Wir berichten
In einem halben Jahrhundert viel verändert
[Online seit 01.07.2019]
Brückenneubau und Straßenabstufung bringen für das östliche Entrée die Wende
Für die Verkehrsverhältnisse zu schmal war lange Zeit die „Steinerne Gewölbebrücke“ über den Kraichbach am Ortsausgang Richtung Walldorf. Mit dem zunehmenden Verkehr kam der Übergang an seine Belastungsgrenzen. Das historische Bauwerk wurde deshalb im Jahr 1970 eingerissen und durch eine 11,40 Meter breite Stahlbetonkonstruktion ersetzt. Einer sechs Meter breiten Fahrbahn schließt sich beidseitig ein Gehweg mit Radfahrspur von jeweils insgesamt 2,70 Meter an. Ausgelegt ist das mittlerweile rund 50 Jahre alte Bauwerk für eine Belastung von bis zu 60 Tonnen. In Betrieb genommen wurde die neue Brücke am 21. Dezember 1970.
Bundesstraße führte mitten durch den Ort
Überschlägig 400.000 Deutsche Mark kostete die Brücke. Geld, das vom Land als Straßenbaulastträger aufzubringen war. Denn damals führte noch die Bundesstraße 39 mitten durch den Ort.
Das östliche Entrée der Gemeinde hat sich seither gravierend verändert. Die Araltankstelle der Familie Franz Zimmermann, damals als „letzte Tankstelle vor der Autobahn“ gekennzeichnet, gibt es nicht mehr. An deren Stelle stehen heute die Wohnhäuser der Familie Hubert Schütz. Blühende Geranien schmücken das Brückengeländer über die Sommermonate. Das restaurierte Dorfgemeinschaftshaus mit Restaurant und Heimatmuseum zieht die Blicke auf sich. Die Straße trägt außerorts ab dem Brückenbauwerk die Bezeichnung „Walldorfer Straße“ und steht als so genannte Gemeindeverbindungsstraße jetzt in der Baulast der Stadt Hockenheim. Dabei handelt es sich um eine so genannte „Erfüllungsaufgabe“, die ihr vom Gesetzgeber im Rahmen der gebildeten vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft übertragen worden ist. In Richtung Ortsmitte schließt sich die umgestaltete Untere Hauptstraße an, heute eine Gemeindestraße. (jd)
Fotos: Archiv Bickle, Wörner