichtet. Mit dieser ehrenvollen Aufgabe hatte der Gemeinderat das dienstälteste Ratsmitglied Peter Schell beauftragt. Das wiedergewählte Gemeindeoberhaupt gelobte „Treue der Verfassung, Gehorsam den Gesetzen und gewissenhafte Erfüllung seiner Pflichten“. Weisbrod versicherte weiter, „die Rechte der Gemeinde gewissenhaft zu wahren und deren Wohl und das Wohl ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern“. Dem Repräsentanten der Gemeinde wurde als äußeres Zeichen die silberne Amtskette angelegt und eine Ernennungsurkunde ausgehändigt, die eine Gültigkeit bis 15. Juni 2029 besitzt.

Gemeinsam mit seiner Familie, nimmt Bürgermeister Stefan Weisbrod die Glückwünsche entgegen und freut sich über das fantastische Wahlergebnis.
Gemeinsam mit seiner Familie, nimmt Bürgermeister Stefan Weisbrod die Glückwünsche entgegen und freut sich über das fantastische Wahlergebnis.

Unklare Mehrheitsverhältnisse brachte das Ergebnis der Landtagswahl am 14. März
Am Sonntag, 14. März 2021 waren rund 7,7 Mio. Bürgerinnen und Bürger von den 11,1 Mio. Einwohnern Baden-Württembergs aufgerufen, die Zusammensetzung des 17. Landtages zu bestimmen. Die Grünen und die FDP konnten zulegen, während CDU und SPD Stimmen einbüßten. Trotz mehrerer denkbarer Koalitionsmöglichkeiten bleibt die bisherige Grün-Schwarze-Landesregierung bestehen. Der Wahlkreis 40 Schwetzingen ist auch weiterhin mit drei Abgeordneten im Stuttgarter Landtag vertreten. Staatssekretär Dr. Andre Baumann (Grüne), der Neulußheimer, Andreas Sturm (CDU), und Daniel Born (SPD) vertreten die Interessen unserer Region im „Ländle“.
Karl Klein beendet nach 15 Jahren seine Tätigkeit im Landtag. Der gebürtige Reilinger hatte sich im vergangenen Jahr dazu entschieden, die politische Verantwortung an jüngere Generationen abzugeben. Beim Wählerverhalten in Reilingen ließen sich Parallelen zum Landestrend erkennen. Dies zeigte sich beispielsweise bei der deutlich gesunkenen Wahlbeteiligung von 64,88 % (Landesdurchschnitt 63,8 %) und dem deutlichen Anstieg der Briewähler/Innen auf 44% Briefwahlbeteiligung.
Bei der zurückliegenden Landtagswahl im Jahr 2016 lag die Wahlbeteiligung noch bei 74,01 % (landesweit 70,4 %). Zur Landtagswahl hatte die Gemeindeverwaltung erstmals die neue Wahlsoftware „Votemanager“ des kommunalen Rechenzentrums komm.one im Einsatz. Dabei wurden bereits einzelne Ergebnisse der Wahlbezirke als Zwischenergebnisse im Liveticker dargestellt.
Weitreichende Hygienemaßnahmen und ein zusätzliches Testkonzept für Wahlhelfer sorgten für höchstmögliche Sicherheit im Wahllokal.

Zügige Stimmzettelauswertung durch zahlreiche Wahlhelfer auch bei der Bundestagswahl
Zur Bundestagswahl am 26. September wurde die Reilinger Bevölkerung zum dritten und letzten Urnengang in diesem Jahr aufgerufen.
Das Konzept der Wahlleitung ging voll auf. Mehr Briefwahlbezirke mit aufgestocktem Personal sorgten für eine zügige und zuverlässige Wahlauszählung. Bereits um 19:49 waren alle Stimmen ausgezählt und die letzte Schnellmeldung konnte im Wahlmanager erfasst werden.
Gegen 20 Uhr wurde das vorläufige Reilinger Endergebnis bekannt gegeben.
Bei dieser Bundestagswahl büßte Olav Gutting im Wahlkreis Bruchsal-Schwetzingen einige Stimmen ein, holte aber erneut das Direktmandat. Kein weiterer Wahlkreis-Kandidat schaffte den Sprung nach Berlin.
Das Wahlergebnis der beiden großen Volksparteien im Land fiel bei dieser Bundestagswahl jedoch recht unterschiedlich aus. Die CDU und Armin Laschet musste erneut deutliche Verluste hinnehmen, während die SPD mit Ihrem Kandidaten Olaf Scholz erheblich zulegen konnte. Doch keine Partei schaffte es sich deutlich abzusetzen. Von mehreren denkbaren Regierungskonstellationen hat sich letztendlich die Ampelkoalition durchgesetzt. Für die nächsten vier Jahre werden SPD, Grüne und die FDP gemeinsam die Regierungsverantwortung tragen. Anfang Dezember wurde Olaf Scholz zum Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt und das Kabinett von Bundespräsident Frank-Walter-Steinmeier ernannt und im Bundestag vereidigt.

Zahlreiche Wahlhelfer sorgen bei allen drei Urnengängen trotz Pandemielage für eine zügige Stimmenauszählung und einen reibungslosen Ablauf.
Zahlreiche Wahlhelfer sorgen bei allen drei Urnengängen trotz Pandemielage für eine zügige Stimmenauszählung und einen reibungslosen Ablauf.

Fotos: Lenhardt; K. Dietrich, W. Klefenz

Tag der Dorfgemeinschaft rund um die Fritz-Mannherz-Hallen
Erfolgreich den Rahmen geschaffen für die Durchführung von Straßenfest und Ehrungsabend
 
Am 11. September wurde das Engagement aller Teilnehmer/-innen mit einem gelungenen Tag der Dorfgemeinschaft belohnt. Die Örtlichkeit rund um die Fritz-Mannherz-Hallen hat allen Beteiligten sehr gut gefallen, war es doch möglich, sich nach freier Wahl aus dem Speisen- und Getränkeangebot zu versorgen und an allgemein zur Verfügung stehenden Bänken gemeinsam zu genießen - sei es im Bühnenbereich auf dem Sportplatz oder dem Parkplatz, wo Kinderunterhaltung angeboten wurde. Die Gemeindeverwaltung sorgte in Zusammenarbeit mit dem Landfrauen-Café und dem AMC-Oldtimertreff für die 3-G-Einlasskontrolle, die eine Durchführung in Pandemie-Zeiten erst möglich machte. Erstmals wurden Ehrungen der Blutspenderinnen und Blutspender, der ehrenamtlichen Vereinsarbeit sowie der sportlichen Erfolge beim Dorffest durchgeführt. Eigens dafür wurde Chako Habekost – seines Zeichens Kabarettist und Comedian – eingeladen, um den Ehrungsteil zu moderieren und mit Programm-Stückchen das Publikum zu unterhalten. Der Wettergott schickte im Laufe des Tages mehrere Regengrüße, was der grundsätzlich guten Stimmung aber wenig Abbruch tat – wohl denen, die sich auf wechselhaftes Wetter vorbereitet hatten oder kurz unter den Schirmen Schutz fanden. Eine schöne Ergänzung des Rahmenprogramms war das 1. AMC- Oldtimer-Treffen mit Ausfahrt zur Mittagszeit. Am Abend nahm die Beat-Show-Band die Gäste mit auf eine Zeitreise durch Hits aus den 1960er und 1970ern. Bürgermeister Stefan Weisbrod und die 1. Vorsitzende der Kultur- und Sportgemeinschaft Sabine Petzold waren – wie die Besucherinnen und Besucher - sehr begeistert von dem Tag der Dorfgemeinschaft, an dem wieder einmal das lebendige Vereinsleben der Gemeinde sichtbar wurde.

Frei nach dem Motto
Frei nach dem Motto "Alles unter einem Hut" war der diesjährige Tag der Dorfgemeinschaft genau der richtige Rahmen, zum Feiern, Spaß haben und Revue passieren lassen von großartigen Leistungen.

Fotocollage: Gemeinde
(Archivbilder: Lenhardt; AMC; Gemeinde, Lourenco, MV Harmonie)

Der von viel Grün und einer Blumenwiese umgebene, neue Schulanbau.
Der von viel Grün und einer Blumenwiese umgebene, neue Schulanbau.

Großküche und Mensa sind „Herzstück“ des dreigeschossigen Schulanbaus
 
Mit einem neuen, dreigeschossigen Anbau bietet die im Herbst 2018 etablierte Friedrich-von-Schiller-Gemeinschaftsschule jetzt auch optimale räumliche Bedingungen. Im Januar konnten gewissermaßen als „Herzstück“ eine ebenerdige Mensa mit 150 Plätzen und eine angeschlossene, vollausgestattete Großküche in Betrieb genommen werden. Rund sechs Mio Euro hat die Gemeinde in die veränderte Lernumgebung investiert, wovon etwa 200.000 Euro auf die Ausstattung von Küche und Mensa entfallen.
Die für eine maximale Auslastung von bis zu 450 Essen ausgelegte, professionelle Gastro-Küche lässt keine Wünsche offen. Auf einer Länge von rund zehn Metern sorgen passgenau angeordnete Edelstahlmöbel, sowie eine Vielzahl speziell auf den Bedarf zugeschnittene, mit allerlei technischen Finessen ausgestattete Küchengeräte für komfortable Arbeitsabläufe. Anstelle von einzelnen Kochtöpfen tritt ein riesiger Schnellkochkessel. Nicht fehlen dürfen Warmhalteplatten und Tellerspender, auch ein Schüler-Mikrowellengerät ist vorhanden. Anstelle eines Kühlhauses gibt es mehrere Kühl- und Tiefkühlschränke, wo die Vorräte gelagert werden können. Voll automatisiert ist die von der Kochküche separierte, professionelle Spültechnik mit Doppelkorb-Haubenspülmaschine, Zu- und Ablauftisch. Die Essensausgabe erfolgt im Drei-Schicht-Betrieb an zwei Ausgabestellen.
Wegen der den Schulbetrieb einschränkenden Corona-Pandemie hatte das Küchenteam etwas mehr Zeit, sich mit der hochmodernen Technik der neuen Geräte vertraut zu machen. Mit der steigenden Anzahl der täglich frisch zubereiteten Mahlzeiten wuchs beständig der Erfahrungsschatz der Akteure an den Kochtöpfen. Drei Köchinnen werden von zwei Bufdies (Bundesfreiwilligendienst) unterstützt. Küchenchef ist seit 01. Oktober Alessandro Ardu. (jd)

Über die professionell ausgestattete Schulküche freut sich das Küchenteam (v.l.) Mercedes Dambrowki, Susi Ziegler, Maximilian Grob, Lucy Ünal und Antje Harbrecht.
Über die professionell ausgestattete Schulküche freut sich das Küchenteam (v.l.) Mercedes Dambrowki, Susi Ziegler, Maximilian Grob, Lucy Ünal und Antje Harbrecht.

Fotos: jd, Lenhardt

Auch die Kleinsten sind mit Eifer dabei und helfen beim Auspacken der Umzugskartons.
Auch die Kleinsten sind mit Eifer dabei und helfen beim Auspacken der Umzugskartons.

Umzug der KiTa Die kleinen Sterne und Begrüßung der neuen Leitung
Um die erhöhte Nachfrage an Betreuungsplätzen in der Gemeinde Reilingen zu erfüllen war es im Juli 2019 soweit, die zweite kommunalen KiTa „Die kleinen Sterne“ wurde unter der Leitung von Lisa Laag eröffnet. Zunächst war es eine Gruppe mit 15 Kindern, die in einer Modullösung am Feldrain, in direkter Nachbarschaft zum Haus der kleinen Hasen, untergebracht wurde. Stetig wurde die Gruppe um Kinder erweitert, so dass bis zuletzt 35 Kinder in zwei Gruppen Platz in der Einrichtung fanden.
Eine alternative zu den Modulen musste geschaffen werden.
Im April diesen Jahres wurde dann, der Umzug der „kleinen Sterne“ von den Modullösungen in das E-Gebäude der Friedrich-von-Schiller Schule vollzogen.
In weniger als 3 Monaten Bauzeit hat es die kommunale Kita geschafft, in das Obergeschoss einzuziehen. Aus Klassenzimmern und einem ehemaligen Veranstaltungsraum wurden für die 35 Kinder und die Mitarbeiter freundliche Räumlichkeiten erschaffen, die zum Spielen und gemeinsamen Aktivitäten einladen.
Die erste Zeit verging rasend schnell, viele Abläufe haben sich neu eingespielt und alle haben sich gut eingelebt. Die Indianer freuen sich über ihren großzügigen Gruppenraum mit anschließendem Intensivraum und genießen das Essen im Bistro. Die kleinen Füchse haben sich ihren Gruppenraum gemütlich ausgestattet.
Seit August ist Frau Bedruna wieder aus der Elternzeit zurück und hat die Leitung bei den „Kleinen Sternen“ von Frau Laag übernommen. Mit Ihrer Stellvertretung Frau Eva Krause und der Gemeinde plant sie noch weitere bauliche Veränderungen bei den Sternen. Aus dem bisherigen „Schulhofgarten“ soll ein schönes Gartengelände mit einem neuen Spielgerät entstehen. Des Weiteren wurden neue Möbel für die Gruppenräume beschaffen.

Das Sommerfest wurde dazu genutzt, um Christina Bedruna, die aus der Elternzeit zurückkehrte, als neue Leitung der Kleinen Sterne offiziell zu begrüßen.
Das Sommerfest wurde dazu genutzt, um Christina Bedruna, die aus der Elternzeit zurückkehrte, als neue Leitung der Kleinen Sterne offiziell zu begrüßen.

Fotos: Kita Sterne, S. Klein

Gemeinde sorgt für preisgebundene Sozialwohnungen 
Nach nur einem Jahr Bauzeit konnte Ende September in der Graf-Zeppelin-Straße 1 ein weiteres kommunales Wohnungsbauprojekt abgeschlossen werden. Trotz der Corona-Einflüsse, Materialengpässen und noch nie dagewesener Preiserhöhungen war es der Sattler Bau GmbH gelungen, das Bauwerk zwei Monate früher als erwartet zu vollenden, und trotz aller Begleitumstände den zugesagten Festpreis von 1,5 Mio Euro zu halten. Die KWG Reilingen mbH sorgte als Generalübernehmer für die Bauausführung und das Architekturbüro Eberhard Vögele für die Bauplanung.
Das schlüsselfertig errichtete, dreigeschossige Mehrfamilienhaus bietet sieben Wohnungen mit einer Wohnfläche von 38 bis 90 Quadratmeter. Sie wurden ausschließlich von sozial schwächer gestellten Personenkreisen bezogen, die über entsprechende Bezugsnachweise nach dem Wohnungsbindungsgesetz verfügen. Dank einer stattlichen Landesförderung in Höhe von 663.000 Euro kann die Miete deutlich unter dem marktüblichen Niveau liegen. Die Bewohner können sauberen und günstigen „grünen Solarstrom“ vom eigenen Dach nutzen. Die KWG hat 40.000 Euro in eine Solarstromanlage investiert, die aus 88 auf dem Dach montierten Einzelmodulen besteht. Als effiziente und kostensparende Wärmequelle für die Fußbodenheizung und Warmwasseraufbereitung kommt eine Luftwärmepumpe zum Einsatz.
Auf dem Baugrund von etwas mehr als 1.000 Quadratmeter stand zuvor ein Doppelhaus. Beide damaligen Gebäudehälften verfügten lediglich über zusammen vier Wohneinheiten und relativ kleinen Wohnflächen. Eine notwendige Grundsanierung für das knapp 100 Jahre alte Gemäuer hatte sich als zu kostspielig und damit als unwirtschaftlich erwiesen. Daher hatte sich der Gemeinderat für einen Neubau entschieden und die Bausubstanz im Sommer vergangenen Jahres abreißen zu lassen. (jd)
 

Bürgermeister Stefan Weisbrod, Firmenchef Gregor Sattler, KWG-Geschäftsführer Christian Bickle und Architekt Eberhard Vögele (v.l.) dokumentieren am 23. September mit einer symbolischen Schlüsselübergabe den Abschluss des kommunalen Wohnungsbauprojekts in der Graf-Zeppelin-Straße. Zeugen der Zeremonie sind Mitglieder des Gemeinderates, Nachbarn und künftige Mieter.
Bürgermeister Stefan Weisbrod, Firmenchef Gregor Sattler, KWG-Geschäftsführer Christian Bickle und Architekt Eberhard Vögele (v.l.) dokumentieren am 23. September mit einer symbolischen Schlüsselübergabe den Abschluss des kommunalen Wohnungsbauprojekts in der Graf-Zeppelin-Straße. Zeugen der Zeremonie sind Mitglieder des Gemeinderates, Nachbarn und künftige Mieter.

Foto: Gemeinde 

Reilingen bekommt schnelles Glasfasernetz

Tiefbauarbeiten starten zum Jahresende

Ob Hollywood-Blockbuster im Heimkino, Musik-Streaming oder das Videotelefonat mit der Tochter in Australien – dies wird für die Bürger von Reilingen und St. Leon-Rot bald Alltag sein. Zusammen mit der Unternehmensgruppe „Deutsche Glasfaser“ unterzeichneten Herr Bürgermeister Stefan Weisbrod und die Bürgermeister von St. Leon Rot, Altlußheim und Neulußheim die Vereinbarung, um den flächendeckenden Glasfaserausbau in den Gemeinden zu realisieren. Herr Weisbrod nannte dies „Sternstunde der Digitalisierung in der Fläche“. Daraufhin sprach sich der Technische Ausschuss und der Gemeinderat für dieses Projekt aus. Beginn des Projektes war die Vermarktungsphase, bei der sich mindestens 40% der Reilinger Haushalte bis zum 31. Juli für einen Vertragsabschluss über ein Produkt der „Deutsche Glasfaser“ entscheiden mussten. Diese Marke wurde knapp nicht erreicht, jedoch hat das Unternehmen trotzdem den Ausbau in Reilingen zugesagt. In Altlußheim und in St. Leon-Rot wurde die Frist verlängert. Für die Gemeinde Neulußheim hat es leider nicht gereicht. Am 01. Juli fand dann in den Fritz-Mannherz-Hallen eine Infoveranstaltung für die Bürger statt. Dort wurde die „Notwendigkeit von einem stabilen und schnellen Internet“ den Bürgern nähergebracht. Mit dem Glasfasernetz können in Reilingen nun unbegrenzte Datenmengen mit Lichtgeschwindigkeit übertragen werden. Der Ausgangspunkt des Glasfasernetzes ist der Hauptverteiler im Bürgerpark an der Ecke Haydnallee / Parkstraße. Von diesem Punkt ausgehend werden dann gebündelte Glasfaserleitungen zu insgesamt 76 kleineren Unterverteilern und von dort aus in jede Straße bis zu den jeweiligen Häusern bzw. Hausübergabepunkten verlegt. Insgesamt ist von 31 Kilometern Leitungsstrecke die Rede. Ende November sollen die Tiefbauarbeiten nun endlich beginnen und voraussichtlich 9 Monate andauern, bis die Bürger das schnellere Internet nutzen können. Es sollten des Weiteren unvorhersehbare Ereignisse berücksichtigt werden, somit wäre der Projektabschluss Ende 2022 realistischer. Die Bürger von Reilingen müssen sich daher leider noch etwas gedulden, bis sie das schnelle Internet nutzen können.

Die Deutsche Glasfaser hat angekündigt, noch vor dem Jahreswechsel mit den Tiefbauarbeiten für den Glasfaserausbau zu starten.
Die Deutsche Glasfaser hat angekündigt, noch vor dem Jahreswechsel mit den Tiefbauarbeiten für den Glasfaserausbau zu starten.

Foto: Gemeinde

Mehr Verkehrssicherheit auf Reilingens Straßen

Sharrows auf der Fahrbahn der Hauptstraße für mehr Verkehrssicherheit

Im August wurden auf der Reilinger Hauptstraße Fahrradpiktogramme, sogenannte „Sharrows“, aufgebracht. Damit sollen auf der vielbefahrenen Hauptverkehrsstraße die schwächeren Verkehrsteilnehmer besser in den Fokus gerückt werden. Die Markierungen sollen die Autofahrer darauf aufmerksam machen, dass sie hier mit Radfahrern rechnen müssen und dann langsam fahren und in ausreichendem Abstand rücksichtsvoll überholen sollen. Den neuen „Sharrows“ wird daher eine positive Wirkung für mehr Verkehrssicherheit auf dem Rad nachgesagt. „Sollten die neuen Markierungen auf eine positive Resonanz stoßen, werden wir diese gerne weiter ausweiten“, so Bürgermeister Stefan Weisbrod.

Das Foto zeigt von links nach rechts: 
V.l.n.r.: Ein Mitarbeiter der Fa. Fiorello aus Heppenheim, Stefan Weisbrod, Allen Baothavixay, Leiter Ordnungsamt, Tobias Hardtmann vom Bauamt, Christian Vögele-Tremmel, stellvertretender Leiter des Bauhofes, und ein Mitarbeiter der Fa. Fiorello aus Heppenheim.
Das Foto zeigt von links nach rechts:
V.l.n.r.: Ein Mitarbeiter der Fa. Fiorello aus Heppenheim, Stefan Weisbrod, Allen Baothavixay, Leiter Ordnungsamt, Tobias Hardtmann vom Bauamt, Christian Vögele-Tremmel, stellvertretender Leiter des Bauhofes, und ein Mitarbeiter der Fa. Fiorello aus Heppenheim.

Technischer Ausschuss beschließt weitere verkehrsberuhigte Bereiche
In der Sitzung des Technischen Ausschusses Ende Juli haben die Ausschussmitglieder beschlossen, die Straßen „Martin-Luther-Weg“ und „Am Dorfgraben“ als verkehrsberuhigte Bereiche auszuweisen.
Mit der Straße „Am Dorfgraben“ werden „Hauptstraße“ und „Kleiner Hertenweg“ miteinander verbunden. Bislang besteht dort ein generelles Durchfahrtsverbot mit Zusatz „Anlieger frei“, was nach dem Eindruck der Anwohner ständig und zumeist noch mit überhöhter Geschwindigkeit missachtet wird. Da dort ein Gehweg nicht vorhanden ist, sind die Kinder der dort wohnhaften Familien besonders gefährdet. Es war deshalb ausdrücklicher Wunsch der Beschwerdeführer, dass ihre Wohnstraße als „verkehrsberuhigter Bereich“ ausgewiesen wird, wie das schon im Bebauungsplan „Ortskern – Kattunisches Eck“ festgesetzt worden sei.
Der „Martin-Luther-Weg“ ist im Bebauungsplan „Am Rathaus“ als Mischverkehrsfläche ausgewiesen. Im Verlauf der Ortsstraße wird auf Verkehrsschilder verzichtet. Eine gemeinsame Nutzung der Straßenbreite durch alle Verkehrsteilnehmer bei gegenseitiger Rücksichtnahme ist das Ziel. Allerdings soll dieses Prinzip nach dem Eindruck der Anwohner so nicht funktionieren. Autofahrer würden selbst im Begegnungsverkehr mit Fußgängern oder Fahrradfahrern das Tempo nicht reduzieren und teils auch schneller als die maximal zulässigen 30 Stundenkilometer unterwegs sein.
Für die Umsetzung des Beschlusses hat die Gemeindeverwaltung die notwendige verkehrsrechtliche Anordnung bei der Straßenverkehrsbehörde Hockenheim beantragt. Die endgültige Genehmigung steht noch aus.

Eine derartige Säule soll künftig den Verkehr am Ortsrand entschleunigen und die Anwohner vor Lärm schützen.
Eine derartige Säule soll künftig den Verkehr am Ortsrand entschleunigen und die Anwohner vor Lärm schützen.

Stationäre Geschwindigkeitsüberwachung an der L546
Reilingen erhält als erste Gemeinde im Verwaltungsraum einen stationären Blitzer. Auf diese Vorreiterrolle hätte Bürgermeister Stefan Weisbrod gerne verzichtet. Ihm ist durchaus bewusst, dass diese Einrichtung nicht nur Befürworter finden wird. Aber die exorbitante Lärmbelastung der Anwohner am südwestlichen Ortsrand erfordere eine unmissverständliche Antwort. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt mit der Großen Kreisstadt Hockenheim. Den zukünftigen Standort der neuen Errungenschaft haben Vertreter der Verwaltung, Verkehrsbehörde und der Wieslocher Waibel Elektroanlagen GmbH im September vor Ort festgelegt.
„Das ist der Wahnsinn, was man da aushalten muss“, bestätigte Bürgermeister Stefan Weisbrod anhaltende Klagen der Anwohner. In keiner innerörtlichen Hauptverkehrsachse sei eine derartige Belastung zu verzeichnen, wie auf der Rückseite der Gebäude an Königsberger Ring und Breslauer Straße. Kein passiver Lärmschutz schütze die Anwohner, das sei in der Vergangenheit versäumt worden. Die Landesstraße sei in diesem Abschnitt mit rund 12.000 Fahrzeugen pro Tag und einem steigenden Anteil an Schwerlastverkehr belastet. Die gravierenden Folgen der „durch die Decke schießenden“ Geschwindigkeitsübertretungen seien unüberhörbar. Üblicherweise sei davon auszugehen, dass sich 85 Prozent aller Verkehrsteilnehmer an die vorgegebenen Höchstgeschwindigkeiten halten. Auf besagtem Straßenabschnitt seien es dagegen gerade einmal erschreckende 15 Prozent, welche die maximal zulässigen 70 Stundenkilometer fahren. „Eine Tempobegrenzung zeigt keine Wirkung, wenn sie nicht überwacht wird“, schlussfolgerte Stefan Weisbrod. Deshalb bleibe allein der Abschreckungseffekt einer stationären Anlage. „Den Anwohnern ist schon sehr geholfen, wenn die zulässige Geschwindigkeit eingehalten wird“.
Es gehe auch keineswegs darum, so viel Geld wie möglich zu generieren. Allein eine verminderte Lärmbelastung stehe im Fokus, bekräftigte Weisbrod. Nicht zu verkennen sei auch er positive Effekt für Fußgänger und Radfahrer, die den Übergang in den Schwarzen Weg zum Staatswald Lußhardt nutzen. „Wir werden es sicher nicht jedem recht machen können“, gestand der Bürgermeister bei der Standortwahl ein. Nicht auszuschließen sei, dass Verkehrsteilnehmer nach dem Passieren des Blitzers wieder unangemessen beschleunigen. Doch sei es genauso problematisch, erst kurz vor dem Ortsausgang zu kontrollieren.
Die Lieferung des Pylons und der mobilen Messeinrichtung musste aus organisatorischen Gründen auf Dezember verschoben werden. Ebenfalls muss noch ein Betonsockel errichtet und die Stromzufuhr über den Verbindungsweg zur Breslauer Straße hergestellt werden. Der Asphalt des gerade sanierten Fuß- und Radweges in Ortsrandlage bleibt unversehrt, denn dort liegt bereits ein Leerrohr. Für die Anschaffung des Blitzers hatte sich der Gemeinderat mehrheitlich schon im Juli vergangenen Jahres ausgesprochen, als für die Gemeinde ein Lärmaktionsplan zu beschließen war. Mit der endgültigen Inbetriebnahme der stationären Geschwindigkeitsüberwachung ist im Januar 2022 zu rechnen.
Die Kosten für Anschaffung und Aufbau des Gehäuses übernimmt Reilingen, die auch für Wartung und Instandhaltung des Blitzers verantwortlich sein soll. Die variabel an anderen Messstellen im Verwaltungsraum einsetzbare Kamera finanziert die Große Kreisstadt Hockenheim. Bearbeitet werden die Geschwindigkeitsverstöße in alleiniger Zuständigkeit und ausschließlich durch die Bußgeldstelle der Unteren Verkehrsbehörde Hockenheim.

Eine rote Bodenmarkierung kennzeichnet den Standort der Geschwindigkeitsüberwachungsanlage an der L 546, die im November in Betrieb gehen soll.
Eine rote Bodenmarkierung kennzeichnet den Standort der Geschwindigkeitsüberwachungsanlage an der L 546, die im November in Betrieb gehen soll.

Fotos: Gemeinde, VITRONIC/Gröpper

TBG-Vorstand Georg Salzer feiert gemeinsam mit Bürgermeister Stefan Weisbrod und Gemeinderäten, Sponsoren und am Bau mitwirkenden Unternehmensvertretern die Einweihung des Clubhauses.
TBG-Vorstand Georg Salzer feiert gemeinsam mit Bürgermeister Stefan Weisbrod und Gemeinderäten, Sponsoren und am Bau mitwirkenden Unternehmensvertretern die Einweihung des Clubhauses.

Turnerbund setzt mit „Vereinsheim 4.0“ ein Zeichen für die Zukunft
 
Alte Pfade verlassen und neue Wege beschritten hat eine der tragenden Säulen des Gemeindelebens: Der Turnerbund Germania 1890 e.V.. Fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem symbolischen Spatenstich konnte die Turnerbundfamilie ein generalsaniertes und erweitertes „Vereinsheim 4.0“ einweihen. TBG-Vorsitzender Georg Salzer hat es seinem Verein zugetraut, diesen Kraftakt auch in diesen schwierigen Zeiten gemeinsam und erfolgreich zu bewältigen. Und er darf sich umfänglich bestätigt fühlen. Denn wer den veralteten und desolaten Zustand des vor knapp sieben Jahrzehnten in Eigenleistung errichteten „Haisl“ erlebt hat, weiß erst richtig zu schätzen, was hier geschaffen wurde.
Das strukturell komplett veränderte Clubheim verfügt jetzt über einen eigenen Sanitärbereich, Duschen und WC getrennt nach Geschlechtern, Umkleidemöglichkeit, großzügige Küche und einen Jugendraum. Auch ein behindertengerechtes WC steht zur Verfügung. Zum erweiterten Raumangebot gehört zudem eine neue Geschäftsstelle und ein Vereinsarchiv. Für Wärme in dem energetisch aufgewerteten Gebäude sorgt eine Gas-Brennwertheizung. Der angrenzende Freibereich wurde neu überdacht und mit einer fest installierten Beleuchtung versehen.
Rund 325.000 Euro hat der mitgliederstärkste Reilinger Verein in dieses lange vorbereitete Zukunftsprojekt investiert, mit dem er sich im 130. Jahr seines Bestehens auf die Herausforderungen der Zukunft einstellt. Mit Mut und Willen allein lässt sich indes ein derartiges Bauvorhaben nicht stemmen. Dass es dennoch möglich wurde, verdankt der Verein großzügigen Unterstützern, vor allem der Gemeinde Reilingen, die für knapp die Hälfte der Kosten aufkommt. Willkommene Beiträge leisten zudem der Badische Sportbund, die örtlichen Geldinstitute und nicht zuletzt so mancher private Spender. Darüber hinaus haben alle am Bau beteiligten Unternehmen die hauseigene Möblierung komplett gesponsert. Aber auch die Vereinsmitglieder haben mit über 300 Arbeitsstunden gezeigt, welchen hohen Stellenwert der Vereinstreff hat. (jd)

Das generalsanierte und erweiterte
Das generalsanierte und erweiterte "Vereinsheim 4.0", das dem Turnerbund neue Perspektiven eröffnet.

Fotos: Volker Hoffmann (1), Alois Heiler (1)

Der Zweckverband Wasserversorgung Südkreis Mannheim investiert knapp zwei Mio Euro und verlegt im Südwesten der Gemeinde eine zweite Förderleitung.
Der Zweckverband Wasserversorgung Südkreis Mannheim investiert knapp zwei Mio Euro und verlegt im Südwesten der Gemeinde eine zweite Förderleitung.

Zweite Förderleitung erhöht Versorgungssicherheit
 
Eine hohe Trinkwasserqualität und –verfügbarkeit sind das Ergebnis einer Erfolgsgeschichte, um die wir beneidet werden. Die Trinkwasserversorgung im Verwaltungsraum besorgt der Zweckverband Wasserversorgung Südkreis Mannheim, an dem alle vier Verbandsgemeinden beteiligt sind. Brunnen, Wasserwerk und Förderleitung sind mehr als ein halbes Jahrhundert alt und der Erneuerungsbedarf groß. Knapp zwei Mio Euro bringt der Zweckverband gegenwärtig auf, um Versorgungsengpässe bei einer möglichen Havarie auszuschließen. Dazu wird seit August eine zweite Förderleitung zwischen Verbandswasserwerk an der Speyerer Straße und den sieben Vertikalbrunnen im Staatswald Untere Lußhardt verlegt. Sie wird einmal 1.560 Meter lang sein und verfügt über einen Innendurchmesser von bis zu einem halben Meter. Zum Realisierungsumfang gehören zwei am Wasserwerk und im Waldgebiet bei den Brunnen verortete Verteilerbauwerke, sowie zwei Entlüftungsschächte, die vor der Querung zur L 546 und am Waldeingang platziert werden. Parallel zur Wasserleitung sind ein Steuerkabel und eine 20-kV-Leitung zu verlegen. Die Tiefbauarbeiten sollen bis zum Spätherbst 2022 abgeschlossen sein.
 

Umweltverträgliche Abwasserbeseitigung hat ihren Preis
 
Zu den kommunalen Pflichtaufgaben zählt eine geordnete, umweltverträgliche Abwasserbeseitigung. Dazu gehört das Sammeln, Transportieren und Reinigen von Abwasser, sowie dessen abschließendes Einleiten in ein natürliches Gewässer. Auch die Anlagen zur Abwasserbeseitigung unterliegen einem natürlichen Alterungsprozess. Daher werden die örtlichen Kanalhaltungen regelmäßig auf mögliche Schäden überprüft. Eine solche Generalinspektion hat im Herbst stattgefunden. Dabei wurde das Leitungsnetz mit etwa 1.145 Haltungen auf eine Länge von rund 39 Kilometer per Kanalroboter und, wo begehbar, durch direkte Inaugenscheinnahme überprüft. Bis alle Ergebnisse ausgewertet sind und das beauftragte Ingenieurbüro einen fertigen Sanierungsplan vorlegen kann, wird noch bis zur Jahresmitte 2022 dauern.
Zumindest grob ermittelt ist bereits der erhebliche Erhaltungsaufwand für die noch in Betrieb befindlichen Anlagenteile der 1963 in Dienst gestellten und 1982 aufgelassenen Kläranlage. Stationsgebäude, Schnecken, Maschinen und Elektrotechnik sind veraltet und funktional eingeschränkt. Das mit diesem Projekt beauftragte Ingenieurbüro hat sich daran gemacht, Sanierungsumfang und Kosten zu konkretisieren. Dem ging über die Sommermonate eine umfassende Bestandserhebung und Analyse  voraus. Dazu wurde ein 3D-Scanner eingesetzt, der das Gelände vermessungstechnisch erfasst hat und ein hochauflösendes, vollständiges Abbild aller wichtigen Bauwerksteile liefert. Ein veranlasstes Betongutachten soll Aufschluss darüber geben, in welchem Umfang der Gebäudebestand erhalten bleiben und saniert werden kann. Konkrete Ergebnisse werden erst im neuen Jahr zu erwarten sein. (jd)

Mit einem Laserscanner erfolgt eine digitale Bestandsaufnahme aller Kanäle, Schacht und Sonderbauwerke auf dem ehemaligen Kläranlagengelände.
Mit einem Laserscanner erfolgt eine digitale Bestandsaufnahme aller Kanäle, Schacht und Sonderbauwerke auf dem ehemaligen Kläranlagengelände.

Fotos: jd

Ein abgespecktes aber unvergessliches Veranstaltungsjahr bringt ein wenig Normalität zurück
Das Jahr 2021 war ähnlich wie das Vorjahr 2020 leider ein besonders schwieriges Jahr für Veranstaltungen jeglicher Art. Das öffentliche Leben wurde vor allem am Anfang des Jahres sehr eingeschränkt, weshalb viele Veranstaltungen ersatzlos ausfallen mussten.
Seit Mitte des Jahres wurden, durch kreatives und langes Nachdenken aller Beteiligten, Wege gefunden das öffentliche Leben wieder langsam hochzufahren. Mehr und mehr konnte ein wenig Normalität zurückkehren. Alle Beteiligten reagierten spontan und flexibel auf die immer wieder neuen Corona-Verordnungen und ermöglichten dadurch das Stattfinden von vielen Veranstaltungen, die schon lange Tradition in Reilingen sind.
Pünktlich zum Ferienbeginn am startete die Auftaktveranstaltung des Reilinger Ferienprogramms mit Zauberin Saladina und Drache Franz in der Fritz-Mannhertz-Sporthalle. Durch die Mithilfe vieler ehrenamtlicher Helfer/Innen und der zahlreichen Reilinger Vereine, konnten 39 Veranstaltungen für die Ferienkinder angeboten werden.
Auch die traditionellen Freiluftveranstaltungen, wie das Reit- und Springturnier oder der AMC Jugenkartslalom konnten mit den notwendigen Hygienemaßnahmen reibungslos durchgeführt werden.
Andere Veranstaltungsformate wurden als To-Go-Angebote durchgeführt, wie zum Beispiel das „Bier to go“-Angebot der Musikfreunde oder das Kerwefisch-To-Go-Angebot des Angelvereins.
Auch unsere Senioren/Innen konnten im September wieder mit den lange vermissten Seniorennachmittagen starten.
Ebenso wurde mit viel Kreativität und genügend Abstand der „Tag der Dorfgemeinschaft“ rund um die Fritz-Mannhertz-Hallen gefeiert.
Trotz strengem Hygienekonzept und 2G-Regel konnte auch der Reilinger Karnevalsverein „Die Käskuche“ planmäßig zum Saisonauftakt in die Kampagne starten.
Durch das starke Engagement aller Beteiligten war es also trotz 3G/2G-Regel, Maskenpflicht und Hygienekonzepten, möglich ein abgespecktes, aber dennoch unvergessliches Veranstaltungsjahr 2021 auf die Beine zu stellen.

Zauberin Saladina und ihr Drache Franz bescherte den Kindern einen zauberhaften Ferienbeginn.
Zauberin Saladina und ihr Drache Franz bescherte den Kindern einen zauberhaften Ferienbeginn.

Foto: Gemeinde

Ein heimeliges Zuhause für die Kleinsten
 
Ein heimeliges Zuhause für die Kleinsten sollte es werden. Mit dem im Herbst von 20 Kindern unter drei Jahren bezogenen Anbau zum „Oberlin-Kindergarten“ hat sich dieser Wunsch erfüllt. Auf dem beschwerlichen Weg dahin musste sich das Projektteam großen Herausforderungen stellen. Die Corona-Krise und eine überhitzte Baukonjunktur brachten Termine und Kosten ins Wanken. Unter Aufbieten aller Kräfte war es dennoch gelungen, zum Beginn des Kindergartenjahres zumindest mit einem provisorischen Bezug des Neubaus zu beginnen. Die im November geplante offizielle Einweihung des Kinderhauses ließ eine ausufernde Corona-Pandemie leider nicht zu. Rund ein Jahr zuvor war mit dem Bauvorhaben begonnen worden.
 
Der kubusartige Baukörper hat ein Volumen von 1.540 Kubikmeter und ist 7,50 Meter hoch ab Erdgeschoss-Fußboden. Das Kellergeschoss wurde in den Hang gebaut und beinhaltet kombinierbare Turn- und Schlafräume, sowie die Haustechnik. Erd- und Obergeschoss weisen je einen Gruppenraum mit angeschlossenen Schlaf- und kindgerechten Sanitärräumen für je eine Krippengruppe auf. Erschlossen werden die Geschossebenen über ein Treppenhaus und einen Aufzug. Einen zweiten Fluchtweg bietet eine äußere Treppenanlage.
Der seitherige Turnraum im Bestandsgebäude wurde zum Essensraum, und kann für Veranstaltungen und Teamsitzungen des Personals genutzt werden. Der vorherige Personalraum steht jetzt als Pausenraum und für Elterngespräche zur Verfügung.
Der Hybridanbau ist eine umweltfreundliche Kombination aus Stahlbeton und Holzrahmenkonstruktion. Die äußere Profilfassade besteht aus sibirischer Lerche. Für Planung und Bauleitung war das Architekturbüro Eberhard Vögele verantwortlich. Die noch nicht schlussgerechneten Kosten gehen von einer Bausumme aus, die bei 1,5 Mio Euro liegen wird. Das Land schießt 346.000 Euro aus dem Ausgleichstock und der Bund 264.000 Euro aus seinem Investitionsprogramm zur Kinderbetreuungsfinanzierung zu. (jd)

Der neue, kubusartige Anbau schließt unmittelbar an die Westseite des Kinderhauses an. Auf dem Bild ist die Gebäuderückseite zu sehen.
Der neue, kubusartige Anbau schließt unmittelbar an die Westseite des Kinderhauses an. Auf dem Bild ist die Gebäuderückseite zu sehen.

Foto: Görres

Kriegbach fällt über die Sommermonate auf großer Strecke trocken
 
Erst 2020 war der Kriegbach nach den Vorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie naturnah umgestaltet worden. Rund eine halbe Mio Euro  hatte der Landesbetrieb Gewässer beim Regierungspräsidium Karlsruhe investiert, um die ökologische Gesamtsituation in und an dem Gewässer zu verbessern und ein einzigartiges, artenreiches Ökosystem entstehen zu lassen. Im Verlauf des Folgejahrs aufgetretene Niedrigwasserereignisse waren für diese Ziele alles andere als förderlich. Wegen der bedenklichen Gewässersituation sahen sich BUND und die Angelsportvereine SFC Rheinsalm aus Altlußheim und der ASV Reilingen gleich mehrfach genötigt, Rettungsaktionen für den artenreichen und teils streng geschützten Fischbesatz durchzuführen.
Den möglichen Ursachen soll ein beauftragtes Fachbüro in einem iterativen Prozess, also einem schrittweisen Vorgehen, auf den Grund gehen und ein nachhaltiges Lösungskonzept entwickeln. Den akuten Problemen begegnete der Landesbetrieb Gewässer Ende September mit einer temporär angepassten Aufteilung des Kraichbachwassers am Schneidmühlwehr bei Ubstadt-Weiher. Die dazu erteilte wasserrechtliche Erlaubnis ist bis Oktober 2022 befristet. Bis zu diesem Zeitpunkt soll feststehen, wie die Wasseraufteilung auf Dauer ökologisch verträglich umgesetzt werden kann und damit Niedrigwassersituationen als Folge des fortschreitenden Klimawandels weitgehend verhindert werden können. (jd)
 

Mit der Neuaufteilung des Kraichbachwassers sollen Fischrettungsaktionen, wie sie im Sommer am Kriegbach mehrfach geboten waren, der Vergangenheit angehören.
Mit der Neuaufteilung des Kraichbachwassers sollen Fischrettungsaktionen, wie sie im Sommer am Kriegbach mehrfach geboten waren, der Vergangenheit angehören.

Foto: BUND

Löscheinsatz mit Langzeitfolgen für die Umwelt
 
Die umweltschädigenden Auswirkungen eines 13 Jahre zurück liegenden Löscheinsatzes im Gewerbegebiet sind bis heute in ihrer Ausprägung unklar. Aufschluss sollen finale Detailuntersuchungen bringen, die von der Arcadis Germany GmbH im Auftrag des kreiseigenen Wasserrechtsamtes seit Mitte des Jahres ausgeführt werden. Erforscht und analysiert werden im Untergrund beziehungsweise Grundwasser anzutreffende per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS). Beauftragt ist ebenso eine entsprechende Gefährdungsabschätzung.
In einem aufwändigen Verfahren wurden deshalb engmaschig Grundwasser- und vereinzelt auch Bodenproben in einem weit gefassten Sondierungsbereich entnommen. In mehreren Phasen wurden bestehende Grundwassermessstellen und landwirtschaftliche Brunnen beprobt. Daneben sind mehr als 50 Kleinbohrungen im Direct-Push-Verfahren von der auf umweltgeologische und hydrologische Erkundungen spezialisierten WST GmbH niedergebracht worden. Die Bohransatzpunkte waren im Nahbereich des Brandherdes, sowie in vier abstromigen Profilen, sogenannten Transekten, quer zur Grundwasserfließrichtung in zunehmendem Abstand zum Brandherd angeordnet. Damit sollte es möglich werden, die laterale Ausdehnung der PFAS-Fahne zu bestimmen. Die abschließenden Bohrungen im Außenbereich wurden im Oktober ausgeführt.
Konkrete Ergebnisse in Form von Handlungsempfehlungen und einer Gefährdungsabschätzung sind erst im Verlauf des neuen Jahres zu erwarten. Wer die hohen Kosten von rund 300.000 Euro für das Gutachten und eine möglicherweise notwendige Grundwassersanierung übernehmen muss, ist noch offen. Denn die umstrittene juristische Bewertung weist bislang alleine der Gemeinde die Rolle des Zustands- und Verhaltensstörers zu. Noch vertraut sie darauf, dass pragmatische Lösungen gefunden werden, wodurch die Gemeindekasse nicht weiter belastet wird. Denn für Feuerwehreinsatz, Bodensanierung und Verfahrenskosten war bereits die enorme Summe von knapp 600.000 Euro aufzubringen. (jd)

Mit der Auswahl geeigneter Sondierungsstellen beschäftigt sind Referatsleiter Christian Svenson vom Wasserrechtsamt Heidelberg, zwei Mitarbeiter der Eppelheimer WST GmbH und Gutachter Dr. Arno Nothstein von der Arcadis GmbH.
Mit der Auswahl geeigneter Sondierungsstellen beschäftigt sind Referatsleiter Christian Svenson vom Wasserrechtsamt Heidelberg, zwei Mitarbeiter der Eppelheimer WST GmbH und Gutachter Dr. Arno Nothstein von der Arcadis GmbH.

Foto: jd

Jugend will aktiv mitgestalten und einen Jugendgemeinderat bilden
 
In der Gemeindeordnung ist explizit verankert, dass Kinder und Jugendliche bei Planungen und Vorhaben, die ihre Interessen berühren, in angemessener Weise beteiligt werden müssen. Die Reilinger Jugend hat ihren Anspruch angemeldet, künftig aktiv mitgestalten zu wollen. Sie will ernst genommen werden und wünscht sich eine Begegnung auf Augenhöhe. Dazu brauche es demokratisch legitimierte Vertreter, die in ihren Angelegenheiten tätig werden, findet eine Gruppe Jugendlicher um die 15jährige Anthea Reeb. Ihren Anspruch  haben sie in die Tat umgesetzt und formell beantragt, einen Jugendgemeinderat zu etablieren. In dieser institutionalisierten Beteiligungsform sehen sie die Vorteile insbesondere in klaren Kommunikationswegen und Verantwortlichkeiten. Gemeinderat und Verwaltung hätten feste Ansprechpartner und den Jugendlichen stände neben einem Rede-, Anhörungs- und Antragsrecht auch ein angemessenes Budget zu. Und Jugendthemen gebe es zuhauf, beispielsweise die Gestaltung des neuen Jugendplatzes, eine WLAN-Sitzbank oder witterungssichere Jugendräume. Sichtlich beeindruckt war der Gemeinderat von dem jugendlichen Elan, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Ihm fiel es daher leicht, der Bildung eines Jugendgemeinderates zuzustimmen. (jd)
 

V.l.n.r: Famke Kradi, Emely Stever, Anna Zimmermann, Medina Vojnikovic, Anthea Reeb, Adrian Nowak und Helena Große wollen zukünftig in Ihrer Heimatgemeinde mitbestimmen
V.l.n.r: Famke Kradi, Emely Stever, Anna Zimmermann, Medina Vojnikovic, Anthea Reeb, Adrian Nowak und Helena Große wollen zukünftig in Ihrer Heimatgemeinde mitbestimmen

Foto: Lenhardt

Erweiterung soll Marktstandort im Ortskern zukunftsfähig machen
 
Seit 2010 gibt es in der Ortsmitte einen Supermarkt, der sich unter der Geschäftsleitung der Rewe-Markt GmbH fest etabliert hat und für die Nahversorgung unentbehrlich geworden ist. Das Besondere und bundesweit wohl Einmalige: Das Marktgebäude in der Hauptstraße 103 – 107 mit aktuell 1.150 Quadratmeter Verkaufsfläche befindet sich im Eigentum der KWG Reilingen mbH, deren alleiniger Gesellschafter die Gemeinde ist. Die kommunale Tochtergesellschaft hat angekündigt, mit einem Erweiterungsbau an die Nordfassade auf ein verändertes Verbraucherverhalten reagieren und die Verkaufsfläche auf 1.600 Quadratmeter vergrößern zu wollen. Damit soll es möglich werden, neuen Anforderungen an die Warenpräsentation gerecht zu werden, sowie das Warenangebot durch neue Produktlinien, beispielsweise vegetarische, vegane, regionale und Biolebensmittel, Convenience-Angebote  auszudehnen. Kühl- und Tiefkühlzonen sollen erweitert, neue Kassensysteme zum Einsatz kommen und attraktivere Bedientheken eingeführt werden. Auch ein ansprechender Backshop mit größerem Verweilbereich und Sitzcafé in der Vorkassenzone, sowie ein Kiosk mit Verkaufsstelle für Zeitschriften und Schreibwaren werden zum künftigen Angebot gehören.
Vorausgehend musste der maßgebende Bebauungsplan „Sondergebiet Einzelhandel“ entsprechend geändert werden, wo die erweiterten und spezifizierten Nutzungsflächen mit den regionalplanerischen Rahmenbedingungen in Einklang zu bringen waren. Voraussichtlich im Dezember kann das Planfeststellungsverfahren nach nur einem Jahr mit einem Satzungsbeschluss beendet werden. Ein Baustart ist nach dem Ostergeschäft 2022 fest eingeplant, vorausgesetzt die baurechtliche Genehmigung wird bis dahin erteilt. (jd)

Die KWG Reilingen mbH will im kommenden Jahr den Rewe-Einkaufsmarkt auf seiner Nordseite erweitern und damit den zentrumsnahen Standort nachhaltig sichern.
Die KWG Reilingen mbH will im kommenden Jahr den Rewe-Einkaufsmarkt auf seiner Nordseite erweitern und damit den zentrumsnahen Standort nachhaltig sichern.

Foto: jd

Ein neuer Treffpunkt für die Jugendlichen in zwei Bauabschnitten
 
Junge Menschen brauchen einen Treffpunkt, wo sie sich mit Freund/innen  treffen und ihre Freizeit verbringen können. Für die Jugendlichen in der Gemeinde kann dieser Wunsch jetzt wahr werden. Über die Wintermonate entsteht auf der Rückseite der Friedrich-von-Schiller-Gemeinschaftsschule ein für sie bestimmter Freibereich. Umgesetzt wird eine gemeinsam mit den jungen Nutzern entwickelte, zweistufige Plankonzeption des Büros Roth Architekten GmbH. Für einen ersten Bauabschnitt sind die maßgebenden Baugewerke für das insgesamt 405 Quadratmeter großen Areals bereits in Auftrag gegeben.
Die Ausstattung umfasst strapazierfähige Sitzgelegenheiten und Tische, eine 30 Quadratmeter große Überdachung, unter der eine feste, durchgehende Holzbank aufgestellt wird. Angeboten werden weiter zwei Grillstellen. Nicht fehlen dürfen Schatten spendende Bäume, Abfallbehälter und Abstellgelegenheiten für Fahrräder. Die Aufenthaltsqualität optimieren soll eine Outdoor-Smartbank i-Bench, wo Smartphones aufgeladen, Musik vom Handy abgespielt und ein WLAN-Hotspot genutzt werden kann.
In einer späteren, zweiten Ausbaustufe könnte noch ein Container folgen, der Toiletten und ein Büro für die Mobile Jugendarbeit, aber auch eine kleinere Küchenzeile beinhalten kann. Die gesamten Projektkosten sind auf etwa 160.000 Euro veranschlagt, wovon rund 90.000 Euro bereits für den ersten Sektor beansprucht werden. (jd)

Grundriss des auf dem hinteren Schulgelände geplanten, neuen Jugendtreffs.
Grundriss des auf dem hinteren Schulgelände geplanten, neuen Jugendtreffs.

Grundriss: Roth Architekten GmbH

Rathaus erhält transparentes Bürgerbüro und einen barrierefreien Eingangsbereich
 
25 Jahre ist es her, dass Rathaus und ehemaliges Schulgebäude zu einem modernen Dienstleistungszentrum vereint und die historische Bausubstanz umfassend saniert wurden. So manche energetische und bauliche Veränderungen hat das Rathaus gerade in jüngster Zeit erlebt und dadurch seine Funktionalität steigern können, beispielsweise durch ein attraktives Trauzimmer. Mit einem im Frühjahr geplanten, auf rund 262.000 Euro veranschlagten Umbau, will sich die Gemeindeverwaltung ein kundenfreundlicheres Gesicht geben. Der rückwärtige, wenig repräsentative Rathaus-Haupteingang soll barrierefrei umgestaltet werden und einen kubusartigen Vorbau mit automatischer Türanlage erhalten. Die vom Architekturbüro Eberhard Vögele erarbeitete Konzeption sieht darüber hinaus vor, das bislang spartanisch wirkende Foyer, wie auch das publikumsintensive Bürgerbüro serviceorientiert zu verändern. Glasflächen und eine veränderte Zugangssituation schaffen eine neue Transparenz. Anstelle eines Kopierraumes werden die Rathausbesucher künftig auf einen Wartebereich mit Sitzgelegenheiten treffen, der noch um eine Spielecke für die Kleinsten ergänzt wird.
Damit der Umbau zeitnah im Januar erfolgen kann, wurde noch vor Weihnachten im Rathaus-Innenhof eine Containeranlage in Betrieb genommen, wo die Mitarbeiterinnen des Einwohnermeldeamtes bis auf weiteres die Kundenwünsche erfüllen werden. Das Sozialamt ist vorübergehend in Zimmer 114 vorzufinden. Während der Bauausführung ist das Rathausgebäude nicht barrierefrei erreichbar. (jd)

Die Visualisierung veranschaulicht, wie der um einen Windfang ergänzte und barrierefrei gestaltete Haupteingang des Rathauses künftig aussehen soll.
Die Visualisierung veranschaulicht, wie der um einen Windfang ergänzte und barrierefrei gestaltete Haupteingang des Rathauses künftig aussehen soll.

Foto: Architektrubüro Eberhad Vögele

Die Covid-19-Pandemie im Jahr 2021
Wie bereits 2020 war auch in diesem Jahr die Corona-Pandemie das Thema Nr. 1.
 
Mit Ausgangssperren, Kontaktbeschränkungen und geschlossenen Einrichtungen starteten wir in das neue Jahr - die medizinische Maske wurde zum dauerhaften Begleiter eines jeden Bürgers.
 
Nach gelockerten Kontaktbeschränkungen an Heiligabend und den Weihnachtsfeiertagen startete das neue Jahr wie das alte aufgehört hatte: mit Maskenpflicht, Kontaktbeschränkungen und Schließung diverser Einrichtungen - sämtliche Versammlungen und Veranstaltungen wurden untersagt, wenn diese nicht der Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur dienten.
 
Bis auf wenige Ausnahmen mussten sämtliche Einzelhandelsgeschäfte, sowie Kultur-, Freizeit- und Bildungseinrichtungen jeglicher Art schließen. Unter anderem mussten sich somit Gaststätten auf Abhol- und Lieferservice beschränken. Auch Schulen konnten nicht mehr im Präsenzunterricht abgehalten werden, was für Eltern und Kinder wieder eine oftmals schwierige Phase mit „Homeschooling“ bedeutete. Außerdem gab es erneut Besuchsverbote in Einrichtungen für Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf um besonders gefährdete Personen zu schützen. Auch der Betrieb von Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegestellen musste weitgehend eingestellt werden - nur unter bestimmten Voraussetzungen wurde für Kinder eine Notbetreuung in den Einrichtungen ermöglicht.

Im Frühjahr startete das Drive-In-Testcenter der Gemeinde auf dem Parkplatz der Fritz-Mannherz-Halle.
Im Frühjahr startete das Drive-In-Testcenter der Gemeinde auf dem Parkplatz der Fritz-Mannherz-Halle.

Lockerungen und 3G-Regel
Unter Beachtung der 3G-Regeln (geimpft, genesen oder getestet) und diversen Auflagen bezüglich der Personenanzahl, Kontaktdatenverfolgung und Hygienevorschriften konnten nach und nach wieder alle Einrichtungen geöffnet werden. Die Grundlage für die jeweiligen Öffnungsstufen bildeten lange Zeit die aktuellen Inzidenzwerte der Landkreise.
 
Da für den Besuch diverser Einrichtungen nun ein Schnelltest notwendig war herrschte eine große Nachfrage nach den „kostenlosen Bürgertests“.  Innerhalb kurzer Zeit entstanden an diversen Stellen Schnelltest-Zentren – so auch in Reilingen: In Kooperation mit der Firma lichtfeld entstand der sogenannte „Schnelltest-Drive-In“ auf dem Parkplatz der Fritz-Mannherz-Halle, wo sich Bürger einmal die Woche kostenlos testen lassen konnten.
 
Erfreulicherweise erhielten Anfang des Jahres auch die ersten Impfstoffe ihre Zulassung, geimpft wurden jedoch zunächst nur einzelne Personengruppen in den speziell dafür neu eröffneten Kreisimpfzentren.  Bald darauf war es auch möglich im Rahmen von „Impfaktionen“ in den jeweiligen Städten und Gemeinden viele Impfwillige auf einmal direkt vor Ort zu impfen. Mit Unterstützung von mobilen Impfteams konnte daher die Gemeinde Reilingen zunächst am 01.04.2021 & 06.05.2021 eine Impfaktion für Über-80-jährige und am 18.06.2021 & 30.07.2021 eine Impfaktion für Über-18-jährige auf die Beine stellen. Insgesamt konnten hierbei über 300 Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Reilingen den notwendigen Piks erhalten um künftig endlich wieder mehr Freiheiten genießen zu können.

Die Impfaktionen in Reilingen starteten am Gründonnerstag für die Reilinger Senioren.
Die Impfaktionen in Reilingen starteten am Gründonnerstag für die Reilinger Senioren.

Urlaubsreisen mit Schwierigkeiten für Reiserückkehrer
Die Unterteilung der einzelnen Staaten in Risiko-, Hochrisiko- und Virusvariantengebiete machte vielen Reisewilligen dieses Jahr einen Strich durch die Urlaubsplanung. Wer nicht geimpft oder genesen war und sich für ein Urlaubsziel entschieden hatte, das mindestens als Risikogebiet eingestuft wurde, musste im schlechtesten Fall danach bis zu 14 Tage in Quarantäne. Daher entschieden sich viele notgedrungen dazu, den Sommerurlaub lieber im eigenen Garten oder auf „Balkonien“ zu verbringen.

Neue Corona-Verordnung im August: 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz und die Auslastung der Intensivbetten des Landes ersetzen die Kreis-Inzidenzwerte
Nachdem zu Beginn des Jahres der Inzidenzwert auf 100.000 Menschen im Rhein-Neckar-Kreis für die jeweiligen Maßnahmen und Beschränkungen relevant war, wurden durch die hohe Anzahl der inzwischen geimpften Bürger im August nun Basis-, Warn- und Alarmstufe auf Grundlage von  Hospitalisierungsinzidenz und der Auslastung der Intensivbetten relevant. Somit waren geimpfte und genesene Personen nun von weniger Auflagen betroffen als ungeimpfte.
 

Tag der Dorfgemeinschaft mit Impfen-to-go
Nachdem ein Feiern unter gewissen Rahmenbedingungen endlich wieder möglich war gab es auch dieses Jahr wieder einen „Tag der Dorfgemeinschaft“ bei den Mannherzhallen. Auch hier nahmen beim sogenannten „Impfen-to-go“ wieder viele das Angebot der Gemeinde wahr.

Impfen-to-go-Angebot am Tag der Dorfgemeinschaft für kurzentschlossene Impfwillige.
Impfen-to-go-Angebot am Tag der Dorfgemeinschaft für kurzentschlossene Impfwillige.

Steigende Infektionszahlen im Herbst mit Alarmstufe II und 2G+
Da mit dem Herbst die Infektionszahlen wieder rasant anstiegen, wurde Anfang November das bisherige Stufensystem um die Alarmstufe II ergänzt, welche noch weitere Einschränkungen mit sich brachte: Unter anderem wurde die 2G+-Regel eingeführt, welche auch bei geimpften und genesenen Personen einen zusätzlichen Schnelltest zur Voraussetzung für die jeweilige Unternehmung machte.  Ungeimpfte Personen waren von den Maßnahmen noch stärker betroffen, diese hatten nun nur noch Zugang zu Geschäften der Grundversorgung.
 
Da auch diese Maßnahmen nicht den erhoffen Erfolg verzeichnen konnten, wurde die Corona-Verordnung Anfang Dezember erneut überarbeitet, woraufhin nun auch Weihnachtsmärkte, sowie Stadt- und Volksfeste untersagt wurden und auch Clubs und Diskotheken wieder schließen mussten. Auch für Silvester wurden bereits Mahnahmen getroffen: Es wurde ein Verbot für den Verkauf von Feuerwerkskörpern und ein An- und Versammlungsverbot auf publikumsträchtigen Plätzen beschlossen.
 

 
Weitere Impfaktionen und Schnelltest-Angebot in Reilingen
Wegen der großen Nachfrage nach Impfungen konnten auch im November und Dezember von der Gemeinde Reilingen in Kooperation mit mehreren Ärzten und Impfteams weitere Impfaktionen in den Fritz-Mannherz-Hallen durchgeführt werden.
 
Da aufgrund der geänderten Corona-Verordnung die Nachfrage nach kostenlosen Bürgertestes massiv angestiegen war, konnte die Gemeinde Reilingen Anfang Dezember einen Betreiber aus Hockenheim für eine ortsinterne Teststelle auf dem REWE-Parkplatz gewinnen. Hier gab es nun von Montag bis Samstag die Möglichkeit die kostenlosen Bürgertests in Anspruch zu nehmen.

Seit Anfang Dezember steht die dauerhafte Teststation auf dem Rewe-Parkplatz.
Seit Anfang Dezember steht die dauerhafte Teststation auf dem Rewe-Parkplatz.

Fotos: Gemeinde

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