Gemeinde Reilingen

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Vor 25 Jahren

[Online seit 09.01.2024]

Nach fünf Monaten Bauzeit konnte im November das Richtfest für eine Seniorenwohnanlage mit 24 barrierefreien Wohnungen in der Hauptstraße 54 gefeiert werden / Foto: svs
Nach fünf Monaten Bauzeit konnte im November das Richtfest für eine Seniorenwohnanlage mit 24 barrierefreien Wohnungen in der Hauptstraße 54 gefeiert werden / Foto: svs

Das Gemeindegeschehen im Jahr 1999
An der Schwelle zum 21. Jahrhundert blickt Bürgermeister Walter Klein mit Stolz auf die beachtliche Gemeindeentwicklung und das im zurückliegenden Jahr Geleistete zurück. Im August ist die Gemeinde mit viel Mut und einer vertretbaren Risikobereitschaft ein 10 Mio-Mark-Projekt angegangen. Die Grund-, Haupt- und Werkrealschule wird 35 Jahre nach ihrer Erstellung umfassend saniert, mit einer Aluminiumfassade verschönert und das Raumangebot durch einen vollunterkellerten Neubau im Ostteil der Schule erweitert. Herzstück soll eine multifunktional nutzbare Aula sein.
Die vom Land mit über sechs Mio Mark geförderte und von der Gemeinde mit einem hälftigen Komplementäranteil mitfinanzierte  Ortskernsanierung vermittelt dem Innerortsbereich neue Impulse und verbessert mit einer Vielzahl von Einzelmaßnahmen die Lebensqualität seiner Bewohner. Seit Mai wird im Sanierungsabschnitt „Schulstraße“ ein schon seit 1997 geplanter Neubau betreuter Seniorenwohnungen realisiert werden. Unmittelbar neben der evangelischen Pfarrkirche entsteht eine dreigeschossige Seniorenvilla mit 24 Ein- und Zwei-Zimmer-Wohnungen. Bezugsfertig wurde im Sanierungsbereich zwischen Kirchen-/Ziegelstraße ein modernes Bank- und Bürogebäude, wo die Raiffeisenbank zu ihrem 100jährigen Bestehen ein kundenorientiertes Dienstleistungscenter mit 300 Quadratmeter Nutzungsfläche eröffnet hat. In den oberen Stockwerken des dreigeschossigen Gebäudes teilen sich ein Steuerberatungsbüro, eine Rechtsanwaltskanzlei, ein Architekturbüro und ein Multimedia-Labor mit Schulungsbereich die Büroflächen. Das seitherige Raiffeisen-Filialgebäude in der Hauptstraße 68 wird demnächst abgerissen und schafft Platz für ein neues Wohn- und Geschäftshaus.

Mit einem symbolischen Spatenstich kann am 2. August 1999 die Sanierung und Erweiterung der Friedrich-von-Schiller-Schule starten. Zu erkennen sind v.l. Architekt Lothar Niemeier, Rektor Uwe-Ernst Wolf, Bauunternehmer Klaus Haag, Bürgermeister Walter Klein und Ortsbaumeister Anton Rothas / Foto: svs
Mit einem symbolischen Spatenstich kann am 2. August 1999 die Sanierung und Erweiterung der Friedrich-von-Schiller-Schule starten. Zu erkennen sind v.l. Architekt Lothar Niemeier, Rektor Uwe-Ernst Wolf, Bauunternehmer Klaus Haag, Bürgermeister Walter Klein und Ortsbaumeister Anton Rothas / Foto: svs

Zukunftsplanungen in Gang gesetzt
Zum Abschluss gekommen sind die Pläne, die Hauptstraße zwischen Hockenheimer Straße und Speyerer Straße neu zu gestalten. Die Fahrbahn soll in diesem Sektor zu Gunsten beidseitiger Gehwege auf 6,50 Meter verengt und wechselseitige Längsparkbuchten angelegt werden. Der Ausbau ist auf rund 1,1 Mio Mark veranschlagt, wovon das Land 639.000 DM übernehmen wird.
Um den Wohnflächenbedarf zu decken, wurden weitere Zukunftsplanungen in Gang gesetzt und zum Teil bereits abgeschlossen, beispielsweise im „Holzrott“. Seit 01. April ist die Baulandumlegung für das neue Gewerbegebiet „Rott“ unanfechtbar. Die Geländeerschließung übernimmt die KWG Reilingen mbH seit November. Bis zum Frühjahr 2000 sollen 19 gewerblich nutzbare  Grundstücke baureif sein. In diesem Zusammenhang muss der Zweckverband Wasserversorgung Südkreis Mannheim die Hauptwasserversorgungsleitung Reilingen/Hockenheim verlegen, die das künftige Gewerbegebiet durchschneidet.
Das Amt für Flurbereinigung und Landentwicklung konnte nach 18 Jahren Verfahrensdauer im Frühjahr den Eintritt des neuen Rechtszustandes im Flurbereinigungsverfahren Altlußheim, Neulußheim, Reilingen verkünden. Besitz und Verwaltung der neuen Grundstücke gingen zu Martini auf die neuen Eigentümer über. Mit einer halben Mio Mark beteiligt sich Reilingen an den Investitionen der Nachbarstadt Hockenheim zur Verbesserung der Reinigungsleistung der dortigen Kläranlage.
Mit der im Frühjahr vollzogenen Anlage von Feuchtbiotopen wurde in den Kisselwiesen der Versuch unternommen, den Weißstorch in unserer Region wieder heimisch zu machen und zugleich neuen Lebensraum für eine Vielzahl anderer Tier- und Pflanzenarten zu schaffen. Gelungen ist es, die Außenbereichsgrundstücke am Herrenbuckel an das örtliche Kanalnetz anzubinden. Über 150.000 Mark hat sich die Gemeinde eine Befestigung des Häckselplatzes kosten lassen, der zudem eine veränderte Zu-/Abfahrt erhalten hat.
Ihr Dienstleistungsangebot hat die Gemeindeverwaltung weiter ausgebaut und sich dabei diverser Arbeitsprogramme bedient, wie auch das Internetangebot erweitert. Der Medienoffensive des Landes angeschlossen hat sich die Schiller-Schule, die jetzt über einen Multi-Medien-PC verfügen kann und eine eigene Homepage kreiert hat. Ehrengäste können sich neuerdings in einem Goldenen Buch verewigen. Der Ersteintrag war Finanzminister Gerhard Stratthaus vorbehalten.

Am Wochenende 30. Oktober/1. November wurde die 10-jährige Wiederkehr der Begründung einer Gemeindepartnerschaft zwischen Jargeau und Reilingen gefeiert. Die Bürgermeister Thierry Brunet und Walter Klein, sowie die Gründungsväter der Partnerschaft Francois Landré und Helmut Müller bei der Unterzeichnung der Jubiläumsurkunde / Foto: Schwindtner
Am Wochenende 30. Oktober/1. November wurde die 10-jährige Wiederkehr der Begründung einer Gemeindepartnerschaft zwischen Jargeau und Reilingen gefeiert. Die Bürgermeister Thierry Brunet und Walter Klein, sowie die Gründungsväter der Partnerschaft Francois Landré und Helmut Müller bei der Unterzeichnung der Jubiläumsurkunde / Foto: Schwindtner
Auf 100 Jahre Erfahrung und Tradition zurückblicken kann die Raiffeisenbank Reilingen. Mit dem Bau eines modernen Bank- und Bürogebäudes in der Hauptstraße 74 wurde auch ein wichtiger Beitrag zur Ortskernsanierung geleistet / Foto: svs
Auf 100 Jahre Erfahrung und Tradition zurückblicken kann die Raiffeisenbank Reilingen. Mit dem Bau eines modernen Bank- und Bürogebäudes in der Hauptstraße 74 wurde auch ein wichtiger Beitrag zur Ortskernsanierung geleistet / Foto: svs

Beachtliches Kultur- und Sportangebot
Bei der Kommunalwahl am 24. Oktober waren erstmals Unionsbürger wahlberechtigt und wählbar. Unter den neu gewählten 18 Gemeinderäten waren sieben Neulinge und von den sechs Kreisräten waren zwei aus Reilingen.
Die Deutsche Post AG hat sich nicht davon abbringen lassen, im ersten Jahresquartal die Postfiliale in eine Postagentur an neuem Standort umzuwandeln.
Von einem beachtlichen kulturellen und sportlichen Angebot ist in dem Jahresrückblick weiter die Rede. Besonders erwähnt werden die 2. Reilinger Spargeltage, die Deutschen Tauziehmeisterschaften, die baden-württembergische Meisterschaft der Zweispänner-Fahrer, sowie der Badentreff der CVJM. Ein besonderes Naturschauspiel elektrisierte am 11. August die Massen, als sich der Mond um die Mittagszeit zwischen Sonne und Erde schob und damit ein Teil unseres Planeten vollständig im Schatten des Mondes lag. Beim jährlichen Ehrungsabend wurden die Verdienste von Dr. Fritz Bornemann und Werner Eichhorn mit der Landesehrennadel gewürdigt. Eine nahezu 20 Jahre währende ehrenamtliche Tätigkeit als Gemeinderat war Anlass, die ausscheidenden Ratsmitglieder Käte Baumann und Klaus Langer mit der silbernen Ehrennadel des Gemeindetages auszuzeichnen. Die höchste Ehrung erfuhr der Allgemeinmediziner Prof. Dr. med. Georg Härter, dem das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen wurde.
Bürgermeister Walter Klein ist voll Vorfreude, an Silvester um Mitternacht dem alten Jahr Lebewohl zu sagen und das neue Jahrtausend zu begrüßen. Für ihn ein Anlass zum Nachdenken und um gute Vorsätze zu fassen. Sein Wunsch ist es, das sich die Bürgerschaft auch weiterhin aktiv einbringt und mit aller Kraft für ein zukunftsfähiges Reilingen einsetzt. (jd)

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