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Professor Hermann Krämer erforscht die "Geschichte von Reilingen und Wersau" ( Teil 1)

[Online seit 12.11.2012]

Prof. Hermann Krämer (links)vor dem Hause der Eltern in der Hauptstraße, etwa um 1910.Rechts ist die Schmiede erkennbar.
Prof. Hermann Krämer (links)vor dem Hause der Eltern in der Hauptstraße, etwa um 1910.Rechts ist die Schmiede erkennbar.

Im Jahre 1912 veröffentlichte der aus Reilingen stammende Gymnasialprofessor Hermann Krämer ( 1885 – 1963 ) im Eigenverlag und nach langen Quellenforschungen ,nach vielen Lese- und Übersetzungsarbeiten ( z. B. im Generallandesarchiv in Karlsruhe) das erste ausführliche Reilinger Heimatbuch. In dem von Armin Krämer im Jahre 1989 herausgegebenen Familienbuch über die "Großfamilie Krämer" schreibt in einem Vorwort der damalige Reilinger Bürgermeister Helmut Müller: " an hervorragender Stelle ist auch Prof. Hermann Krämer zu nennen, dem wir die 1912 im Selbstverlag herausgegebene "Geschichte von Reilingen und Wersau" zu verdanken haben. Insoweit ist Armin Krämer in die Fußstapfen seines hochgeschätzten Vorfahren getreten. Denn schon Prof. Krämer hat aus Liebe zu seiner Heimat und zu ihren Menschen den erfolgreichen Versuch unternommen, uns die Entwicklung unseres Raumes und seiner Menschen näher zu bringen. Aus Dankbarkeit dafür wurde ihm in einem Neubaugebiet von Reilingen eine Straße gewidmet."

Am 22. Dezember 1912 lesen wir in der Schwetzinger Zeitung eine Rezension von Dr. Hirt über das Buch. Das Dokument stammt aus dem "Archiv Moosburger"."Einleitend unterrichtet der Verfasser der leicht verständlichen und populär gehaltenen Schrift über die Lage, Besitz, Wirtschaftsleben, Erwerbsquellen und Bevölkerung seiner Heimatgemeinde Reilingen. Ihr ehemaliger Adelsitz Wersau d. h. Au des Waldhart oder Walhari, ursprünglich wohl eine römische Festung, später Sitz des Geschlechtes derer von Wersau, fiel früh mit der Gemeinde Reilingen, die wahrscheinlich als Ansiedelung an einem Straßenknotenpunkt schon zu römischer Zeit bestand, an die Pfalz, von der es an das Bistum Speyer verpfändet wurde; nach wiederholtem Wechsel des Besitzes, den der Verfasser in interessanter Weise schildert, kam es 1489 mit Hockenheim an die Kurpfalz als Frei- oder Hofgut mit eigener Mühle und Schäferei. 1803 wurde Reilingen badisch, nachdem Burg und Schlößlein längst verfallen waren.
Während der erste Teil der Arbeit die Geschichte von Wersau schildert, befasst sich der zweite mit den Schicksalen der Gemeinde Reilingen. Man wird hier vertraut gemacht mit dem Alter und dem Namen des Ortes, mit Flurnamen, Kriegszeiten und –leiden, Seuchen und elementaren Schäden, Gerichtsverfassung, Gemeindeämtern, Bürgerrechten und –pflichten ( Fronden und Steuern), Holzrott- und Auchtweidstreit, Münzen, Maß und Gewicht,Schulwesen, Kirche (Katholiken, Reformierte und Juden), mit der französischen Einwanderung (1680 bis 1685) und kurzen Mitteilungen der letzten Jahrzehnte. Das Inhaltsverzeichnis auf S. 95 läßt den Reichtum des Stoffes erkennen, den der Verf. in mühsamer Arbeit aus dem Aktenbestand zusammengetragen hat.
Aus all dem Mannigfaltigen, das nicht nur für die Bewohner von Reilingen, sondern auch für die ganze dortige Gegend von Interesse sein dürfte, zumal das Heftchen leicht verständlich geschrieben ist und sich flott liest, sei kurz der Holzrott- und Auchtweidstreit erwähnt. ( Fortsetzung nächste Ausgabe).
Philipp Bickle
Auszug aus der Schwetzinger/Mannheimer Zeitung vom 22.12. 1912
Auszug aus der Schwetzinger/Mannheimer Zeitung vom 22.12. 1912

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