Wir berichten
Aus der Geschichte der Gartenstraße (Teil 1)
[Online seit 23.07.2012]
Blick in die Gartenstraße. Heute noch erkennbar die nach Musterplan erstellten Siedlungshäuser
Am Ende des Jahres 1937 schreibt der Reilinger (aus Hockenheim stammende) Bürgermeister Arthur Kauther ( 1937 bis 1939 im Amt) im "Hakenkreuzbanner" ( zitiert nach dem Archiv Moosbrugger):
" Die im Gang befindlichen Feldbereinigungsarbeiten wurden soweit abgeschlossen, so dass durch den "Feldbereinigungs- ausschuss" die Zuteilung der Grundstücke an die einzelnen Eigentümer vorgenommen werden konnte. Diese Maßnahme war nötig geworden durch die Kultivierung der Kraichbach-
Niederung. Sie hat eine Überflutung der an den Kraichbachangrenzenden Grundstücke(n) bisher unmöglich gemacht. (Man hatte den Bach wohl tiefer gelegt.)
Da auch der Wunsch nachErschließung von Baugelände immer dringlicher wurde, hat sich die Gemeinde entschlossen, im "Gewann Rechtes Feld"( heute Garten-straße, Blumen- und Goethestraße) eine Bauplatzumlegung vorzunehmen. Die erforderlichen Vorarbeiten sind soweit gediehen, dass im kommenden Frühjahr (1938) eine Zuteilung der Bauplätze an die Baulustigen erfolgen kann. Der hier zur Zeit herrschenden Wohnungsnot dürfte mit dieser Maßnahme abgeholfen sein. Das Gelände sieht eine Erstellung von 150 Gebäuden einschließlich Siedlungen vor. Die Gemeinde selbst wird einen Teil des Geländes aufkaufen und den Baulustigen zur Erstellung von Eigenheimen überlassen.-
Einige Straßen, die sich in schlechtem Zustand befanden, wurden neu überschottert und gewalzt." ( In gleicher Zeitungsausgabe schreibt die Neulußheimer Gemeindeverwaltung (Sigmund Langlotz) ,dass die Straßen in Neulußheim) mit einer Teerdecke versehen werden.
Philipp Bickle
Postkarte von 1958.Jetzt ist die Gartenstraße auch auf der anderen Seite bebaut.
