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Die Gemeinde informiert

'Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen'

[Online seit 05.02.2015]

Ganztagsgrundschule in offener Angebotsform an der Friedrich-von-Schiller-Schule / Informationsabend für Eltern / Vielfältiges Zusatzangebot an AGs rund um Kultur und Sport geplant
Nach den Sommerferien startet in der Friedrich-von-Schiller-Schule der Ganztagsbetrieb für die Grundschule in offener Angebotsform. Dass dieses Projekt auf große Resonanz stößt, zeigte eine Informationsveranstaltung am 03. Februar 2014. Schulrat Uwe Wurz vom Staatlichen Schulamt Mannheim, Rektor Falk Freise sowie Bürgermeister Stefan Weisbrod stellten sich den zahlreichen, teilweise kontroversen Elternfragen.
Das Land Baden-Württemberg hat 2014 die Ganztagsgrundschule gesetzlich verankert. Ihr besonderer Auftrag Förderung und Individualisierung ist gekennzeichnet durch die allmähliche Hinführung der Schülerinnen und Schüler von den spielerischen Formen zu den schulischen Formen des Lernens und Arbeitens.
Schulrat Uwe Wurz stellte die Vorteile und Chancen der Ganztagsgrundschule heraus. Neben der qualifizierten Betreuung auch an Nachmittagen und der erzieherischen Unterstützung für Familien schafft die Ganztagsgrundschule einen Sozialisationsraum, in dem Kinder integriert werden und soziale Verantwortung, demokratische Handlungskompetenz, kulturelle Orientierung und Selbständigkeit lernen können.
Eine Ganztagsschule dürfe man nicht nur unter dem Blickwinkel Betreuung sehen. Wichtig sei, dass Pädagogik im Gruppenverband gelebt werde. „Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen“, zitierte der Schulrat ein bekanntes afrikanisches Stichwort. Indem die Gemeinde die sozio-kulturelle Infrastruktur mit Lern-, Kultur- und Freizeitangeboten verbessert, steigere sie die soziale Chancengleichheit vor allem für benachteiligte Kinder.
Die Grundschule erhält durch die Rhythmisierung des Unterrichts eine neue Struktur, die der Lebens- und Arbeitsweise von Kindern besser entspricht, betonte Rektor Falk Freise. Er stellte die Musterstundenpläne für die vier Klassenstufen vor. Es ist geplant, dass die Ganztagsgrundschülerinnen und –schüler künftig bis 15.40 Uhr, freitags bis 14.05 Uhr durch die Schule betreut werden. Darin eingeschlossen ist Lernzeit, in der die Kinder individuell betreut von Lehrern ihre Hausaufgaben machen. In der Ganztagswerkrealschule habe man damit gute Erfahrungen gemacht, betonte der Rektor: „Einige Werkrealschüler konnten sich dadurch verbessern“.
„In wie weit und in welcher Menge Hausaufgaben am Wochenende anfallen, wird die Schule noch einmal überdenken“, versprach Freise den zahlreichen Eltern. Wurz betonte und garantierte den Rechtsanspruch auf ganztätige Betreuung der Kinder durch pädagogisches Personal, auch wenn einzelne Lehrkräfte wegen Krankheit ausfallen.
An den Nachmittagen wird es viele neue Angebote rund um Sport und Musik geben. Neben der Orchester-AG mit der Musikschule, Band-AG und Chor sind Kooperationen mit TBG, Schachclub oder Kleintierzüchterverein geplant. Weitere Angebote werden derzeit noch ausgehandelt. Freise lud ausdrücklich Großeltern und Eltern ein, sich bei der Betreuung des AG-Angebots zu engagieren.
Diese Angebote stehen zwar auch Halbtagsschülern offen, Ganztagsgrundschüler werden jedoch vorrangig behandelt.
Im Mittagsband ist eine Pause von 90 Minuten für die Kinder geplant. Einerseits wird dabei in den Vereinsräumen der Fritz-Mannherz-Hallen gemeinsam zu Mittag gegessen, es steht aber auch viel Zeit zum toben, spielen oder chillen zur Verfügung.
„Es gibt nichts mehr, was Geschmackssache ist, wie das Essen“. Bürgermeister Stefan Weisbrod hob hervor, dass das in den Fritz-Mannherz-Hallen vor Ort gekochte Essen ein Alleinstellungsmerkmal unserer Schule sei. „Diese Umstellung wirkt sich für Ernährung und Gesundheit positiv aus“.
Rektor Falk Freise betonte, dass das Lernkonzept nicht in Stein gemeißelt sei. Jetzt, während der Ausarbeitungsphase, wie auch nach Einführung gebe es Evaluierungen und daraus resultierend Änderungen.
Abgerundet wird das Modell durch die Betreuungsangebote der Gemeinde. Die Flexible Nachmittagsbetreuung soll von 15.40 Uhr, freitags von 14.05 Uhr bis 17.30 Uhr gehen. Die Kernzeitbetreuung vor dem Unterricht findet wie bisher von 7.30 Uhr bis 8.40 Uhr.
Der Ganztagsbetrieb für die Grundschule läuft in offener Angebotsform. Dies bedeutet, dass die Eltern vor jedem Schuljahr wählen können, ob ihr Kinder die Ganztags- oder Halbtagsschule besucht. Der komplette Unterricht für die Halbtagsschule wurde – entgegen dem Landeskonzept - vormittags eingerichtet. Die dafür angemeldeten Schüler können wie bisher die Kernzeitbetreuung zwischen 7.30 Uhr und 8.40 Uhr besuchen.
Für die Familien bedeutet die Ganztagsgrundschule eine Entlastung. Für Bürgermeister Stefan Weisbrod ist es wichtig, dass Eltern Beruf und Familie besser miteinander vereinbaren können. „Vor allem, wenn die Kinder nach Hause kommen und die Hausaufgaben bereits erledigt sind, da sie schon in Übungsstunden in der Schule angefertigt wurden, entspannt dies die häusliche Situation enorm.“
Nachdem das Land die Zuschüsse für die seitherige kommunale Betreuung der verlässlichen Grundschule komplett streicht, kann der Schulträger kein umfassendes Betreuungsprogramm für beide Modelle anbieten. „Daraus resultiert der Zwang, das bisherige Angebot zu ändern“, so der Bürgermeister. Er versprach, die Wünsche von Eltern mit „Halbtagskindern“ auf Mittagessen oder Betreuung nach dem Unterricht zu prüfen. „Dies wird deutlich mehr kosten wie bisher, da der Gesetzgeber die Refinanzierung gestrichen hat“, betonte Weisbrod.
Durch die ständige Ausweitung der kommunalen Betreuungszeiten in den letzten Jahren, habe die Gemeinde eine gute Ausgangslage für eine Ganztagsschule an der Friedrich-von-Schiller-Schule. „Dies wurde uns in einem Schulentwicklungsgutachten auf Verwaltungsgemeinschaftsebene bestätigt“, war der Bürgermeister sichtbar stolz.
Dass die Ganztagsgrundschule zum Schuljahr 2015 /16 eingeführt wird, ist so gut wie sicher, so Rektor Freise. Offen sei nur die Frage nach der Anzahl zusätzlichen Lehrerwochenstunden. Diese richtet sich nach der Zahl der Anmeldungen. Ende März werden die Eltern angeschrieben und müssen sich bis Anfang April für eine Angebotsform entscheiden.
Bürgermeister Stefan Weisbrod dankte, dass so viele junge Familien die Informationsveranstaltung besucht und lebendig mitdiskutiert hatten. „Einen vollen Raum sehe ich sonst nur bei Seniorenveranstaltungen“, unkte das Gemeindeoberhaupt. Er versicherte, die Anliegen der Eltern ernst zu nehmen, weil Kinder und junge Familien wichtig für die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde sind.
Weitere Informationen:
www.ganztagsschule-bw.de
www.km-bw.de
Text: WM
Schulrat Uwe Wurz
Schulrat Uwe Wurz
Bürgermeister Stefan Weisbrod
Bürgermeister Stefan Weisbrod
Rektor Falk Freise
Fotos: Gemeinde
Rektor Falk Freise
Fotos: Gemeinde

Weitere Informationen

Informationen zur Grundsteuerreform

Die Grundsteuer muss wegen eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts bundesweit reformiert werden. Deshalb wird das Finanzamt die Grundstücke neu bewerten. Maßgebend hierfür sind die Verhältnisse zum 01. Januar 2022. Der ermittelte Grundsteuerwert wird ab dem 01. Januar 2025 verwendet, um die Grundsteuer neu zu bemessen.

Das Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg hat die Grundstückseigentümer zur Abgabe einer sogenannten Feststellungserklärung bis zum 31. Oktober 2022 aufgefordert.

Mit nachstehend zum Download bereitgestellten Dokumenten informieren wir Sie über die Reform und das vorgesehene Verfahren.

Weitere Informationen zur Grundsteuerreform finden Sie unter

www.grundsteuer-bw.de oder www.steuerchatbot.de

Reilinger Flüchtlingshilfe

Auch in unserem Dorf wollen wir den Geflüchteten eine sichere Unterkunft anbieten. Damit diese Hilfe auch genau dort ankommt, wo sie tatsächlich gebraucht wird, wurde eine separate Homepage erstellt.

Alle Reilinger Bürgerinnen, Bürger und Firmen können sich hier über die Maßnahmen zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge in unserer Gemeinde informieren.

Bitte helfen Sie mit !

Alle Informationen finden Sie unter:
http://ukraine.reilingen.net/

 

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