Gemeinde Reilingen

Es ist zur Tradition geworden, dass der Obst- und Gartenbauverein zum Frühlingsbeginn seine Mitglieder zu einem Fest einlädt, der Familienfeier. „Wir möchten euch einen schönen und kurzweiligen Abend bescheren“, sagte Vorstand Karl Bickle, als er die zahlreichen Gäste in der Fritz Mannherz- Halle begrüßte. Neben den Mitgliedern waren auch Abordnungen befreundeter Vereine nach Reilingen gekommen, um gemeinsam zu feiern. Zur Unterhaltung schlüpften einige der Gartenfreunde in verschiedene Rollen und sorgten mit Sketchen oder Gesangseinagen für einen vergnüglichen Abend.
Karl Bickle berichtete in Reimform von einem „Streit der Körperteile“. Wer ist fleißig und somit wohl der Boss des Körpers? Das Gehirn, die Augen, die Beine oder doch das Herz? Bickle klärte die Moral der Geschichte so: „Mit Fleiß und Arbeit schafft man’s nicht.
Um Boss zu werden hilft allein,
ein Arschloch von Format zu sein“.
Gisela Servatius und Manfred Astor begaben sich in romantischer Vorstellung in das Abendteuer der „Pfälzer Erlebnisgastronomie“. Vom Shoppen in Paris direkt ins Lokal hören sich die geblafften Worte des Wirts (Toni Kellner) für die Dame wie Poesie an. In großes Gelächter brach der Saal schließlich aus, als die Chefin (Vera Strittmatter) mit ihrer großen Nase auf die Bühne kam und das Dinner nochmals richtig aufmischte.
Bawett (Gisela Servatius) und Ketsche (Gertud Sattelberger) trafen sich auf dem Weg zum Friedhof zufällig auf der Mannherz- Hallen Bühne und brachten sich gegenseitig auf den neusten Stand. Empört erklärte Bawett ihrer Freundin Ketschen, mit ihrem roten Hut der mit Blumen geziert war, dass sie bei ihrem Sturz aus dem fünften Stock gesehen habe, dass die Nachbarin unter ihr schon wieder neue Vorhänge hat und man auf dem Friedhof genau aufpassen muss wie man die Gießkanne hält. „Da kann man ganz schnell falsche Signale senden“. Allerdings erfährt man dort alle Neuigkeiten und somit machten sich die beiden schnell auf an den Ort der Ruhe und der Informationen.
Was bei der Familienfeier auf keinen Fall mehr fehlen darf, sind die Streithähne Vera (Strittmatter) und Karl (Bickle), bei denen jedes Jahr bei einem Ehekrach die Fetzten fliegen. „Zieh mich doch net hinaher wie än Budslumbe“ sagte Karl völlig außer Atem als er von seiner Gattin durchs Publikum gezerrt wurde. Wie erwartet war ihr das egal und als sie die Pumps gegen ihre neuen Hausschuhe im Hundedesign eingetauscht hatte nahm ihre Hochform nochmal zu.  Gesanglich umrahmte Mundartsänger Charly Weibel den Abend und machte dabei Liebeserklärungen an das schöne Reilingen und seine Sprache. Als er das Lied vom „Gelariewesalod“ anstimmte, verteilten die Vorstandsmitglieder des OGV Karottenpäckchen, die von der Firma Großhans gestiftet waren, an ihre Gäste.  Richtig Stimmung gab es dann nochmal mit den „Zugezogenen Tanten“, hinter denen sich Vera Strittmatter, Brigitte Kneis, Marianne Berger, Gisela Burger, Gertrud Sattelberger und Gisela Servatius steckten. Mit einem Lied über mehrere Strophen erklärten sie: „Mir wolle so gern, gern Reilinger sein“. Der Weg bis zur Erfüllung dieses Wunsches war weite und Heiter  und wurden mit großem Applaus belohnt. Gemeinsam wurde dann noch das Badner- Lied angestimmt bevor es bei der großen Tombola spannend wurde. Carlotta, Lina und Jonas zogen die Glückslosen und sorgten für große Freude.
K.D., Fotos kd