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Vom Frühling angelockt
[Online seit 04.03.2019]
Weißstorch kehrt aus dem Winterquartier zurück und besetzt Horst in den Kisselwiesen
Da sind sie wieder, angelockt von den schon frühlingshaften Temperaturen der vergangenen Tage. Ein Storchenpaar hat den Weg aus dem fernen Winterquartier zurück gefunden und den vorbereiteten Horst in den Reilinger Kisselwiesen besetzt, drei Wochen früher als noch im Vorjahr. Schon seit Tagen hatte Meister Adebar seine Kreise über der Gemeinde gezogen und war bei der Nahrungssuche beobachtet worden. Im zweiten, erst kürzlich bereit gestellten Storchennest, sind bislang noch keine Aktivitäten festzustellen.
Altstörche des Vorjahres identifiziert
Am Dienstag, 26. Februar sind „Storchenpate“ Dieter Rösch die ersten Bilder von den Ankömmlingen aus dem Süden gelungen, die sich auf dem Nest in den Kisselwiesen nieder gelassen haben. „Dabei handelt es sich offensichtlich um unser letztjähriges Storchenpärchen“, freut sich der BUND-Ortsvorsitzende. Das habe er anhand der Ringnummer zweifelsfrei feststellen können. Einer der beiden Weißstörche sei allerdings über dem linken Auge und Halsseite verletzt. Das sei an der dunklen Färbung des Brustgefieders auszumachen, wobei es sich wohl um geronnenes Blut handele. „Da sich der Storch aber ganz normal und munter bewegt, scheint das nichts Besorgnis erregendes zu sein“, zeigt sich Rösch erleichtert. Wie er habe beobachten können, behindere die Verletzung auch nicht das Balzen.
Natürlich hofft Rösch auch heuer auf eine erfolgreiche Storchenbrut, wie sie schon in den Vorjahren zu verzeichnen war. Das setze eine störungsfreie Brut und Futtersuche der unter Artenschutz stehenden Weißstörche voraus. Daher gelte noch bis Ende Juli in den Gewannen „Steinhorst“, „Hinterm Schloss“, „Kisselwiesen“, „Fröschau“ und „Wörsch“ ein allgemeiner Leinenzwang für Hunde. (jd)
Fotos: Dieter Rösch