Gemeinde Reilingen

Seitenbereiche

Volltextsuche

Was suchen Sie?

RSS

Facebook

Kontrast

Schriftgröße:

Seiteninhalt

Wir berichten

Musterungsbilder im Vorfeld zum 1. Weltkrieg

[Online seit 05.10.2015]

Alle jungen Männer wurden früher "gemustert", d. h. medizinisch überprüft und für "tauglich" oder "untauglich" für den Soldatendienst eingestuft. In den zwanziger Jahren trug man hierzu weiße Schürzen und hüte mit bunten Bändern. Eingesammelte Eier, welche man mit Körben in Reilingen "gebettelt" hatte, wurden am Abend nach der Musterung dann in einer Gastwirtschaft verzehrt. Dazu gab es natürlich auch einen kräftigen Schluck Bier oder Wein. Ebenso machte man eine Fotoaufnahme. Das hieß es z.B. "Des Lewerts (Löwenwirt) Rekrutenpartie". Welche Regularien es vor dem 1. Weltkrieg gab, weiß ich nicht. Ich kann aber heute zwei Bilder vorstellen.

Das erste Bild stammt von der Familie Schneider/Heinze ("Eintracht") Es sind die Angehörigen des Jahres 1897. Die Musterung war am 25.11. 1915. Sie sollten auch noch in den Krieg müssen. Wir sehen in der ersten Reihe: Fritz Kneis, Georg Schneider ( Schneider-Schorsch", "Eintrachtwirt"), Philipp Schmitt, Leopold Kneis, Jakob Kief, Jakob Astor, Peter Müller und Jakob Müller ( ev. Kirchendiener?). Vordere Reihe: Georg Eichhorn ("Franze-Schorsch", Hauptstraße 90), Adolf Schmidt, Hermann Dagenbach, Bernhard Hoffmann, Arthur Vogel und Bernhard Kneis.

Das zweite Bild stammt von Frau Hannelore Dibke geb. Klein. Es trägt die Inschrift: "Reilinger-Kameraden-Musterung 25. 11. (19)16. Die Männer waren1898 geboren und mussten auch noch in den nachfolgenden Krieg. Im Bild sehen wir ( vordere Reihe von links):
Heinrich Klein, Georg Hocker ( Wirt vom "Grünen Baum"), Robert Fillinger (Wörschgasse), Matthäus Brenner (Hauptstr. 114) und Hermann Müller (Hockenheim).
hintere Reihe: Name unbekannt, vermutlich Schreinergeselle der Fa. Kneis), Wilhelm Sturm (Neugasse 37) , Karl Zimmermann (Kirchenstr. 11. Er musste als Lehrling von der Zigarrenfabrik Baer aus auf dem Rathaus ansagen, dass der Krieg ausgebrochen sei, weil es auf dem Rathaus noch kein Telefon gab: aber die Fabrik hatte schon eines). Johann Weißbrodt (Hockenheimer Straße 77, später Schuhmacher Karl König) und Karl Bückle (Zeppelinstr. 20).
Philipp Bickle

Weitere Informationen

Archiv - Ortsgeschichte

Hier können Sie ältere Artikel zum Thema Ortsgeschichte nachlesen.

Jahr 2003
Jahr 2004
Jahr 2005
Jahr 2006
Jahr 2007
Jahr 2008