Gemeinde Reilingen

Seitenbereiche

Volltextsuche

Was suchen Sie?

RSS

Facebook

Kontrast

Schriftgröße:

Seiteninhalt

Die Gemeinde schaut zurück

Das Gemeindegeschehen im Jahr 1983

[Online seit 25.11.2008]

Kurzfassung
Vor 25 Jahren
Das Gemeindegeschehen im Jahr 1983
„Das Jahr 1983 war nicht ein Jahr, wie jedes andere“, fasst Bürgermeister Helmut Müller die Eindrücke in seinem dritten Amtsjahr zusammen. Trotz ungünstiger gesamtwirtschaftlicher Ausgangslage sei wieder sehr vieles erreicht worden. Der Gesamtetat belief sich auf 10,5 Mio. DM, der mit ausschließlich eigenen Finanzmitteln und Zuweisungen zu bestreiten war.

Die Planungen und Aktivitäten waren großteils geprägt von den Auswirkungen überörtlicher Verkehrsplanungen. Die Realisierung der B 39 neu kommt gut voran. Auf Reilinger Gemarkung entstehen allein fünf Brückenbauwerke. Bis Sommer 1985 soll die Umgehungsstraße fertig sein. Mit dem Bau einer örtlichen Umgehung in Fortsetzung der Haydnallle und des Alten Rottweges sowie dem vorgesehenen Anschluss an die L 599 soll es erstmals gelingen, Verkehrsbelastungen aus der Wilhelmstraße, Hockenheimer Straße, aber auch aus verschiedenen Nebenstrecken des Neubaugebietes herauszunehmen. Vorplanungen sind bereits aufgenommen und Zuschussanträge gestellt.

Erste Ergebnisse hat auch die eingeleitete Flurbereinigung gebracht. Beispielsweise eine Rekultivierung des ehemaligen Schuttplatzgeländes. Aus einer Jahrzehnte alten Müllhalde werden ca. 1,0 ha landwirtschaftliche Nutzfläche gewonnen und auf einer Randfläche, angrenzend zum Baggerseegelände, ein für Fauna und Flora geeignetes Biotop entstehen.

Zum Abschluss gebracht werden konnte eine ganze Reihe selbständiger Planungen. Für den 1. Erschließungsabschnitt Viehtrieb II ist das Verfahren zur Planfeststellung und Baulandumlegung beendet worden. Die Erschließungsarbeiten sind begonnen. Auch der Bebauungsplan für ein kleineres Baugebiet in der Uhlandstraße ist rechtskräftig. Rechtskraft hat seit Oktober 1983 auch der Bebauungsplan „Spiel-, Sport- und Freizeitgelände Nachtwaid“. Fortgesetzt werden konnten Bauleitplanungen für die Bereiche Mühlweg, Herten und eine Erweiterung OE Nord-West.

Ein Schwerpunkt der Aktivitäten bildete die Fortführung der Dorfentwicklungsplanungen. In einer Bürgerversammlung konnte eine Istaufnahme und Bestandsanalyse vorgestellt werden. Erarbeitet wurde ein Entwicklungskonzept. Für das Jahr 1984 wird eine massive finanzielle Förderung der privaten wie auch öffentlichen Dorfentwicklungsmaßnahmen erwartet. Mittlerweile liegen über 100 Förderanträge vor.

Auch einige Bauvorhaben konnten realisiert werden. So wurde die Erweiterung des Bau- und Betriebshofes abgeschlossen und ihm sämtliche Verwiegeeinrichtungen (Vieh-, Tabak- und Brückenwaage) angeschlossen. Modernisiert wurde das Gemeindewohnhaus Hockenheimer Straße 59 mit insgesamt acht Wohnungen. Vollständig renoviert werden konnten die Gemeindehäuser Speyerer Straße 42 und 44.

Im Gemeindewald am Heidelberger Weg wurde ein Waldfestplatz eingerichtet, der mit seinen ergänzenden Angeboten vielseitige Nutzungsmöglichkeiten bietet.

Rund 100.000 DM hat die Instandsetzung von Gehwegen mit Verbundsteinpflaster gekostet. Begonnen werden konnte mit dem Umbau des ehemaligen Gasthauses „Zum Löwen“ zu einem Dorfgemeinschaftshaus mit Heimatmuseum.

Fortschritte gab es auch bei der Ortsverschönerung und Begrünung zu verzeichnen. Erstmals wurde ein Blumenschmuckwettbewerb veranstaltet. An verschiedenen Stellen im Ortsbereich wurden Bäume neu gepflanzt oder Pflanztröge aufgestellt.

Am 29.05.1983 ging eine Buslinie zwischen Reilingen und Walldorf und weiter nach Heidelberg in Betrieb. Ob die Linie auf Dauer gehalten werden kann ist von einer stärkeren Auslastung abhängig.

Rührig waren auch die Vereine, die zahlreiche Aktivitäten zu verzeichnen hatten. Neben traditionellen Festen und einem Vereinsball mit Wahl des Sportlers und der Sportlerin des Jahres und einer erstmaligen Ehrung verdienter Vereinsvorstände, veranstaltete der Verein Freunde Reilinger Geschichte nach über 30 Jahren wieder einen Sommertagsumzug. Zwei Vereine feierten zudem runde Jubiläen: der Sportclub 08 wurde 75 Jahre alt und das Deutsche Rote Kreuz feierte sein 50jähriges Bestehen.

Die Gemeindestatistik weist für die Gemeinde Reilingen im Jahr 1983 eine Einwohnerzahl von 5.884. aus.

Das Gemeindegeschehen im Jahr 1983 - Originalbericht
Liebe Mitbürgerin, lieber Mitbürger,
über einem Rückblick auf das Jahr, das nun kurz vor seiner Vollendung ist, könnte stehen "Das Jahr 1983 war nicht ein Jahr, wie jedes andere". Überschattet von weltweiten volkswirtschaftlichen Problemen, neuen Höchstzahlen von Arbeitslosen, innen - und verteidigungspolitischen Meinungsverschiedenheiten und Auseinandersetzungen und daraus resultierenden Ängsten und Sorgen weiter Bevölkerungskreise, begann man vor nun 365 Tagen den ersten behutsamen Schritt ins neue Jahr.
So musste man auch in Reilingen mit Tatkraft und Umsicht, begleitet von berechtigten Hoffnungen, der nicht kleinen Herausforderung begegnen. Denn wieder stand ein großes Pensum an Aufgaben und gemeinsamer Arbeit vor uns um in der Daseinsvor- und Fürsorge zum Wohle der gesamten Einwohnerschaft das Bestmögliche zu erreichen.

Es galt zunächst einen Gesamtetat über 10,5 Mio. DM zu erstellen und ihn ausschließlich mit eigenen Finanzmitteln und Zuweisungen, ohne Inanspruchnahme von Fremdmitteln, also Darlehen, zu bestreiten. Dies, obwohl im Jahr 1983 ein Bruttovermögenszugang von rund 3 Mio. DM voraussehbar war, dass aus den veranschlagten Investitionen für Erschließungsmaßnahmen (Straßenbau, Kanalisation, Erweiterung des Wasserleitungsnetzes) im abschließenden Umbau der Kläranlage und der Überleitung der Abwässer nach Hockenheim, Grundstückserwerben und verschiedenen Hoch- und Tiefbaumaßnahmen resultierte. Wir können deshalb am Ende des Jahres 1983 in Reilingen auch ein wenig stolz sein, dass wir die gesetzten Ziele trotz des beengten finanziellen Spielraumes vollauf erreichten, ohne den uns auferlegten haushaltsmäßigen Rahmen zu überschreiten. Dies war aber nur möglich durch Anspannung aller Kräfte, gemeinsames Planen und Arbeiten auf allen Ebenen und sorgfältiges, haushaltsmäßiges Gebaren.

Gerade letzteres war besonders gefordert, da zur Mitte des Jahres erkennbar war, dass im Einnahmebereich bei den finanziellen Zuschüssen und bei der Gewerbesteuer (Rückgang im Jahr 1983 um 100.000 DM) Einbußen ins Haus standen.
Noch deutlicher wurde dies beim Vorliegen der Jahresrechnung des Jahres 1982, als man feststellen musste, dass der Gemeinde Reilingen, im Vergleich zum Jahr 1980 ca. 300.000 DM weniger an frei verfügbarer Finanzmasse zur Verfügung steht. Für eine Gemeinde wie Reilingen ist dies ein horrender Betrag, vor allem in Anbetracht des geringen eigenen Finanzaufkommens, das keine Steigerung erhoffen lässt und in diesem und den kommenden Jahren noch äußerst sensibel auf die konjunkturellen Schwankungen reagieren wird.
Überörtliche Verkehrsplanungen

Die Planungen und Aktivitäten in Reilingen waren zum großen Teil aber auch geprägt von den Auswirkungen der überörtlichen Verkehrsplanungen. Es war unübersehbar, dass die Verwirklichung der Umgehungsstraße B 39 - neu voranschreitet, denn allein auf unserer Gemarkung wuchsen in diesem Jahr fünf Brückenbauwerke heran, Die Fertigstellung der Umgehungsstraße selbst ist bis Sommer 1985 vorgesehen. Die bereits im Frühjahr fertig gestellte und dem Verkehr übergebene Brücke über Rheintalbahn und Schnellbahn der Bundesbahn, die ihre Fortsetzung über den Südring Hockenheim fand, brachte für Reilingen ein Mehr an Verkehrsaufkommen, da ein Großteil der Verkehrsteilnehmer die Ortsdurchfahrt Neulußheim fortan mieden. Die Entwicklung bestärkte uns in unserem Vorhaben, parallel zum Bau der B 39 neu eine Umorientierung des innerörtlichen Verkehrsflusses zu erreichen. Nur mit dem Bau einer örtlichen Umgehung in der Fortsetzung der Haydnallee und des Alten Rottweges (Gewerbegebiet) und dem derzeit vorgesehenen Anschluss an die L 599, wird es erstmals gelingen, Verkehrsbelastungen aus der Wilhelmstraße, der Hockenheimer Straße, aber auch aus verschiedenen Nebenstraßen des Neubaugebietes herauszunehmen.
Zwischenzeitlich konnte diese Absicht bereits in Vorplanungen und Zuschussanträgen ihren Niederschlag finden und verschiedene Fachbehörden sagten ihre Unterstützung zu.
Es bleibt zu hoffen, dass diese und andere planerischen Absichten der Gemeinde Reilingen Verständnis innerhalb des Verwaltungsraumes finden und letztlich auch die Genehmigung der Rechtsaufsichtsbehörde erhalten.
Erste Ergebnisse der Flurbereinigung
Auch in der Flurbereinigung hat sich auf der Gemarkung Reilingen bereits Sichtbares und Positives ergeben. So steht die Rekultivierung des ehemaligen Schuttplatzgeländes vor ihrem Abschluss. Mit dieser bodenordnenden Maßnahme werden zwei wesentliche Ergebnisse erreicht, die nicht nur vorbildlich, sondern zeitgemäß sind. So werden auf einer Jahrzehnte alten Müllhalde ca. 1,0 ha landwirtschaftliche Nutzfläche gewonnen und auf einer Randfläche , angrenzend am Baggerseegelände, ein für Fauna und Flora gleichermaßen geeignetes Biotop entstehen.
Selbständige gemeindeeigene Planungen

konnten im Jahre 1983 vorangetrieben, und auch zum Abschluss gebracht werden. So war vorrangig der Bebauungsplan für den ersten Erschließungsabschnitt "Viehtrieb II", der nicht nur genehmigt, sondern für dessen Geltungsbereich auch die Baulandumlegung noch rechtskräftig wurde. Zwischenzeitlich sind hier die Erschließungsarbeiten in vollem Gange. Es ist damit zu rechnen, dass bei günstiger Witterung die Maßnahmen im März 1984 abgeschlossen sind. In dem erwähnten ersten Abschnitt werden viele Reilinger Familien ein neues Zuhause finden, was aufgrund der günstigen Grundstückspreise auch jungen und finanziell nicht überdurchschnittlich ausgestatteten Familien ermöglicht werden konnte.
Ein weiteres kleineres Baugebiet (Uhlandstraße) konnte ebenfalls planerisch abgeschlossen werden. Die Rechtskraft der Baulandumlegung wird zum Jahresbeginn 84 erwartet.

Ein Bebauungsplan, der für unsere Bevölkerung, für jüngere und ältere einige Freizeitbetätigungen ermöglichen wird, wurde ebenfalls im Oktober 1983 rechtskräftig. Es handelt sich um den Bebauungsplan "Spiel- ,Sport- und Freizeitgelände Nachtwaid". Die teilweise Verwirklichung dieses Bebauungsplans könnte im Jahre 1984 angegangen werden, wobei in erster Linie an Geländeerschließung durch Fuß und Fahrwege, Schaffung von Parkflächen und Einrichtung eines neuen Festplatzes gedacht ist.

Für drei weitere Gebiete konnten verbindliche Bauleitplanungen fortgesetzt werden und führten z.B. im Bereich „Mühlweg“ zu einem vierten Vorentwurf, zu Baugrunduntersuchungen und der vorgezogenen Bürgerbeteiligung.
Für den Bereich "Herten" wurde Planungsauftrag erteilt und eine Bürgerbefragung durchgeführt. Der Bebauungsplan „Ortserweiterung Nord-West“ wird einer dritten Änderung und Erweiterung unterzogen, wodurch in erster Linie eine Verbindung zwischen dem jetzigen Ausbauende der Haydnallee und der Wilhelmstraße geschaffen werden soll.
Dorfentwicklungsplanungen

Ein Schwerpunkt unserer Planungen für Reilingen ist jedoch im Jahr 1983 die Fortführung der Dorfentwicklungsplanung gewesen. Es konnte in diesem Jahr, im Sommer, in einer Bürgerversammlung der erste wesentliche Planungsschritt, die Istaufnahme und Bestandsanalyse vorgestellt werden. Zwischenzeitlich wurde daraus ein Entwicklungskonzept, das vom Dorfentwicklungsbeirat in verschiedenen Sitzungen diskutiert und weiterentwickelt wurde.

Der Gemeinderat wird sich abschließend mit diesem Konzept befassen, das im kommenden Jahr wiederum rechtzeitig in einer Bürgerversammlung der Bevölkerung aufgezeigt werden soll. Einen nicht unwesentlichen Anteil in diesem gesamtheitlichen Entwicklungskonzept haben die Lösungsvorschläge der örtlichen Verkehrsprobleme.
Erfreulich bei der Dorfentwicklungsplanung ist, dass sie nicht eine Planung über die Köpfe der Bevölkerung hinweg sein will und kann. In allen Schritten und Entwicklungsabschnitten findet ein Dialog mit Bevölkerung, Gemeinderat, Verwaltung und Planern statt, deren sichtbaren Zeugen die eine oder andere kleinere Maßnahme im Ortsgebiet bereits sind.
Das Jahr 1984, in dem wir eine massivere finanzielle Förderung der privaten wie öffentlichen Dorfentwicklungsmaßnahmen erwarten, wird wesentliche Fortschritte in unseren Bemühungen bringen. Insgesamt geht die Zahl der Förderanträge über 100 hinaus, wobei im abgelaufenen Jahr doch schon einige private Objekte mit einem Gesamtbetrag von ca. 45.000 DM bezuschusst wurden.

Auch die Gemeinde Reilingen hat für ihre öffentlichen Aufgaben Zuschüsse erhalten, deren Auszahlung nach Durchführung der Maßnahmen in den Jahren 1984 und 1985 erfolgt. Für die erfolgreiche Weiterführung des Dorfentwicklungskonzeptes ist es entscheidend, dass, wie bisher, alle Kräfte unserer Gemeinde an unserem Entwicklungsvorhaben mitarbeiten. Wenn wir alle künftig gemeinsam an einer für Reilingen so wichtigen Arbeit planen und Hand anlegen, ist auch das bestmögliche Ergebnis für unsere Gemeinde zu erreichen.
In diesem Zusammenhang war es sehr erfreulich festzustellen, dass selbst unsere Schuljugend sich für die Dorfentwicklung engagiert und sich mit ihren Lehrern (Krämer, Römpert) seit Monaten mit der Erstellung eines Modells unseres alten Ortsteils beschäftigt. Diesen Vertretern der Schule und der Schüler, aber auch den Mitgliedern des Dorfentwicklungsbeirates sowie den Behörden und Stellen, die uns bei unseren Dorfentwicklungsbemühungen beraten und tatkräftig unterstützen, sei an dieser Stelle recht herzlich gedankt.
Verwirklichte Bauvorhaben

Aufgrund vorausgegangener Planungen konnten im Jahr 1983 aber auch einige Bauvorhaben verwirklicht bzw. weiter vorangetrieben werden. So wurde die Erweiterung unseres
Bau - und Betriebshofes abgeschlossen und in ihm sämtliche Verwiegeeinrichtungen (Vieh-, Tabak- und Brückenwaage) integriert. Es bleibt zu hoffen, dass die Konzentration dieser Einrichtungen und die Zusammenfassung unserer Lagerflächen den gewünschten Effekt erbringen, nämlich den gezielten Einsatz von Personal und Material.

Nach dem Prinzip "Ausbau vor Neubau" wurde der Umbau und die Modernisierung des Gemeindewohnhauses Hockenheimer Straße 59 mit insgesamt acht Wohnungen zum Herbst zur Hälfte fertig gestellt. Vier der neuen Wohnungen sind von den seitherigen Mietern bezogen. Die restlichen vier Wohnungen werden bis Frühsommer 1984 fertig gestellt sein.

Die beiden Gemeindehäuser Speyerer Str. 42 und 44 wurden vollständig renoviert und ein neuer Außenputz angebracht.
Die Umbauarbeiten an der alten Kläranlage Reilingen konnten abgeschlossen und einige Renovierungsmaßnahmen zusätzlich durchgeführt werden. Der finanzielle Abrechnungsteil wird jedoch den Haushaltsplan noch einige Zeit belasten.
Im Gemeindewald am Heidelberger Weg wurde im Jahr 1983 ein Waldfestplatz eingerichtet, der mit seiner geräumigen Hütte, der Grillmöglichkeit, ausreichenden Sitzgelegenheiten sowie der Wasserversorgung durch einen Brunnen vielseitige Nutzungsmöglichkeiten bietet. Erfreulich ist auch hier festzustellen, dass durch gemeinsame Arbeit und finanzielle Unterstützung vieles mehr und schneller erreicht werden kann.
So gilt auch hier der Dank den Reilinger Vereinen und der Kultur - und Sportgemeinschaft, die sich an einer Stromversorgung des Waldfestplatzes maßgeblich beteiligt haben.
Die Benutzerzahlen geben dem gemeinsamen Bemühen recht. Bereits im Jahr seiner Fertigstellung wurde der Waldfestplatz durch Gruppen und Vereine 45 Mal angemietet.

Am weiteren Ausbau der Kleingartenanlage entlang der Landstraße 599 wurde im abgelaufenen Jahr ebenso gearbeitet, wie an der Vorbereitung für den Bau von Abstell- und Garagenräumen des Deutschen Roten Kreuzes, die als Anbau am Feuerwehrgerätehaus errichtet werden sollen.
Mit einem Aufwand von fast 100.000 DM wurde begleitend zu Baumaßnahmen des Fernmeldeamtes, auf verschiedenen großen Strecken im Ortsbereich Gehwege mit Verbundsteinpflaster ausgelegt.

Nach Vorlagen von Zuschusszusagen von bis jetzt insgesamt 140.000 DM konnte mit den Umbauarbeiten und Renovierungsarbeiten des ehemaligen Gasthauses "Zum Löwen" begonnen werden. Bekanntlich wird dieses Gaststättengebäude als Dorfgemeinschaftshaus bzw. Bürgerbegegnungssätte ausgestattet, wobei im Obergeschoß des Gebäudes neben einem gemeinschaftlich genutzten Saalraum das Heimatmuseum der Gemeinde Reilingen durch den Verein" Freunde Reilinger Geschichte" eingerichtet wird.
Im Erdgeschoß sollen neben einem vergrößerten Gastraum, der einen selbständigen Gaststättenbetrieb gewährleisten kann, ebenfalls gemeinschaftlich genutzte Räume für Reilinger Vereine und Gruppen zur Verfügung stehen. Es ist beabsichtigt, noch im Jahre 1984 die Innenrenovierung abzuschließen.
Ortsverschönerung und Begrünung

Insgesamt gesehen konnten aber auch im Jahr 1983 in Bezug auf Ortsverschönerung und Begrünung weitere Fortschritte verzeichnet werden. So wurde erstmals unter tatkräftiger Mithilfe des Obst - und Gartenbauvereins ein Blumenschmuckwettbewerb durchgeführt.
An verschiedenen Bereichen unserer Gemeinde, aber auch gezielt in bestimmten Straßen (Haydnallee, Königsberger Ring) , wurde durch Pflanzung von Bäumen oder das Erstellen von Pflanztrögen, nicht allein zur Verschönerung, sondern auch zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität beigetragen.

In der freien Landschaft wird unser Bemühen zur Beseitigung von Landschaftsschäden weiter fortgesetzt und neben der in Angriff genommenen Rekultivierung des Schuttplatzgeländes auch Zusammen mit Umweltschutzamt und Wasserwirtschaftsamt die Fortsetzung der Rekultivierung des Baggerseegeländes betrieben. Entsprechend den Auflagen dieser Stellen ist damit zu rechnen, dass diese Maßnahmen im Jahre 1984 komplett abgeschlossen sind.
Einen weiteren Beitrag für den notwendigen Umweltschutz wurde durch die Einrichtung von Sammelstellen für Altöl, Altbatterien sowie Reisig- Baumschnitt durch die Gemeinde erbracht. Auch wurden neue umweltfreundlichere Glascontainer aufgestellt.
Nahverkehrsverbindungen verbessert

Einen besonderen Grund zur Freude hatte die Verwaltung, als feststand, dass zum 29. Mai 1983 eine Bahnbuslinie zwischen Reilingen und Walldorf und weiter nach Heidelberg in Betrieb genommen wird.

Lange und schwierige Verhandlungen waren vorausgegangen und es bedurfte viel Überzeugungskraft und stichhaltige Argumente, damit man der Bitte der Gemeinde Reilingen nachkam. Um so betrüblicher ist jedoch, dass die herbei gewünschten und gesehnten Linien, trotz dem derzeitigen ausreichenden Angebot, von viel zu wenigen in Anspruch genommen wird. Es bleibt zu hoffen, dass so mancher noch über das Winterhalbjahr die Vorzüge dieser Linie erkennt, damit der Bestand auf Dauer gesichert werden kann.
Vereinsaktivitäten und Höhepunkte

Auch unsere rührigen Vereine hatten im abgelaufenen Jahr viele Aktivitäten und Höhepunkte zu verzeichnen.
Neben den traditionellen Festen und dem Vereinsball mit der Wahl des Sportlers und der Sportlerin des Jahres und diesjährig erstmals der Ehrung verdienter Vereinsvorstände, veranstaltete unter Federführung des Vereins "Freunde Reilinger Geschichte" die Gemeinde Reilingen nach über 30 Jahren wieder einen Sommertagszug . Was hier an Fantasie und Begeisterung, Ideen und Gestaltungsfähigkeit gezeigt wurde, war herausragend und für viele überraschend. Trotz ungünstiger Witterungsverhältnisse sahen viele Reilinger und auswärtige Besucher einen Sommertagszug, der sich in jeder Hinsicht mit den traditionellen anderen Gemeinden messen kann.
Im vergangenen Jahr feierten auch zwei Reilinger Vereine ihre Jubiläen (75 Jahre SC 08, 50 Jahre DRK) und nicht wenige sportliche und sonstige Vereinserfolge konnten registriert werden. Auch stellten zwei Vereine ihre neuen Vereinsheime in Dienst, die sie unter Mithilfe der Gemeinde erbauen konnten.

Trotz der nicht günstigen gesamtwirtschaftlichen Ausgangslage durfte aber zu Ende 1983 festgestellt werden, dass wieder sehr vieles erreicht wurde und im gemeinsamen Wollen und Wirken Mittel und Wege zu finden sind, unserer Aufgabenstellung und neuen Zielen und Problemen zu begegnen. Dass dies in Reilingen in vermehrter Weise geschieht, darf immer wieder hervorgehoben werden und gibt mir auch Anlass, anlässlich des Jahreswechsels allen Einwohnern, dem Gemeinderat, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung, den Vereinen und ihren Mitgliedern sowie all denen, die sich immer wieder in den Dienst der gemeinsamen Sache stellen, recht herzlich für alles zu danken.
Gleichzeitig wünsche ich Ihnen für das Jahr 1984, dass wiederum Gesundheit geschenkt wird, Sinn und Zeit für das Wesentliche vorhanden ist und bei allem Wandel Zufriedenheit besteht.

Ihr
Helmut Müller
Bürgermeister

Weitere Informationen

Webmaster

Tel. 06205/952-207 oder E-Mail schreiben