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Wir berichten

Das ehemalige Gasthaus "Zum Adler" (Teil 1)

[Online seit 18.09.2015]

Im Jahre 1979 wurde das Gasthaus abgerissen. Heute möchten wir noch einen Rückblick auf die Geschichte des traditionsreichen Hauses blicken. Am 27.8.1805 erwarb der Schutzjude Raphael Mayer (Handelsmann) einen "Acker an der gemeinen Straß, oben im Ort, Kaufpreis 50 Gulden". Dieser erste Eigentümer dürfte dann später das Haus erstellt haben. 1864 übernahm der Sohn Jonas das Gebäude, ehe es von seinem nächsten Besitzer Lazarus Mayer (Hopfenhändler) im Jahre 1871 an Michael Bickle ( I ) ( es gab diesen Namen mehrmals, deswegen die römische "Eins" dabei), einen Metzger kam. Am 3. Oktober 1871 erteilte der Schwetzinger Bezirksrat unter Vorsitz des großherzoglichen Oberamtmannes Richard dem Reilinger Metzgermeister Michael Bickle die Konzession zum Betreiben einer Gastwirtschaft in seinem Hause. Am 4. November 1871 genehmigte das großherzogliche Bezirksamt dem Michael Bickle die Errichtung des Schildes " Zum Adler".
Bis zum Jahre 1887 betrieb Michael Bickle die Gastwirtschaft in dem bereits im Jahre 1819 erbauten Hause. Bereits 1875 wird Adam Eichhorn (Bierbrauer) als neuer Besitzer in den Akten vorgefunden. 1877 ist es Philipp Eichhorn (I), 1877 Franz Heinrich Eichhorn und 1895 Bernhard Weißbrodt. Wir wissen auch, dass Peter Läuser ab 1905 den "Adler" gepachtet hatte, ehe 1913 Peter Decker folgte. 1919 erwarb Georg Brandel Gasthaus und Anwesen. 1926 bis 1928 hatte Rudolf Bickle das Lokal gepachtet. In diese Pachtzeit hinein fiel der Todestag des Eigentümers, Georg Brandel, der am 10.4. 1927 starb. Seine Witwe übernahm 1928 wieder die Wirtschaft und führte sie weiter bis zu ihrem Tode 1960. Nach ihrem Tode führten die Kinder die Gaststätte bis zum Juni 1961 weiter. Über die kulturelle Vergangenheit berichten wir demnächst.
Im Bild sehen wir den Zustand des Gasthauses um 1910 , rechts kann man den Saalanbau erkennen. Für das Pferd gab es eine Futterkrippe mit Hafersack. Das "Reklameschild" mit dem Fahrrad gehört zum "Eichhornschlosser", dessen Schlosserei in der Wörschgasse war. Die Stromzuleitung erfolgte über hölzerne Masten und wurde dann ins Haus geführt. Am Hause flattert die kaiserliche Fahne mit den Farben schwarz-weiß-rot.
Quellen: Zeitungsartikel vom 3.6. 1961 Bild: Klara Haffner
Philipp Bickle

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