Wir berichten
Endlich mal wieder Winter
[Online seit 01.02.2010]
Früher war´s schlimmer!
Dieses Jahr haben wir genügend Schnee und Eis, wie es schon lange nicht mehr war. Großmutter und Großvater oder besser " Oma" und "Opa", wie sie heute heißen, erzählen den Enkeln von früher, als nur " die Kisch" (Küche) mit Holz und Kohle geheizt wurde, und der Ofen in der "Stubb" nur sonntags benützt wurde. Samstags kam die "(Sitz)-Badewanne" in die Küche und darin badete die ganze Familie. Ein Badezimmer gab es ja nicht; ansonsten stand nur das Wasser aus dem "Schiff" (= Behälter, im Ofen eingelassen, mit stets warmem Wasser) oder dem Kochtopf zur Verfügung. Mit dem lau- warmen Wasser der Bettflasche wurde sich am Morgen in einer Art "Katzenwäsche" gewaschen. Der "Abort", der "Abtritt" oder das "Klo", auch" Ab-Bee" wie vornehme Leute sagten, war auf dem Hofe, ohne Licht, ungeheizt und natürlich ohne Wasseranschluss ("Plumpsklo"). Das Toilettenpapier befand sich an einem Nagel, war mit einer Schnur aufgereiht oder lag in einer Kiste. Es bestand aus den alten Tageszeitungen. Es war einlagig, leicht brüchig und keineswegs weich oder zart. Ein Musiker der damaligen Zeit, als er seine Kritik in der Zeitung las, schrieb an den Kritiker. "Ich habe ihre Kritik vor mir, werde sie aber gleich hinter mir haben!"
Beim Blick zurück denken wir daran, wie gut es uns heute geht! Aber wir wissen auch, wie viel Energie wir dabei vergeuden! Am Sonntag, 07.02.2010, ist das Heimatmuseum von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Da wird ausführlich über dieses Thema berichtet.
Philipp Bickle