Die Gemeinde informiert
Große Freude über Abschluss eines "Jahrhundertprojekts"
[Online seit 20.07.2020]
Sanierte „Hockenheimer Straße“ nach 16 Monaten Bauzeit mit einer kleinen Feier eingeweiht
Seit Ende Juni rollt bereits der Verkehr auf dem neuen Asphalt der „Hockenheimer Straße“. Am späten Mittwochnachmittag wurde die innerörtliche Verkehrsachse nach rund 16 Monaten Bauzeit nun auch offiziell eingeweiht. Mit den entsprechenden Vorkehrungen ließ sich die kleine Feier trotz der Corona-Einschränkungen ausrichten. Dem bedeutenden Anlass entsprechend spielte das von Peter Ehringer geleitete Bläserquartett des Musikvereins Harmonie auf. Für eine Überraschung sorgte eine Spielszene aus dem Kaiserreich, dargestellt vom Verein „Freunde Reilinger Geschichte“.
„Mit Abstand sind wir die Größten“
Unter dem neuen, der Corona-Krise geschuldeten, aber durchaus zweideutig interpretierbaren Slogan: „Mit Abstand sind wir die Größten“, hieß Bürgermeister Stefan Weisbrod die Gäste willkommen. Unter ihnen die Fachplaner und Firmenvertreter für den Straßen-, Landschafts-, Wasser- und Kanalbau, Gemeinderäte, sowie die Ehrenbürger Helmut Müller und Philipp Bickle. Auch die Anwohner ließen es sich nicht nehmen, den nicht von allen ersehnten Bauabschluss zu feiern. Sorgten doch die Tiefbauarbeiten vorübergehend dafür, dass der Durchgangsverkehr außen vor blieb.
„Wäre heute Heilig Abend, läge der Straßenbau genau im Zeitplan“, spielte Weisbrod auf den ursprünglich ein halbes Jahr früher erwarteten Bauabschluss an. Nach der langen Bauzeit sei jetzt die Freude über eine schöne, neu gestaltete Straße groß, die aber auch mit 2,5 Millionen Euro ihren Preis habe. An alle beteiligten Akteure richtete Weisbrod seinen ausdrücklichen Dank. Stellvertretend lobte er vor allem das besondere Engagement der Bauamtsleiterin im Reilinger Rathaus Ramona Drexler, die mit dem Großprojekt quasi ihre Feuertaufe bestanden habe und von Armin Helm, der sich als verantwortlicher Polier der Michael Gärtner GmbH oft genug auf kurzfristige Veränderungen habe einstellen müssen. Auch für Diplomingenieur Arno König hielt er ein Präsent bereit, der sich mit der Projektleitung auszeichnen konnte. „Sie haben alle einen tollen Job gemacht“, sagte er anerkennend.
Dem Gemeinderat dankte Weisbrod für seinen Mut, nach all den Jahren dieses schwierige Tiefbauprojekt anzugehen, das sowohl den Straßenoberbau, als auch die unterirdische Infrastruktur, beginnend vom Wasser, Kanal bis hin zu Glasfaser umfasse. In Zahlen ausgedrückt handelt es sich um 4.200 Quadratmeter Asphaltfläche, 2.300 Quadratmeter Pflasterflächen, 530 Meter neue Wasserleitungen, 69 Wasser-Hausanschlüsse, 175 Meter Kanalsanierung, 640 Meter Leerrohr und 570 Meter Glasfaserleitungen. Nicht zu vergessen 32 angepflanzte Spalier-Linden und vier barrierefrei anzulegende Bushaltestellen.
Dankesworte richtete Stefan Weisbrod schließlich auch an die Anwohner, die in 16 Monaten Bauzeit so einiges an Erschwernissen hätten erdulden müssen.
Was lange währt, wird endlich gut“
Fachplaner und Projektleiter Arno König nutzte die Gelegenheit, ein Gerücht aus dem Weg zu schaffen, wonach die Wasserleitung nur saniert worden sei. „Mit dem angewendeten „Close-Fit-Verfahren“ ist eine neue Wasserleitung in die alte Leitung eingezogen worden“, stellte er richtig. Sie sei komplett neuwertig und könne den Druckverhältnissen jederzeit standhalten. Mit der angewendeten Methode hätten Erdarbeiten und Deponiekosten eingespart werden können, betonte er. Ein wichtiges Anliegen war es ihm zudem, auf die unverändert gebliebene Straßenbreite und auch Parksituation hinzuweisen.
„Was lange währt, wird endlich gut“, fand Frank Schild, Geschäftsführer der bauausführenden Michael Gärtner GmbH. Die längere Bauzeit verteidigte er mit dem verdreifachten Zeitaufwand für die in größerem Umfang zu erneuernden Wasseranschlüsse. Den Bauabschluss hinaus gezogen hätten zudem ursprünglich nicht im Auftrag enthaltene Zusatzleistungen, wie eine neue Asphaltdecke auf dem Straßenteilstück zwischen „Jargeauring“ und „Alter Rottweg“, aber auch diverse Kabelarbeiten. „Trotzdem haben wir weitgehend den Kostenrahmen eingehalten“, versicherte er, allerdings stehe die Schlussrechnung noch aus.
Besuch aus der Residenzstadt kommt mit Draisine
Mit einer weit über den Platz schallenden historischen Handglocke und dem Ausruf „Bekanntmachung“, machte der authentisch gekleidete „Oberpolizeidiener“ Fritz Anselment seine Aufwartung. „Am heutigen „15. Julius“ steht die „Hockenheimer Gass“ wieder dem öffentlichen Verkehr zur Verfügung“, verkündete er. Für Bürgermeister Stefan Weisbrod hatte die Amtsperson einen Strafzettel dabei, mit dem das „Fahren ohne Maske und ohne Leuchte“ geahndet wurde. 10 Pfennig sollte der Schultes berappen, bei Nichtleisten ersatzweise eine Flasche Rotwein. Aus der Residenzstadt Karlsruhe war eigens Baron von und zu Finkenstein, alias Ortshistoriker Philipp Bickle angereist. In schwarzem Frack und Zylinder, über der Brust eine breite Schärpe in den ehemaligen gelb-roten Landesfarben tragend, lobte er das fertig gestellte Straßenbauprojekt, das um ein Haar die Bezeichnung „Sauerkrautgasse“ (Neckname der Hockenheimer) erhalten habe. Mit einer historischen Draisine durfte anschließend Enkel Tom Bickle eine Runde auf dem frischen Asphalt drehen.
Bei der Eröffnungszeremonie erklingt das Badner Lied
Eine kurzzeitige Sperrung der „Hockenheimer Straße“ wurde von Bürgermeister Stefan Weisbrod, Gemeinderat und Projektverantwortlichen dazu genutzt, das obligatorische blau-weiße Band zu durchschneiden und mit dieser symbolischen Handlung die neu gestaltete Verkehrsfläche frei zu geben. Dazu intonierte das Bläser-Quartett stilgetreu das „Badner Lied“. Die zwischenzeitlich etwas gelockerten Corona-Einschränkungen erlaubten im Anschluss noch die Einnahme einer kleinen Stärkung und das eine oder andere Gespräch. (jd)
Fotos: Gerhard Pfeifer
Informationen zur Grundsteuerreform
Die Grundsteuer muss wegen eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts bundesweit reformiert werden. Deshalb wird das Finanzamt die Grundstücke neu bewerten. Maßgebend hierfür sind die Verhältnisse zum 01. Januar 2022. Der ermittelte Grundsteuerwert wird ab dem 01. Januar 2025 verwendet, um die Grundsteuer neu zu bemessen.
Das Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg hat die Grundstückseigentümer zur Abgabe einer sogenannten Feststellungserklärung bis zum 31. Oktober 2022 aufgefordert.
Mit nachstehend zum Download bereitgestellten Dokumenten informieren wir Sie über die Reform und das vorgesehene Verfahren.
Weitere Informationen zur Grundsteuerreform finden Sie unter
Reilinger Flüchtlingshilfe
Auch in unserem Dorf wollen wir den Geflüchteten eine sichere Unterkunft anbieten. Damit diese Hilfe auch genau dort ankommt, wo sie tatsächlich gebraucht wird, wurde eine separate Homepage erstellt.
Alle Reilinger Bürgerinnen, Bürger und Firmen können sich hier über die Maßnahmen zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge in unserer Gemeinde informieren.
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