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Das "Ehrenmal für die evangelischen Gefallenen des 1. Weltkrieges"

[Online seit 16.07.2012]

Militärbild mit Soldat Ludwig Auer (aus der Hildastraße), Karte April 1916 geschrieben, gefallen oder vermisst ist er 1917. Im Bild, vorne rechts unten.
Militärbild mit Soldat Ludwig Auer (aus der Hildastraße), Karte April 1916 geschrieben, gefallen oder vermisst ist er 1917. Im Bild, vorne rechts unten.

Am Sonntag, dem 21. Juli 1929 wurde im Altarraum der evangelischen Kirche eine Tafel mit den Namen der gefallenen und vermissten Söhne der Kirchengemeinde aufgestellt. Der damalige Gemeindepfarrer Dr. August Erckenbrecht verfasste hierzu eine Festschrift, aus der wir hier etwas zitieren wollen.

"In goldenen Buchstaben lesen wir die Namen der Männer, die getreu waren bis in den Tod. Aber hinter dem Namensteht ein Leben der Pflichterfüllung und Selbstverleugnung, von der sich das nachgeborene Geschlecht kaum eine Vorstellung machen kann. Ihr Leben kündet von dem unerhörten Ringen in Frankreichs blühenden Gefilden, in Russlands Eiswüsten, auf den Höhen der Berge und in den Niederungen der Sumpfgebiete .......Dazu kommen die Entbehrungen und Leiden im Schützengraben, die Hölle im Trommelfeuer. Und dazu die furchtbaren seelischen Erschütterungen! Ringsum der Tod mit seinem Schrecken! Die heiße Sehnsucht nach den Lieben daheim! Verwundung, Krankheit, Lazarett und wieder hinaus dem Feind entgegen! Sie haben ihre Leiden nicht geschrieben. Sie nahmen ihr Leben, ihre Taten, ihre Leiden mit ins Soldatengrab! ....
Nach einem Nachruf auf den Leibgrenadier Jakob Christ ( 23 Jahre alt) lesen wir: "Fünf Tage später ist sein Kamerad Michael Heinrich Villhauer, der 23jährige begabte, tüchtige und brave Sohn des Werkführers Michael Villhauer vom gleichen Sturm um die Lorettohöhe gefällt worden. Am 3. März 1915 wurde er durch einen Granatsplitter am Kopf schwer verwundet und starb ohne das Bewusstsein wieder erlangt zu habe, am 10. März im Feldlazarett. Er liegt im Massengrab auf dem Soldatenfriedhof zu Lens. Seine Kameraden Jakob Brandenburger und Karl Astor standen an seiner Ruhestätte."
Das Büchlein endet mit der Mahnung: " Das Gedächtnis (an die Gefallenen und Vermissten) soll uns heilig sein. Am Sonntag, wenn die Glocken uns zum Gottesdienst rufen, ertönt auch unsere große Glocke, die den im Weltkrieg gefallenen Söhnen der Gemeinde gewidmet ist. Sie soll uns mahnen, dass wir hier keine bleibende Stätte haben."
(Zwei Bilder von Ingrid Weier geb. Eichhorn zur Verfügung gestellt. )
Philipp Bickle
Ehrentafel in der Altarnische
Ehrentafel in der Altarnische
Pfarrer Erckenbrecht (links außen ) mit den Konfirmanden im Jahre 1936, von denen auch einige im nachfolgenden 2. Weltkriege fallen sollten.
Pfarrer Erckenbrecht (links außen ) mit den Konfirmanden im Jahre 1936, von denen auch einige im nachfolgenden 2. Weltkriege fallen sollten.

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