Gemeinde Reilingen

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Kinderlob als schönster Lohn für Köchinnen

[Online seit 24.02.2020]

In den Fritz-Mannherz-Hallen werden täglich 360 Mahlzeiten frisch gekocht
 
Jeden Tag verlassen insgesamt 360 Portionen die Küche von Susanne Ziegler, Antje Harbrecht und Mercedes Dambrowski. In den Fritz-Mannherz-Hallen kochen die drei Küchenfeen nicht nur für die Schülerinnen und Schüler der Friedrich-von-Schiller-Schule, auch die kommunalen Kindertagesstätten Haus der kleinen Hasen und Die kleinen Sterne sowie der Oberlin-Kindergarten werden mit frisch zubereitetem Essen beliefert.
 
Dass hier im Zuge der kommunalen Betreuung täglich selbst gekocht wird, ist ein Ideal, von dem Eltern anderer Einrichtungen nur träumen können. „Das ist etwas, das sich Reilingen leistet, um Familien anzusprechen“, betont Sven Seiler, Leiter der kommunalen Schulbetreuung. Er ist froh über die Entscheidung der Gemeindeverwaltung, diesen Dienst selbst zu organisieren, der aus der Unzufriedenheit mit externen Caterern entstanden ist.
 
Die eigene Zubereitung hat viele Vorteile. Da sind zum einen die kurzen Wege – vom Herd direkt auf den Tisch. Die Schüler essen in drei Räumen in den Fritz-Mannherz-Hallen, wo sie sich selbst am Buffet bedienen. Und auch die Kindertagesstätten sind in wenigen Minuten zu erreichen, so dass lange Transportwege und Warmhaltezeiten, wie bei externen Caterern üblich, entfallen.
 
Zum anderen stehen die Mitarbeiter der kommunalen Betreuung immer im Gespräch mit den Kindern, die selbst einen Blick in die Küche werfen können. „Wenn sie reinkommen und sagen, dass es gut geschmeckt hat, ist das der schönste Lohn“, berichten die Köchinnen. Sie werden von zwei Bufdis unterstützt.
 
Der Küchenalltag beginnt um 8 Uhr mit dem Reinigen und Desinfizieren der Flächen. Dies erfolge nicht nur, weil die Küche der Fritz-Mannherz-Hallen auch an Dritte vermietet wird, sondern weil auch für Kleinkinder gekocht werde, informiert Sven Seiler.
 
Großen Wert wird auf eine ausgewogene Ernährung gelegt. So gibt es täglich ein Salatbuffet, an dem sich die Kinder gerne bedienen. „Seitdem wir nicht mehr alles vorgerichtet in einer Schüssel anbieten, essen die Kinder viel mehr Salat“, erklärt Sven Seiler. Hin und wieder gibt es aber auch die weniger gesunden Lieblingsspeisen wie Fischstäbchen und Pommes oder Hamburger mit selbst gemachten Patties.
 
Gegessen wird in der Gemeinschaft mit den Betreuern. Dabei sind die Kinder angehalten, nur so viel auf den eigenen Teller zu laden, wie sie verspeisen können. „Nachnehmen geht immer, aber wir wollen so wenig Essen wie möglich in den Müll werfen“, so Sven Seiler. Die Betreuer haben ein Auge darauf und regen das Kind zum Nachdenken an, sollte die zweite Portion doch nicht im Magen landen. Zu trinken gibt es Wasser aus Karaffen, die die Kinder beim Tischwechsel selbst in der Küche auffüllen.
 
Die Lebensmittel werden nach Möglichkeit direkt aus dem Ort bezogen. Das Fleisch stammt vom Reilinger Metzger, Obst und Gemüse von heimischen Landwirten.
 
Von jedem Essen wird im Anschluss eine Probe genommen und 14 Tage lang eingefroren – das ist Pflicht, und dient zur Not auch als Nachweis der Hygiene, sollte es bei mehreren Schülern und Kindern zu gesundheitlichen Problemen kommen.
 
Alle Beteiligten freuen sich, wenn die Erweiterung der Friedrich-von-Schiller-Schule abgeschlossen ist. Der Neubau beinhaltet dann auch eine Mensa mit Kochküche. Speisesaal und Betreuungsräume liegen dann direkt an der Mensa, was die Arbeit erleichtert.
 
70 Euro kostet das Mittagessen für Ganztagsgrundschüler im Monat. Werkreal- und Halbtagsschüler zahlen 56 Euro, da sie nur vier Tage vor Ort speisen.
Foto: Foto Keller

Das Essen wird täglich frisch von den Köchinnen Susanne Ziegler, Antje Harbrecht und Mercedes Dambrowski zubereitet.
Das Essen wird täglich frisch von den Köchinnen Susanne Ziegler, Antje Harbrecht und Mercedes Dambrowski zubereitet.

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