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Wie die "Hildastraße" und die "Friedrichstraße" zu ihrem Namen kamen
[Online seit 25.06.2018]
Wenn wir heute unsere Ortstraßen sanieren müssen, weil sie ein“ gewisses Alter“ haben, dann dürfte es auch interessant sein, zu erfahren, warum sie bei ihrer Erbauung so genannt wurden. Als eine der letzten Straßen wurde der „Lutherweg“ so genannt, weil man 2017 sich an Luthers Thesenanschlag erinnerte, welcher vor 500 Jahren, also 1517 erfolgt war und die katholische und evangelische Kirchenspaltung herbeiführte.
Am Eingang der Friedrichstraße befand sich lange Zeit für die Reilinger der „neue Bäcker“ (ehemalige Bäckerei Adolph), weil an dieser Stelle Reilingen zu Ende war und die neuen Straßen nach dem damaligen Großherzog Friedrich dem II: und nach dessen Gattin Hilda benannt wurden.
Der erstgeborene Sohn des Großherzogs Friedrich I. hieß eigentlich „Friedrich Wilhelm Ludwig Leopold August“ genannt „Fritz“. Er wurde am 9. Juli 1857 in Karlsruhe geboren und war der letzte Großherzog von Baden. Er erhielt auch eine militärische Ausbildung und war Königlich Preußischer Generaloberst mit dem Rang eines Generalfeldmarschalles.
Aufgrund der Erkrankung seines Vaters führte er vom November 1881 bis zum Oktober 1882 dessen Amtsgeschäfte. Er übernimmt die Regierung von seinem Vater im September 1907 und dankt am 22. November 1918 , nach dem Ende des 1. Weltkrieges, als letzter Großherzog von Baden ab. Aus dem Großherzogtum Baden wurde nun die Republik Baden. Er stirbt 1928 in Baden-Weiler.
1885 heiratete er die Prinzessin Hilda von Nassau. Ihre Ehe blieb kinderlos. Die Popularität von Friedrich dem l. und seiner Gattin Luise ( „Luisenpark Mannheim“) haben sie nie erreicht. Hilda starb 1952 in Badenweiler.
Das heutige Bild stammt aus dem Heimatmuseum Reilingen. Dort lesen wir:“Der Schuljugend Badens zur Erinnerung an die Vermählung Sr. Kgl. Hoheit des Erbgroßherzoges Friedrich… 1885“.
Wahrscheinlich hatten die Schulkinder an diesem Tage keinen Unterricht.
Fotos und Text: Philipp Bickle