Gemeinde Reilingen

Geplante Verkabelung der 20-Kilovolt-Leitung kommt nicht zustande
 
In südlicher Ortsrandlage findet sich noch eine der wenigen Freileitungen für das Mittelspannungsnetz. Schon vor zwei Jahren hatte die Netze BW angekündigt, die zwischen Wörschgasse und Bierkellergasse verlaufende 20-Kilovolt-Freileitung abzubauen.
Denn die 60 bis 70 Jahre alten Bestandsmasten bestehen zum Teil noch aus dem in Verruf geratenen „Thomasstahl“. Dieser Stahl hat herstellungsbedingt die Eigenschaft, dass Stickstoff im flüssigen Stahl gebunden wird. In Abhängigkeit von Beanspruchung und Alter kann der Stickstoff spröde Strukturen ausbilden und die Tragfähigkeit der Masten verringern.

Anstelle der Leitungsmasten sollte zwischen Hildastraße und Pappelweg ein unterirdisches Kabel verlegt werden. Von diesen Plänen hat sich der Verteilnetzbetreiber zwischenzeitlich verabschiedet, denn die zwei möglichen Trassenvarianten scheiterten aus unterschiedlichen Gründen. Ursprünglich war ein Verlauf über privaten Grund parallel zum neu asphaltierten Fröschaugraben-Radweg favorisiert, optional eine Leitungsführung entlang der Hauptstraße angedacht.
Am 18. März hat deshalb ein Team der Gondelsheimer Resys Regenerative Energiesysteme GmbH damit begonnen, die 20-Kilovolt-Freileitung zu ertüchtigen. Am Übergang der Wörschgasse in den Fröschauweg wurde der erste von zwei Strommasten abgebaut und durch einen 12 Meter hohen Stahlrohrmast ersetzt. Bis Ende der ersten Aprilwoche soll die Leitungsertüchtigung abgeschlossen sein. Bis dahin müssen sich die Verkehrsteilnehmer noch mit Zufahrtsbeschränkungen im näheren Umfeld des Leitungsbaus abfinden. (jd)

Fotos: jd