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Wohnungsbau braucht neue Impulse

[Online seit 29.01.2024]

Zum Abriss bestimmt ist das Anwesen in der Graf-Zeppelin-Straße 18/20. Dort will die KWG Reilingen mbH ein Mehrfamilienhaus mit acht Mietwohnungen errichten.
Zum Abriss bestimmt ist das Anwesen in der Graf-Zeppelin-Straße 18/20. Dort will die KWG Reilingen mbH ein Mehrfamilienhaus mit acht Mietwohnungen errichten.

Anzahl der Baugenehmigungen geht weiter zurück
Hohe Baukosten, Lieferengpässe, Fachkräftemangel und schlechte Finanzierungsbedingungen lähmen die Baukonjunktur. Der Wohnungsbau ist 2023 real um elf Prozent eingebrochen und setzt seinen Sinkflug in 2024 weiter fort, war vom Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) unlängst zu hören. Nach Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) bewegen sich die Wohnungsbaupreise trotz einer Beruhigung des Preisauftriebs weiter auf sehr hohem Niveau und erschweren die Finanzierung zusätzlich, weshalb auch in den kommenden Quartalen mit deutlichen Rückgängen bei den Wohnungsbauinvestitionen zu rechnen sei. Das Prestel-Institut stellt in einer aktuellen Studie fest, dass bundesweit 900.000 Wohnungen fehlen. Allein in Baden-Württemberg müssten bis 2030 rund 206.000 Sozialwohnungen gebaut werden.  
Nach Einschätzung von Experten ist die Bundesregierung weit davon entfernt, ihr ursprüngliches Ziel von jährlich 400.000 Wohnungen, davon 100.000 preiswerte Sozialwohnungen zu erreichen. Die Zahl fertig gestellter Wohnungen im Jahr 2022 lag bei 295.300. Das sind 0,6 Prozent mehr als 2021, aber rund 27 Prozent weniger als im Durchschnitt der Jahre 1950 bis 2022.  Branchenkenner erwarten für das Jahr 2023 bis zu 270.000 fertiggestellte Wohnungen und rechnen 2024 mit einem weiteren Rückgang.

Der Neubau von zwei Doppelhäusern auf dem Eckgrundstück Speyerer Straße 39 steht vor seiner Vollendung.
Der Neubau von zwei Doppelhäusern auf dem Eckgrundstück Speyerer Straße 39 steht vor seiner Vollendung.

Weit entfernt von Zielvorgaben
Waren es im Jahr 2022 noch 354.162 genehmigte Wohnungen, lag die Zahl in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres bundesweit bei  lediglich 218.100 Wohnungen, somit 26,7 Prozent oder 79.300 Wohnungen weniger als zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Auch die statistischen Genehmigungswerte in Baden-Württemberg fallen negativ aus. Von Januar bis November 2023 wurden im Ländle 26.452 Wohnungen genehmigt, 31,16 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Abschlusszahlen für das Jahr 2023 stehen auf Landes-, wie auf Bundesebene noch aus.
Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich auf kommunaler Ebene ab. Die Gesamtzahl der für das Jahr 2023 registrierten Bauvorhaben (57) hat zwar gegenüber dem Vorjahr (41) etwas zugenommen, dabei handelt es sich aber überwiegend um An-/Umbauten am Gebäudebestand, Bauvoranfragen oder Befreiungen. Insgesamt 32 (Vorjahr 23) Antragsverfahren konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Die wenigen Neubauvorhaben beschränkten sich auf Ein-/Zweifamilienhäuser.
Immer weniger Baulücken lassen sich in den Neubaugebieten „Herten II“ und „Am Rathaus“ finden, die vor sieben Jahren erschlossen worden sind.  Von insgesamt 189 Baugrundstücken sind lediglich 27 noch unbebaut oder das baurechtliche Verfahren zum Wohnungsbau konnte noch nicht abgeschlossen werden. Innerorts geht die klare Tendenz hin zu einer nachhaltigen und effektiveren Nutzung der vorhandenen Flächenressourcen.
Deutlich abgeschwächt hat sich das Interesse von Investoren, größere Bauprojekte anzugehen. Sieht man einmal von der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Reilingen mbH ab, die sich anschickt, ein weiteres Wohnungsbauprojekt zur innerörtlichen Nachverdichtung in der Graf-Zeppelin-Straße 18/20 und Hockenheimer Straße 59 anzugehen. Ein erlassener Vorhabenbezogener Bebauungsplan bildet die baurechtliche Basis. Die Planunterlagen wurden bereits in das Genehmigungsverfahren gegeben. Ein konkreter Zeitpunkt für einen Projektstart zum Bau von insgesamt 15 Sozialwohnungen ist indes bislang noch nicht bekannt.

Dort, wo einst die Traditionsmetzgerei Kuderer und die Gaststätte
Dort, wo einst die Traditionsmetzgerei Kuderer und die Gaststätte "Zur Eintracht" anzutreffen war, entsteht eine Wohnanlage mit neun Eigentumswohnungen.

Fokus liegt auf Abschluss begonnener Wohnungsbauprojekte
Mehrere von Bauträgern und Wohnungsbauunternehmen schon in Vorjahren begonnene Neubaubauvorhaben mit teils beachtlichem Volumen sind bereits vollendet oder dürften es in allernächster Zeit noch werden.
Abgeschlossen werden konnten der Neubau einer Hausgruppe mit drei zweigeschossigen Reihenhäusern in der Alte Friedhofstraße 26, sowie der Neubau von drei Wohneinheiten in der Hockenheimer Straße 78. Auch die vier neu errichteten, zweigeschossigen Einfamilienhäuser auf dem ehemaligen Lutherhausgelände in der Alte Friedhofstraße sind zwischenzeitlich fertiggestellt.
Nimmt der weit fortgeschrittene Innenausbau weiter seinen planmäßigen Verlauf, können die Eigentümer der zwei errichteten Doppelhäuser in der Speyerer Straße 39 voraussichtlich im April ihre Wohnungen beziehen.  
An Stelle der Traditionsmetzgerei Kuderer und der ehemaligen Gasträume „Zur Eintracht“ steht in der Hauptstraße 157 mittlerweile der stattliche Baukörper eines modernen, dreigeschossigen Mehrfamilienhauses mit neun Eigentumswohnungen. Die Handwerker arbeiten aktuell mit viel Energie die Gewerke zum Innenausbau ab. Mit einer Bezugsfertigkeit des Gebäudekomplexes rechnet der Bauträger bis Mitte des Jahres (Juli).

Nach einer umfassenden, nachhaltigen Sanierung können voraussichtlich im April erste Wohn- und Praxisräume des 250 Jahre alten Gebäudeensembles
Nach einer umfassenden, nachhaltigen Sanierung können voraussichtlich im April erste Wohn- und Praxisräume des 250 Jahre alten Gebäudeensembles "Zum Engel" bezogen werden.

Die 2021 aufgenommenen Arbeiten zum Erhalt des historischen Gebäudeensembles in der Hauptstraße 41 (ehemaliges Gasthaus „Zum Engel“) neigen sich ihrem Ende zu. Die sehr umfangreichen und vom Denkmalschutz geforderten Zimmererarbeiten haben den bevorstehenden Abschluss etwas verzögert. Derzeit läuft der Innenausbau auf Hochtouren. Die Praxisräume im Erdgeschoss des Bestandsgebäudes, sowie die beiden Wohnungen im angrenzenden Neubau sollen bis April bezogen werden können. Zwei weitere Maisonette-Wohnungen im Ober- und Dachgeschoss des Bestandsgebäudes folgen etwas nachgelagert.  
Die fortgeschriebenen statistischen Werte aus dem Zensus 2011 weisen für Reilingen Ende des Jahres 2022 einen Bestand von 2.240 (Vorjahr 2.228) Wohngebäuden mit insgesamt 3.625 (Vorjahr 3.607) Wohnungen aus. Das entspricht einer Steigerung von lediglich 0,5 Prozent oder 18 Wohneinheiten gegenüber den Bestandszahlen von 2021. In den vergangenen zehn Jahren ist der Wohnungsbestand in Reilingen um insgesamt 313 Wohneinheiten angewachsen. Die rechnerische Belegungsdichte liegt seit dem Jahr 2007 unverändert bei 2,2 Einwohnern je Wohnung. (jd)

Fotos: jd (3), J & K GmbH (1)

Weitere Informationen

Informationen zur Grundsteuerreform

Die Grundsteuer muss wegen eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts bundesweit reformiert werden. Deshalb wird das Finanzamt die Grundstücke neu bewerten. Maßgebend hierfür sind die Verhältnisse zum 01. Januar 2022. Der ermittelte Grundsteuerwert wird ab dem 01. Januar 2025 verwendet, um die Grundsteuer neu zu bemessen.

Das Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg hat die Grundstückseigentümer zur Abgabe einer sogenannten Feststellungserklärung bis zum 31. Oktober 2022 aufgefordert.

Mit nachstehend zum Download bereitgestellten Dokumenten informieren wir Sie über die Reform und das vorgesehene Verfahren.

Weitere Informationen zur Grundsteuerreform finden Sie unter

www.grundsteuer-bw.de oder www.steuerchatbot.de

Reilinger Flüchtlingshilfe

Auch in unserem Dorf wollen wir den Geflüchteten eine sichere Unterkunft anbieten. Damit diese Hilfe auch genau dort ankommt, wo sie tatsächlich gebraucht wird, wurde eine separate Homepage erstellt.

Alle Reilinger Bürgerinnen, Bürger und Firmen können sich hier über die Maßnahmen zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge in unserer Gemeinde informieren.

Bitte helfen Sie mit !

Alle Informationen finden Sie unter:
http://ukraine.reilingen.net/

 

Archiv - Aus dem Rathaus

Hier können Sie Artikel aus den Jahren 2003 bis 2008 nachlesen.

Jahr 2003
Jahr 2004
Jahr 2005
Jahr 2006
Jahr 2007
Jahr 2008