Wir berichten
"Dä Nigrin Kummt!"
[Online seit 22.09.2017]
In einer Zeit, als Fernsehen und Internet noch kein Alltag waren, schwärmten die Kinder zwischen 1920 und 1940 von dem Stelzenmann in der schwarzen Schornsteinfegerkluft, der ab und zu in den Straßen oder Schulen zu Besuch kam. Er war die beste Reklame, welche die schwarze Schuhwichse „Nigrin“ (lat. `“nigor“ `Schwärze) bekannt machte.
Eigentlich begann die bewegte „Nigrin“-Geschichte schon vor über 100 Jahren. Der junge schwäbische Erfinder Friedrich Gentner gründete 1884 eine chemische Fabrik in Göppingen, um Produkte wie Bleichsoda, Raupen- und Fliegenleim, Insektenpulver Pomade, Huffett, Wasch- und Stärkemittel zu verkaufen. 1896 bot er seinen Kunden erstmals sein Paradeprodukt mit dem Zeichen des Schornsteinfegers unter dem Reklamenamen „Nigrin“ an. Aber nicht nur seine Schucremedosen trugen den Namen, sondern es gab auch Reklameansichtskarten, Sammelmarken, Anzeigen oder Emailleschilder. Heute würde man sagen, das war ein geschicktes Marketing.
Sein größter Werbegag war „Papa-Nigrin“, ein übergroßer auf hohen Stelzen laufender Mann in schwarzer Schornsteinfegerkleidung, der die Marke und Produkte in Stadt und Land bekannt machte. Bei seinem Besuch liefen ihm die Kinder in Scharen hinterher, denn dort gab es auch kleine Geschenke. Ein Werbespruch lautete: „ Präg dir den Schornsteinfeger ein, er muss auf jeder Dose sein. Du kaufst damit rein Terpentin in Schuhkrem „Extra-Nigrin“!
In den Wirren der Nachkriegsjahre verlor Nigrin als „ Schuhwichse“ nach und nach an Bedeutung aber in zahlreichen anderen Produkten z. B. in der Autobranche hat die bekannte Autopflegemarke unter dem Markenzeichen „Nigrin“ bis heute einen traditionsreichen Nachfolger gefunden.
Philipp Bickle/Fotos: Ph. Bickle
Eigentlich begann die bewegte „Nigrin“-Geschichte schon vor über 100 Jahren. Der junge schwäbische Erfinder Friedrich Gentner gründete 1884 eine chemische Fabrik in Göppingen, um Produkte wie Bleichsoda, Raupen- und Fliegenleim, Insektenpulver Pomade, Huffett, Wasch- und Stärkemittel zu verkaufen. 1896 bot er seinen Kunden erstmals sein Paradeprodukt mit dem Zeichen des Schornsteinfegers unter dem Reklamenamen „Nigrin“ an. Aber nicht nur seine Schucremedosen trugen den Namen, sondern es gab auch Reklameansichtskarten, Sammelmarken, Anzeigen oder Emailleschilder. Heute würde man sagen, das war ein geschicktes Marketing.
Sein größter Werbegag war „Papa-Nigrin“, ein übergroßer auf hohen Stelzen laufender Mann in schwarzer Schornsteinfegerkleidung, der die Marke und Produkte in Stadt und Land bekannt machte. Bei seinem Besuch liefen ihm die Kinder in Scharen hinterher, denn dort gab es auch kleine Geschenke. Ein Werbespruch lautete: „ Präg dir den Schornsteinfeger ein, er muss auf jeder Dose sein. Du kaufst damit rein Terpentin in Schuhkrem „Extra-Nigrin“!
In den Wirren der Nachkriegsjahre verlor Nigrin als „ Schuhwichse“ nach und nach an Bedeutung aber in zahlreichen anderen Produkten z. B. in der Autobranche hat die bekannte Autopflegemarke unter dem Markenzeichen „Nigrin“ bis heute einen traditionsreichen Nachfolger gefunden.
Philipp Bickle/Fotos: Ph. Bickle