Gemeinde Reilingen

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Die Gemeinde informiert

Anhaltende Trockenphasen belasten den Baumbestand

[Online seit 18.05.2020]


Mit „Wasserpatenschaften“ die Folgen des Klimawandels abmildern
 
In Reilingen gibt es rund 2.500 Bäume und etwa ein Dutzend Baumgruppen, die an Straßen und auf öffentlichen Plätzen heranwachsen. Das haben neueste Erhebungen ergeben, die zu einem örtlichen Baumkataster zusammengefasst werden. Die für uns alle unverzichtbare grüne Infrastruktur ist bereits in großen Teilen erheblich geschädigt und extremen Belastungen ausgesetzt. Der Klimawandel mit heißen und lang anhaltenden Trockenphasen stellt den Baumbestand vor große Herausforderungen.
Dieser besorgniserregenden Entwicklung will die Gemeinde nicht tatenlos zusehen. Sie wirbt mit einer neu etablierten, bei einem Pressegespräch vorgestellten Aktion „Mit der Gießkanne für mehr Klimaschutz“. Bürgerinnen und Bürger, die sich bereit erklären, eine „Wasserpatenschaft“ für den Baum vor der Haustür zu übernehmen, sollen mit einem Einkaufsgutschein von 25 Euro und einer kostenlosen Gießkanne belohnt werden. Die Teilnehmer sind ebenso zum Ehrungsabend des Blumenschmuckwettbewerbs eingeladen.

Werben für den Abschluss einer
Werben für den Abschluss einer "Wasserpatenschaft" v. l.: Bürgermeister Stefan Weisbrod, Gemeinderat Dieter Rösch, Bauamtsleiterin Ramona Drexler und Bauhofleiter Torsten Braun.

Regelmäßige Wasserzufuhr sichert das Überleben
 
Den Impuls zu dieser Aktion hatte Gemeinderat Dieter Rösch, zugleich Vorsitzender des BUND Ortsverbandes Hockenheimer Rheinebene gegeben. Nicht nur ihm war aufgefallen, dass die Bäume vermehrt unter den klimatischen Veränderungen leiden und das Grünflächenteam des kommunalen Bauhofes kaum mehr mit dem Gießen hinterherkommt. Weshalb er auf die Idee kam, die Straßenanwohner beim Bewässern der Bäume vor der Haustüre mit einzubinden. Diese Aufgabe sei nicht zu unterschätzen.  „Bis der Boden gut durchfeuchtet und die Feinwurzeln das lebenserhaltende Nass aufnehmen, sind schon einige hundert Liter Wasser in der Woche notwendig“, unterstreicht Rösch. Mit einer Gießkanne Wasser sei es also bei Weitem nicht getan.
„An der strukturellen Trockenheit ändert auch ein zeitweiliger Regenguss nichts“, ergänzt Bauhofleiter Torsten Braun. Oft genug seien seine Mitarbeiter unberechtigten Vorwürfen ausgesetzt, wenn sie nach einem Regenschauer weiter wässern. Von Wasserverschwendung könne hier keinesfalls die Rede sein. Als Beispiel führte Braun den Regentag am 11. Mai an, als 20 Liter pro Quadratmeter gemessen wurden. Angesichts von mindestens 120 Liter Wasser, die ein Baum in der Woche benötige, eine zu geringe Menge. Daran erinnern wolle er auch, dass bei einem sehr trockenen April schon seit sechs Wochen gewässert werde.

Bauamtsleiterin Ramona Drexler und Ihre Stellvertretung Petra Brandenburger bitten die Bevölkerung um aktive Teilnahme an dieser Aktion
Bauamtsleiterin Ramona Drexler und Ihre Stellvertretung Petra Brandenburger bitten die Bevölkerung um aktive Teilnahme an dieser Aktion

„Jeder Baum ist uns wichtig“
 
Dem kann Bürgermeister Stefan Weisbrod nur zustimmen, dem bereits vor dem dritten prognostizierten Dürresommer in Folge bange ist. „Deshalb ist uns jeder Baum wichtig und jede Anstrengung gerechtfertigt, um die überall spürbaren Folgen des Klimawandels abzumildern“, betont er mit Nachdruck. Jedes bürgerschaftliche Engagement zu Gunsten der grünen Lungen im Ort sei gerade mit Beginn der sommerlichen Dürreperiode willkommen. An den Handlungsbedarf erinnere auch der internationale „Tag des Baumes“, der seit 68 Jahren regelmäßig am 25. April die Bedeutung des Baumes für Mensch und Umwelt in das Bewusstsein rückt. Klima- oder auch Wasserpatenschaften seien ein Weg, Bäume in der Gemeinde aktiv in ihrer Entwicklung zu unterstützen und damit auch die eigene Lebensqualität zu steigern. Schließlich würden Straßenbäume nicht nur das Gemeindebild unmittelbar vor der eigenen Haustür positiv beeinflussen. Sie seien auch wertvolle Solarkraftwerke. Mit Hilfe des Sonnenlichts erzeugen sie für Mensch und Tier lebenswichtigen Sauerstoff und binden dabei Kohlendioxid. Bäume seien auch wertvolle Schattenspender und tragen dazu bei, die Temperaturen zu senken. Sie erhöhen die Luftfeuchtigkeit und können Feinstaub binden.
Vor diesem Hintergrund wünscht sich der Bürgermeister eine größere Akzeptanz für Bäume im Ort. Beispielsweise habe er so manche kritische Stimme registriert, mit der das von der Gemeinde aufgestellte Baumkataster begleitet wurde. Eine Maßnahme, die dem Schutz und Erhalt des Baumbestandes diene und zudem Haftungsrisiken der Gemeinde minimiere, also durchaus ihre Berechtigung habe.  Jeder Baum, sein Standort, Alter, Höhe, Zustand und anzutreffende Schadbilder werden dabei digital registriert, bestätigt Bauamtsleiterin Ramona Drexler.  Festgelegt werden zudem Pflegemaßnahmen, die Erkrankungen und Schadbildern vorbeugen oder deren Folgen vermindern.

„Mit der Gießkanne für mehr Klimaschutz“
 
Nahezu jeder der erfassten Bäume sei mehr oder weniger stark  geschädigt, stellte Stefan Weisbrod fest. Umso bedeutender sei ein aktiver Klimaschutz in Form einer Wasserpatenschaft. Die Teilnahme ist einfach. Interessierte müssen sich lediglich im Rathaus melden und bereit sein, einen ihnen zugewiesenen Baum regelmäßig zu gießen. Bei Urlaub oder sonstigen Beeinträchtigungen springt natürlich der Bauhof ein, sichert Bauhofleiter Torsten Braun zu.  
Von Bauamtsleiterin Ramona Drexler war zu erfahren, dass ein erster Aufruf bereits 16 positive Rückmeldungen ergeben hat. „Einige Bewerber wollen sogar auf den finanziellen Anreiz verzichten“. Ein Zeichen, dass Sensibilität und Problembewusstsein wachsen, mutmaßt Bürgermeister Stefan Weisbrod.
Überhaupt setze sich die Gemeinde vermehrt für den Erhalt der Biodiversität, die Vielfalt von Lebensräumen und Ökosystemen ein, so Weisbrod. Sie verfüge über eine überaus positive Baumbilanz. „Wir haben in den vergangenen Jahren unseren Grünbestand deutlich aufgestockt und mehr gepflanzt, als abgestorben ist“. Auch beim jährlichen Blumenschmuckwettbewerb werde zunehmend auf Insektenfreundlichkeit geachtet. Sehr gut entwickelten sich die im Verlauf der Haydnallee angelegten Blumenwiesen, wo viele Wildkräuter nicht nur als optischer Blickfang, sondern als Nahrungsquelle für Falter, Bienen und andere Insekten dienen. (jd)
 
Foto: jd

Weitere Informationen

Informationen zur Grundsteuerreform

Die Grundsteuer muss wegen eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts bundesweit reformiert werden. Deshalb wird das Finanzamt die Grundstücke neu bewerten. Maßgebend hierfür sind die Verhältnisse zum 01. Januar 2022. Der ermittelte Grundsteuerwert wird ab dem 01. Januar 2025 verwendet, um die Grundsteuer neu zu bemessen.

Das Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg hat die Grundstückseigentümer zur Abgabe einer sogenannten Feststellungserklärung bis zum 31. Oktober 2022 aufgefordert.

Mit nachstehend zum Download bereitgestellten Dokumenten informieren wir Sie über die Reform und das vorgesehene Verfahren.

Weitere Informationen zur Grundsteuerreform finden Sie unter

www.grundsteuer-bw.de oder www.steuerchatbot.de

Reilinger Flüchtlingshilfe

Auch in unserem Dorf wollen wir den Geflüchteten eine sichere Unterkunft anbieten. Damit diese Hilfe auch genau dort ankommt, wo sie tatsächlich gebraucht wird, wurde eine separate Homepage erstellt.

Alle Reilinger Bürgerinnen, Bürger und Firmen können sich hier über die Maßnahmen zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge in unserer Gemeinde informieren.

Bitte helfen Sie mit !

Alle Informationen finden Sie unter:
http://ukraine.reilingen.net/

 

Archiv - Aus dem Rathaus

Hier können Sie Artikel aus den Jahren 2003 bis 2008 nachlesen.

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