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Ein Foto erinnert an das tragische Schicksal des Reilingers Emil Schuppel aus dem 1. Weltkrieg

[Online seit 03.08.2021]

Ein leicht verwischtes Kriegsfoto aus dem 1. Weltkrieg erinnert an einen Toten. Das Foto zeigt Emil Schuppel (1888 - 1915), ein Sohn des Landwirtes Johann Peter Schuppel (1853 – 1893) und Susanna Dorothea Vögele, genannt „Bas Sannä“ (1856 – 1931), die in Reilingen lebten. Der Sohn Emil hatte zahlreiche Einsätze im ersten Weltkrieg. In den Kampfgefechten war er auch nach Reims gekommen. Im November 1915 kam als Ersatzreservist ins deutsche Freiburg. Danach wurde er in den Kämpfen im Februar auf der schwer umkämpften „Lorettohöhe“ auf dem Schlachtfeld eingesetzt. Ohne Verletzungen kam er in eine Ruhestellung.

Der evangelische Pfarrer August Dr. Erckenbrecht erinnerte an Emil Schuppel: „Aus dieser (aus der Kampfzeit) führte ihn (Emil Schuppel) Gott wieder gnädig heraus, wie er  ihn bei der Vorsehung in den Kämpfen um die Stadt Reims bewahrte.“

Als Emil Schuppel am 18. Juli 1915 in seiner Ruhestellung an seine Mutter schreiben wollte (sein Vater war schon 1893 verstorben), explodierte einem Kameraden, der neben ihm stand, eine Granate,  die ihn am Kopf so schwer verwundete, dass er bald darauf mit 27 Jahren im Feldlazarett verstarb. Er wurde in „Isles“ in einem französischen Kriegsgrabe begraben (s. Bild).

Ein Bild aus dem französischen Militärgrabe von Emil Schuppel.
Ein Bild aus dem französischen Militärgrabe von Emil Schuppel.

Zur Erinnerung wurde am 31. Oktober 1920 ein neues Glockengeläute in der der evangelischen Kirche in Reilingen eingeweiht. In der einen neuen Glocke mahnte die Inschrift „Vergiss der teuren Toten nicht!“, die in dem Gedenken an die Gefallenen eingraviert wurde.  Aber 1942 wurden diese neuen Glocken in der der 2.Weltkriegszeit wieder eingeschmolzen.

Erinnerung die beiden neuen Glocken von 1920, die im Jahre 1942 wieder eingeschmolzen wurden.
Erinnerung die beiden neuen Glocken von 1920, die im Jahre 1942 wieder eingeschmolzen wurden.

So erinnerte 1929 der Pfarrer Dr. Erckenbrecht mit der Errichtung einer Ehrentafel auf dem evangelischen Altar auf der die Namen der gefallenen Soldaten auf der vorderen Seite angebracht wurden (Bild). Heute (seit 1955) steht eine weitere Ehrentafel auf der Rückseite der Kirche, errichtet durch den evangelischen Pfarrer Dr. Rieger, die durch die Namen der Toten des 2. Weltkrieges dazu kam.

Philipp Bickle / Fotos: Philipp Bickle

Ein Bild der evangelischen Erinnerungstafel von 1929.
Ein Bild der evangelischen Erinnerungstafel von 1929.

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