Gemeinde Reilingen

Seitenbereiche

Volltextsuche

Was suchen Sie?

RSS

Facebook

Kontrast

Schriftgröße:

Seiteninhalt

Wir berichten

Gemeinsam den 75. Geburtstag gefeiert

[Online seit 06.06.2017]

Die "75jährigen" 
Foto: Thomas Keller
Die "75jährigen"
Foto: Thomas Keller
Kürzlich traf sich der  Reilinger Schuljahrgang 1941/42 zu einem "gemeinsamen“ Geburtstag, zu einer Feier bei der Familie Peter Schell auf dem Herrenbuckel. Doris Schell geb. Schleich und Rita Schwechheimer geb. Kammer hatten das Treffen glänzend vorbereitet. Andere Mitschülerinnen hatten für Kuchen gesorgt und  man erinnerte sich mit vielen  Geschichten  und einem Film an Vergangenes, was bei den 26 anwesenden Mitschülerinnen und Mitschülern große Freude bereitete. 
Es war im Jahre 1948 als in zwei  Klassen ( Buben und Mädchen waren getrennt ) die heute Fünfundsiebzigjährigen im Herbst eingeschult wurden.  Es gab insgesamt über 500 Schüler, welche im"Alten Schulhaus", heute Rathauserweiterungsbau) oder im "Neuen Schulhaus" ( heute Rieglerhaus , in der Alten Friedhofstraße) untergebracht waren und von 10 Lehrern (und zwei Pfarrern)unterrichtet wurden. Damals waren die Lehrerinnen  normalerweise unverheiratet und wurden mit "Fräulein" angesprochen. Klassenlehrer der Buben war der aus Reilingen gebürtige Lehrer Felix Klein und später Herbert Gaa. Die Mädchen kamen zu "Fräulein" Cornelia Metzger. Mit dem Schulranzen, mit Griffel und Schiefertafel ausgerüstet ging es zur ersten Schulstunde. Mit einem Gebet (" Mit Gott fang an, mit Gott hör auf, das ist der schönste Lebenslauf!") begann jede Schulstunde. Wer zur im Hofe liegenden Toilette musste, streckte sittsam den Finger und meldete sich: " Fräulein, ich bitte um Erlaubnis!" und dann ging es flugs zur Toilette. Im Winter gab es dort natürlich kein Wasser und keine Heizung.  In der vierten Klasse gab es eine  Prüfungsarbeit, und man konnte dann an das Gymnasium nach Schwetzingen wechseln. In der fünften Klasse gab es einen freiwilligen Englischunterricht. Weil es aber für die Reilinger Kinder" wohl besser wäre", wechselten aus unseren beiden Klassen erst am Ende der fünften Klassen insgesamt 5 (!) Kinder an das Gymnasium und wiederholten dort das 5. Schuljahr, als sie in der Sexta eingeschult wurden. Das Schwetzinger Gymnasium hatte zu wenig Platz für die Schulkinder, welche auch von Wiesental, Plankstadt , Hockenheim und Alt-und Neulußheim kamen  
Für die Leute in Reilingen war es eine Sensation,  als  plötzlich 5 Kinder ins Gymnasium wollten, wo es auch noch Schulgeld kostete! "Was wollen die mal alle werden?" fragte man sich, denn vorher gab es vielleicht einen, zwei oder gar keinen Schüler, der  „aufs“ Schwetzinger Gymnasium gehen konnte oder wollte. Realschulen gab es keine. Lehrerin Elisabeth Geisen übernahm die Bubenklasse  nach dem 5. Schuljahr. 1956 endete dann die Reilinger  Volksschulzeit mit dem 8. Schuljahre.
le
Konfirmation im Jahre 1956 mit Pfarrer Dr. Reinhold Rieger
Konfirmation im Jahre 1956 mit Pfarrer Dr. Reinhold Rieger
Das Lehrerkollegium auf der Treppe des
Das Lehrerkollegium auf der Treppe des "Neuen Schulhauses" (heute Rieglerhaus in der Alten Friedhofstraße). Das Bild ist ebenfalls um 1953 entstanden. Abgebildet sind von oben links nach rechts: der spätere Konrektor Josef Müller; Hauptlehrer Ludwig Domas; der spätere Rektor Karl Kollmannsperger; Hauptlehrer Wilhelm Hölzle; Rektor Johann Gruber; der frühere "Schulleiter" Hauptlehrer Franz Riegler, Felix Klein, Fräulein Cornelia Metzger, Handarbeitslehrerin Lisette Dürr und Fräulein Hoffmann. Nicht im Bild sin der kath. Pfarrer Jakob Huber (seit 1942) und Dr. Reinhold Rieger von der ev. Kirchengemeinde.

Weitere Informationen

Archiv - Ortsgeschichte

Hier können Sie ältere Artikel zum Thema Ortsgeschichte nachlesen.

Jahr 2003
Jahr 2004
Jahr 2005
Jahr 2006
Jahr 2007
Jahr 2008