Gemeinde Reilingen

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Für den Notfall Vorsorgen – Für alle Fälle vorbereitet sein

Die Starkregenfälle, die Corona-Pandemie mit ihren internationalen Auswirkungen seit 2020, 2018 der Orkan "Friederike", der Stromleitungen beschädigte; diese Ereignisse sind nur einige Beispiele für Notsituationen, die in Deutschland in den letzten Jahren eingetreten sind.

Das staatliche Hilfeleistungssystem greift in solchen Situationen und bietet Unterstützung. Aber auch die beste Hilfe ist nicht immer sofort zur Stelle. Bei großflächigen Schadenslagen können die Rettungskräfte nicht überall gleichzeitig sein. Wer vorbereitet ist, kann sich selbst, Angehörigen und Nachbarn helfen, bis die staatliche Hilfe eintrifft. Helfen Sie mit, Notsituationen gemeinschaftlich zu bewältigen, und sorgen Sie vor!

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat ausführliche Informationen zur Vorsorge zusammengestellt unter:

www.bbk.de

So werden Sie gewarnt

Warnmittelvielfalt als Stärke des Warnsystems

Wird eine Warnmeldung herausgegeben erfolgt diese meist über viele verschiedenen Warnmittel. Folgende Warnmittel werden in Deutschland eingesetzt:

  • Sirenen
  • Radio
  • Fernsehen
  • Online-Warnungen
  • Infotafeln
  • Fahrgastinformationssysteme
  • WarnApps
  • Cell Broadcast

Dieser Warnmittelmix, ermöglicht es Warnmeldungen auf verschiedene Arten zu kommunizieren. Zusammen eingesetzt, ergänzen sich die einzelnen Warnmittel. So kann eine Sirene eine Warnung zwar lautstark verbreiten, der Informationsgehalt einer Meldung in einer Warn-App oder im Radio ist jedoch deutlich höher. Gerade die wichtigen ersten Handlungsempfehlungen, wie Sie sich im ersten Moment vor einer Gefahr schützen können, werden auf diesen Wegen kommuniziert.

So warnen die Reilinger Sirenen

Die Reilinger Sirenen stellen nach wie vor einen wesentlichen Bestandteil der kommunalen Notfallplanung dar. In Reilingen sind insgesamt drei aktive Warnsirenen installiert. Eine Sirene befindet sich am Rathaus, die beiden anderen am Schulgebäude und in der Parkstraße. Die Sirenen werden jährlich gewartet und getestet.

Im Bedarfsfall werden die Sirenen zentral auf Anweisung der örtlich zuständigen Ortspolizeibehörde, also durch die Gemeinde ausgelöst oder durch Fernauslösung der integrierten Leitstelle des Rhein-Neckar-Kreises in Ladenburg gesteuert.

Dafür stehen zwei unterschiedliche Sirenensignale zur Verfügung:

 

Sirenensignal „Warnung“

Auf- und abschwellender Heulton 1 Minute

Bedeutung: Warnung der Bevölkerung vor besonderen Gefahren

Es kann sich um alle Arten von Gefahren und Unglücken handeln, die sich in der Gemeinde oder im Umkreis ereignet haben.

Folgende Verhaltensregeln gelten im Ernstfall:

1. In das Haus, bzw. in die Wohnung gehen. Nutzen Sie alle möglichen Informationsmedien für weitere Hinweise, z. B. Regionalsender wie SWR 1, SWR 3 oder SWR 4 oder die Warn-Apps NINA oder KatWarn

2. In geschlossenen Räumen bleiben! Nicht die Kinder aus Schule oder Kindergarten holen! Kinder aus dem Freien ins Haus holen. Nehmen Sie schutzlose Passanten auf. Evtl. die Nachbarn verständigen

3. Fenster und Türen schließen! Klimaanlage oder Belüftung ausschalten! Nicht rauchen und keine Funken verursachen!

4. Nicht telefonieren!

Greifen Sie nur im Notfall (Feuer, Unfall) zum Telefon! Verwenden Sie dann nur die Notrufnummer 112 und 110 Blockieren Sie nicht unnötig die Telefonleitungen

 

 

Sirenensignal "Entwarnung"

Dauerton 1 Minute

Bedeutung: Entwarnung

Wenn sie den Heulton eine Minute lang ohne Unterbrechung hören, bedeutet dies für sie eine Entwarnung bzw. das Ende der Gefahr. Diese Entwarnung erfolgt nach einem Katastrophenalarm.

Wie gestalte ich meine Notfallvorsorge

Wie gefährdet sind meine Familie und ich? Ist der Wohnort z.B. in einem Gebiet mit Hochwassergefahr?

Besprechen Sie Fluchtwege, Treffpunkte und Ihre Erreichbarkeiten, vielleicht sind im Falle einer Katastrophe nicht alle Familienmitglieder zu Haus. Schaffen Sie einen Notvorrat an und stellen Sie eine Dokumentenmappe sowie einen Notfallrucksack zusammen. Überlegen Sie gemeinsam, welche weiteren Vorkehrungen und Empfehlungen aus dem Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen für Sie wichtig sind.

1.Tipps für die Zusammenstellung eines Vorrats

Essen und Trinken bevorraten

Ein Lebensmittel- und Getränkevorrat ist etwas sehr Individuelles. Es gibt jedoch einige allgemeine Tipps, die bei der Zusammenstellung helfen können:

  • Essen und Trinken für 10 Tage
  • Zwei Liter Flüssigkeit pro Person und Tag
  • ca.2000 kcal pro Person und Tag
  • Nur bevorraten, was man mag und verträgt und sowieso kaufen würde
  • Hinweise zur Lagerung und Haltbarkeit beachten
  • Haustiere nicht vergessen

Hygieneartikel bevorraten

Um auch in Notsituationen die Hygiene nicht vernachlässigen zu müssen, ist es sinnvoll vorzusorgen und darauf zu achten, einige Produkte immer vorrätig zu haben:

  • Seife
  • Waschmittel
  • Zahnpasta
  • Zahnbürste
  • Feuchttücher
  • Desinfektionstücher
  • Hygieneartikel (zum Beispiel Artikel für Monatshygiene, Windeln)
  • Toilettenpapier
  • Haushaltspapier
  • Müllbeutel
  • Haushaltshandschuhe
  • Desinfektionsmittel
  • Campingtoilette und Ersatzbeutel/Ersatzflüssigkeit

 

2. Medikamentenvorsorge - Die Hausapotheke im Notfall schnell einsatzbereit

Planen Sie vorausschauend und machen Sie sich Gedanken bei der Zusammenstellung Ihrer Hausapotheke. Sie ist besonders wichtig, wenn Sie in einer Notsituation Ihr Zuhause nicht verlassen sollten, beispielsweise bei einem schweren Unwetter. In solchen Situationen ist es hilfreich, einige Medikamente im Haus zu haben, um Verletzungen oder leichtere Erkrankungen behandeln zu können. Achten Sie darauf, Ihren Vorrat an wichtigen Medikamenten oder Verbandsmaterialien aufzufüllen, bevor er verbraucht ist. Wichtig ist auch die richtige Lagerung.

Richtige Aufbewahrung:

  • Gut gesichert. Bewahren Sie Ihre Hausapotheke in einem abschließbaren Schrank oder Fach auf. Achten Sie darauf, dass sie für Kinder nicht zugänglich ist (hoch hängen oder abschließen). Ideal wäre ein kleiner Schrank mit frei zugänglichem Verbandsfach und abschließbarem Medikamentenfach.
  • Kühl und trocken. Wählen Sie einen wenig beheizten und trockenen Raum. Achtung: Das Badezimmer ist der falsche Platz!

Das gehört in eine Hausapotheke:

  • persönliche, vom Arzt verschriebene Medikamente
  • Schmerz- und fiebersenkende Mittel
  • Mittel gegen Erkältungskrankheiten
  • Mittel gegen Durchfall, Übelkeit, Erbrechen
  • Mittel gegen Insektenstiche und Sonnenbrand
  • Elektrolyte zum Ausgleich bei Durchfallerkrankungen
  • Fieberthermometer
  • Splitterpinzette
  • Hautdesinfektionsmittel
  • Wunddesinfektionsmittel
  • Einweghandschuhe
  • Atemschutzmaske
  • Verbandsmaterial. Alles, was ein DIN 13164-Verbandskasten (Autoverbandskasten) enthält

 

3. Vorsorge wichtige Dokumente - Alles Wichtige an einem Platz

Wichtige Dokumente wiederzubeschaffen kann schwierig, in manchen Fällen gar unmöglich sein. Denken Sie rechtzeitig darüber nach, was für Sie wichtig ist. Stellen Sie alle wichtigen Dokumente in einer Dokumentenmappe zusammen und bewahren Sie diese an einem Ort griffbereit auf. Für den Notfall sollten alle Familienmitglieder über den Standort der Mappe Bescheid wissen. Außerdem ist es sinnvoll, Kopien wichtiger Dokumente digital zu sichern oder an anderer Stelle zu hinterlegen, beispielsweise bei Verwandten, Freunden, einem Notar oder Anwalt oder in einem Bankschließfach.

Das gehört in die Dokumentenmappe

Eine Dokumentenmappe ist etwas sehr Individuelles. Es hängt von Ihren persönlichen Lebensumständen ab, welche Dokumente für Sie wichtig sind. Hier finden Sie einige Beispiele für Dokumenttypen, die in eine Dokumentenmappe gehören:

Im Original:

  • Familienurkunden (Geburts-, Heirats-, Sterbeurkunden) bzw. Stammbuch

Im Original oder als beglaubigte Kopie:

  • Sparbücher, Kontoverträge, Aktien, Wertpapiere, Versicherungspolicen
  • Renten-, Pensions- und Einkommensbescheinigungen, Einkommenssteuerbescheide
  • Qualifizierungsnachweise: Zeugnisse (Schulzeugnisse, Hochschulzeugnisse, Nachweise über Zusatzqualifikationen)
  • Verträge und Änderungsverträge, zum Beispiel auch Mietverträge, Leasingverträge etc.
  • Testament, Patientenverfügung und Vollmacht

Als einfache Kopie:

  • Personalausweis, Reisepass
  • Führerschein und Fahrzeugpapiere
  • Impfpass
  • Grundbuchauszüge
  • sämtliche Änderungsbescheide für empfangene Leistungen
  • Zahlungsbelege für Versicherungsprämien, insbesondere Rentenversicherung
  • Meldenachweise der Arbeitsämter, Bescheide der Agentur für Arbeit
  • Rechnungen, die offene Zahlungsansprüche belegen
  • Mitglieds- oder Beitragsbücher von Verbänden, Vereinen oder sonstigen Organisationen

 

4. Wenn es schnell gehen muss - Das Notgepäck

Stellen Sie sich vor: Es brennt. Sie müssen schnell Ihr Zuhause verlassen. Oder Sie werden evakuiert, weil Weltkriegsmunition gefunden oder ein Gasleck entdeckt wurde. Dann haben Sie nicht mehr viel Zeit zu packen. Mit einem vorbereiteten Notgepäck können Sie alles Wichtige mit einem Griff mitnehmen.

Selbst wenn die Zeit reichen sollte, beispielsweise bei einer Evakuierung noch einige Dinge einzupacken - es ist schwer, in einer stressigen Situation an alles zu denken. Planen Sie lieber vor. Berücksichtigen Sie auch die Möglichkeit, dass es längere Zeit dauern könnte, bis Sie Ihre Wohnung wieder betreten können. Vielleicht müssen Sie erst in eine Notunterkunft oder bei Bekannten unterkommen. Das Notgepäck soll helfen, die ersten Tage außer Haus zurechtzukommen. Oberste Grundregel: Nehmen Sie für jedes Familienmitglied nicht mehr mit als in einen Rucksack passt. Ein Rucksack ist praktischer als ein Koffer, da Sie beide Hände frei haben.

Das gehört in den Notfallrucksack

  • persönliche Medikamente
  • Erste-Hilfe-Material
  • batteriebetriebenes Radio, Reservebatterien
  • Dokumentenmappe
  • Verpflegung für 2 Tage in staubdichter Verpackung
  • Wasserflasche
  • Essgeschirr und -besteck
  • Dosenöffner und Taschenmesser
  • Taschenlampe, Reservebatterien
  • Schlafsack oder Decke
  • Kleidung für ein paar Tage, auch Wetterschutzbekleidung
  • Kopfbedeckung
  • Arbeitshandschuhe
  • Hygieneartikel (zum Beispiel Artikel für Monatshygiene, Windeln) für ein paar Tage
  • Schutzmaske, behelfsmäßiger Atemschutz (auch zum Schutz bei Gefahr durch radioaktive oder chemische Stoffe)
  • Fotoapparat (um gegebenenfalls nach Rückkehr Schäden dokumentieren zu können - falls Sie ein Handy mit Fotofunktion besitzen, ist dies ausreichend)
  • für Kinder: Brustbeutel oder eine SOS-Kapsel mit Namen, Geburtsdatum und Anschrift. SOS-Kapseln erhalten Sie in Kaufhäusern, Apotheken und Drogerien.

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