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Die Gemeinde informiert

Integration ist keine Modeerscheinung

[Online seit 22.08.2017]

Örtliche Betreuung der Anschlussunterbringungen durch DRK seit Mai auf Reilingen, Alt- und Neulußheim erweitert

Mit der Eröffnung des Second Hand Ladens im August 2016 setzte der DRK-Kreisverband Mannheim den Grundstein für seine Integrationsarbeit in Hockenheim. Durch einen Dienstleistungsvertrag mit der Gemeinde Hockenheim wurden mit Michael Gelb und Andreas Kellner bald darauf zwei Stellen beim DRK geschaffen, die sich im Speziellen um die Betreuung benachteiligter Menschen in den Anschlussunterbringungen und auf den Straßen Hockenheims kümmern. Seit Mai ist das Team nun nochmals gewachsen und der Dienstleistungsvertrag wurde auf Reilingen, Alt- und Neulußheim erweitert. Neben Kadri Akpaki Abdou, der Beratung mit Schwerpunkt Arbeitsmarktintegration anbieten wird, werden Simone Thangarajah und Gelb künftig gemeinsam die Geflüchteten in den kommunalen Unterbringungen der vier Gemeinden betreuen. Beide sind durch ihr ehrenamtliches Engagement zur Arbeit mit Flüchtlingen gekommen.  
 
Herr Gelb, welche Bereiche umfasst Ihre Arbeit?
Mein Ziel war es Strukturen aufzubauen, sodass man davon profitieren kann und das hat an der einen oder anderen Stelle schon ganz gut funktioniert. Am Anfang habe ich viel koordiniert und direkt mit den Menschen gearbeitet. Das verschiebt sich natürlich, wenn die Strukturen stehen. Aber es gibt immer noch einiges zu tun.
Herr Gelb, welche Erfolge konnten Sie bisher verzeichnen?
Wir haben zum Beispiel jetzt einen eigenen Sprachkursträger, der inzwischen sechs Kurse parallel anbietet. Wenn Familiennachzug funktioniert, wenn man eine Familie aus einer Gemeinschaftsunterkunft in einer eigenen Wohnung unterbringen kann oder auch sonst die alltäglichen Begegnungen, wo man teilweise mit ganz kleinem Aufwand für die Menschen relativ viel erreichen kann. Wenn jemand nach drei Jahren seine Familie wiedersieht und man erlebt, was das für sie oder ihn bedeutet: Morgens total nervös, wenn sie abgeholt werden und am Auto stehen, weil es jetzt an den Flughafen geht – das sind so Sachen, die man nicht vergisst.
Herr Gelb, welche Möglichkeiten sehen Sie durch die Unterstützung Ihrer neuen Kollegin Simone Thangarajah?
Ich bin kein Einzelkämpfer mehr, was mir auch überhaupt nicht liegt, sondern habe jetzt jemanden mit dem ich mich austauschen kann. Einfach Dinge mal durchsprechen, wo ich mir selbst nicht sicher bin, mir eine Idee fehlt oder wo ich einfach auch etwas nicht weiß. Wir können arbeitsteilig arbeiten, uns in einzelnen Bereichen spezialisieren und uns gegenseitig vertreten. Auch die eigene Arbeit kann verlässlicher und planbarer werden. Es ist gut im Zweifel zu wissen, dass da jemand ist, der einen vertreten kann. Das ist schon eine erhebliche Erleichterung.
Frau Thangarajah, welche Aufgabenbereiche haben Sie übernommen?
Bisher haben wir es uns grob nach Ortschaften aufgeteilt. Und dann gibt es natürlich auch thematisch ein paar Schwerpunkte. Ich selbst bin Sozialarbeiterin, komme ursprünglich aus der Jugendhilfe, habe Bezirkssozialarbeit gemacht und habe auch eine systemische Beraterausbildung. Mein Schwerpunkt liegt also auf Jugendhilfethemen, Familien und auf psychosozialer Beratung. Herr Gelb hat mit seiner juristischen Vorbildung noch mal ganz andere Stärken. Ich würde zum Beispiel bei Sprachkursangelegenheiten, juristischen Problemen und Themen zum Arbeitsmarkt auf ihn verweisen. Ich denke, da können wir uns gut ergänzen.
Frau Thangarajah, welche Herausforderungen sehen Sie in Ihrer Arbeit?
Herausforderungen sind die vielen unterschiedlichen Herangehensweisen an die Arbeit selbst und die vielen unterschiedlichen Bedürfnisse, die die einzelnen Beteiligten haben. Die Kommunen wünschen sich, dass die Integration gelingt, sie die Leute untergebracht bekommen und dass diese sich möglichst gut integrieren können. Die zukünftigen Nachbarn haben natürlich bestimmte Wünsche was ihre neuen Nachbarn angeht. Die Geflüchteten selbst haben Wünsche an uns. Hoffnungen, die wir zum Teil erfüllen können, indem wir jemanden zum Beispiel erfolgreich in eine Arbeitsmaßnahme oder Sonstiges vermitteln können. Und wir haben natürlich auch Wünsche. Wir versuchen die Prioritäten so zu setzen, dass alle Beteiligten am Ende zufrieden sind und dass dieser Dienstleistungsvertrag ein Erfolg wird für die Gemeinden. Das ist die Herausforderung.
Herr Gelb, neben Frau Thangarajah gibt es drei weitere Kolleg/innen in Hockenheim, die Integrationsarbeit leisten. Welche Chance sehen Sie für die benachteiligten Menschen in Hockenheim, wenn Sie als Team agieren?
Es kommen noch mal drei Personen mit ganz unterschiedlichen Bildungs- und Lebenshintergrund dazu. Kadri Akpaki Abdou natürlich schon durch seine Herkunft (er kommt aus Benin), er ist aber auch eine gute fachliche Ergänzung. Er hat das Thema Arbeitsmarkt mit Fokus auf Menschen aus Afrika und das kann, glaube ich, richtig gut funktionieren. Dadurch, dass er seinen Arbeitsplatz in Mannheim hat, wo viele der Einrichtungen, Kammern und Unternehmen sitzen, lässt sich das sehr gut auf den Weg bringen. Kerstin Grunwald hat mit dem Laden alleine schon eine Basis von der aus sie tätig werden kann. Dort hat sie einen gewissen Zulauf von benachteiligten, nicht nur geflüchteten Menschen, die dort teilweise auch eingebunden werden. Zusätzlich kommen dann noch ihre Angebote für spezifische Gruppen: Für Kinder, Familien, für Frauen. Dadurch sind wir in der Lage nochmal ganz andere Angebote zu machen. Zum Beispiel Begegnungen schaffen zu können, die ohne Zwang und Druck sind. Mit der Arbeit von Andreas Kellner gibt es viele Schnittstellen. Auf öffentlichen Plätzen sind nicht nur deutsche Jugendliche anzutreffen, sondern auch aus anderen Ländern. In den Unterkünften, die er betreut, gibt es im Prinzip die gleichen Nationalitäten, die auch bei uns sind. Die Ämter mit denen wir zusammenarbeiten sind auch die gleichen und da läuft die Zusammenarbeit reibungslos. Das ist, glaube ich, eine gute Mischung, die wir da insgesamt hinkriegen können, um den Menschen das Ankommen zu erleichtern.
Wie sehen Sie die Entwicklung Ihrer Arbeit langfristig?
Gelb: Es wird darum gehen, dass wir den Prozess verstetigen und immer bessere Strukturen aufbauen. Es wird wichtig sein, die richtige Mischung aus „die Leute abholen“ und „die Leute unterstützen“ zu finden, dass man nach möglichst kurzer Zeit sagen kann, die Leute sind angekommen. Und die große Herausforderung wird sein, das bei deutlich steigenden Zahlen hinzubekommen.
Thangarajah: Niemand kann wissen wie sich die politische Lage entwickeln wird oder was sich verändern wird. Aber wenn es so ist, wie wir es im Moment einschätzen können, denke ich, ist das Ziel und der Wunsch, dass die Leute weitestgehend für sich sorgen können. Sie sollten auf jeden Fall fest in unser System integriert und einfach angekommen sein, sich auch so fühlen und von anderen angenommen werden. Das kann man nicht erzwingen und es ist sicher ein Prozess, der im Grunde Jahrzehnte geht. Aber es wäre toll, wenn man in fünf Jahren sagen könnte, die meisten, die wir begleitet und betreut haben, sind irgendwie gut in den Gemeinden angekommen.
Wie sehen Sie langfristig die Arbeit des DRK im Integrationskontext?
Gelb: Ich denke, das ist ein Umfeld in dem sich viel bewegt, in dem man viel gestalten kann und in den das DRK mit weniger vorgefertigten Strukturen als manch anderer Sozialverband reingehen kann. Das DRK kann darin relativ grundsätzlich Strukturen aufbauen, die es nicht als Mode aufbaut, sondern weil es langfristig tätig werden möchte. Ich glaube, das DRK ist dabei sich richtig gut aufzustellen und den Weg zu bereiten, dass für die Gesellschaft etwas Gutes auf den Weg gebracht werden kann.
Thangarajah: Ich denke, wir werden immer wieder überprüfen müssen, ob wir auf einem guten Weg sind, ob die Strukturen, die wir jetzt schaffen und anlegen wollen, in zwei, drei Jahren noch passend sind oder ob wir uns irgendwie verändern müssen. Das DRK hat über Jahrzehnte, ja sogar über ein Jahrhundert sehr viel Erfahrung gesammelt, was Flucht im Speziellen angeht und die Unterstützung geflüchteter Menschen. Deshalb glaube ich, kann man da auch immer wieder schnell reagieren, sollten sich die Bedarfe ändern. Wir müssen einfach immer nah dran bleiben an den Leuten, sowohl an den Geflüchteten, als auch an den Institutionen mit denen wir arbeiten. Dann kann man den tatsächlichen Bedarf gut abstimmen, sodass die Arbeit auch Wirkung zeigt. Mit Offenheit und Gesprächsbereitschaft ist man immer auf einem guten Weg.            
 
Sie haben Fragen?
Offene Sprechzeiten für Geflüchtete, Ehrenamtliche und Stadtverwaltung:

Montag, 9:00 – 11:00, Rathaus Altlußheim, Rathausplatz 1
Dienstag, 14:00 – 16:00 Uhr, Rathaus Neulußheim, Sankt-Leoner-Straße 5
Mittwoch, 9:00 – 11:00, Rathaus Hockenheim, Rathausstraße 1
Mittwoch, 14:30 – 16:30, Rathaus Hockenheim, Rathausstraße 1 (Arbeitsmarkt)
Donnerstag, 15:00 – 17:00 Uhr, Rathaus Reilingen, Hockenheimer Straße 1-3
 

Simone Thangarajah                                                 Michael Gelb
Mobil: 0172-453 62 76                                              Mobil: 0152-01 82 53 59
Simone.Thangarajah@DRK-Mannheim.de                Michael.Gelb@DRK-Mannheim.de

Weitere Informationen

Informationen zur Grundsteuerreform

Die Grundsteuer muss wegen eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts bundesweit reformiert werden. Deshalb wird das Finanzamt die Grundstücke neu bewerten. Maßgebend hierfür sind die Verhältnisse zum 01. Januar 2022. Der ermittelte Grundsteuerwert wird ab dem 01. Januar 2025 verwendet, um die Grundsteuer neu zu bemessen.

Das Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg hat die Grundstückseigentümer zur Abgabe einer sogenannten Feststellungserklärung bis zum 31. Oktober 2022 aufgefordert.

Mit nachstehend zum Download bereitgestellten Dokumenten informieren wir Sie über die Reform und das vorgesehene Verfahren.

Weitere Informationen zur Grundsteuerreform finden Sie unter

www.grundsteuer-bw.de oder www.steuerchatbot.de

Reilinger Flüchtlingshilfe

Auch in unserem Dorf wollen wir den Geflüchteten eine sichere Unterkunft anbieten. Damit diese Hilfe auch genau dort ankommt, wo sie tatsächlich gebraucht wird, wurde eine separate Homepage erstellt.

Alle Reilinger Bürgerinnen, Bürger und Firmen können sich hier über die Maßnahmen zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge in unserer Gemeinde informieren.

Bitte helfen Sie mit !

Alle Informationen finden Sie unter:
http://ukraine.reilingen.net/

 

Archiv - Aus dem Rathaus

Hier können Sie Artikel aus den Jahren 2003 bis 2008 nachlesen.

Jahr 2003
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Jahr 2008