Rohbau auf zwei Geschosse angewachsen
[Online seit 07.10.2019]
In nur vier Monaten den Schulanbau weit voran gebracht
Zum Schulbeginn werden sich die Schüler verwundert die Augen gerieben haben. Denn in den sechswöchigen Sommerferien hat der an der Westseite der „Friedrich-von-Schiller-Gemeinschaftsschule“ errichtete Baukörper doch deutlich an Umfang zugenommen. Er ist bereits auf zwei Geschossebenen angewachsen. Die Untergeschossdecke konnte schon in der letzten Augustwoche betoniert werden. Bis Mitte September war es möglich, auch die Erdgeschossdecke fertig zu stellen.
Den Abschluss bildet das Obergeschoss, an dem gerade gearbeitet wird. Die Aufstockung um eine dritte Etage war erst kurz vor Baubeginn veranlasst worden. Die nachträglich eingereichten Genehmigungsunterlagen hat die untere Baurechtsbehörde Anfang Juli genehmigt.
Verzicht auf massive Innenwände erlaubt mehr Flexibilität
Im Erdgeschoss und im noch folgenden Obergeschoss haben die Architekten komplett auf massive Innenwände verzichtet. Außer von den Außenwänden werden die Geschossdecken nur von wenigen Stützen getragen. Der Ausbau und die Raumteilungen erfolgen später mit Gipskartonständerwänden, die viel Flexibilität für zukünftige Veränderungen ermöglichen.
Viele neue Normen tragen heute zu den hohen Baukosten bei. So mussten beispielsweise alle Außenwände des Neubaus betoniert werden, um die statischen Auflagen zu erfüllen. Kostengünstigeres Mauerwerk hätte den gestiegenen Anforderungen an die Erdbebensicherheit nicht genügt.
Besonderes Augenmerk legen die Architekten derzeit auf den Anschluss des Neubaus an das Bestandsgebäude. Hier stellt sich die Situation in jedem Geschoss anders dar und es müssen in jedem Geschoss neue Lösungen gefunden werden. Im Obergeschoss war es erforderlich, die Bestandsfassade auszubauen und eine Zwischenlösung zur Abtrennung des Neubaus vom Altbau zu errichten. Schließlich sollen alle angrenzenden Klassenzimmer während der Bauarbeiten weiter genutzt werden können.
Metallfassade anstatt konventionellem Wärmedämmverbundsystem
Damit sich im Anschluss an den Rohbau nahtlos der Innenausbau anschließen kann, sind bereits eine ganze Anzahl von Ausbaugewerken in Auftrag gegeben worden, zuletzt am 23. September die öffentlich ausgeschriebenen Leichtmetallbauarbeiten. Die addierten Auftragssummen belaufen sich bislang auf überschlägig mehr als zwei Millionen Euro.
Derzeit beschäftigen sich die Architekten intensiv mit der Planung und Ausschreibung der Fassade. In Anlehnung an das Bestandsgebäude der Schule soll eine Metallfassade zur Ausführung kommen. Die Kosten dafür sind geringfügig höher als bei einem konventionellen Wärmedämmverbundsystem mit Außenputz. Auf lange Sicht ist es aber eine dauerhafte und wirtschaftliche Lösung, was sich auch am Beispiel der wartungsfreien Fassade des bestehenden Schulgebäudes gut nachvollziehen lässt. (jd)
Fotos: jd
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