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Nachhaltiger Konsum

[Online seit 12.06.2017]

Papierarm wie Robinson
Deutschland konsumiert, nutzt und verschwendet so viel Papier wie Afrika und Südamerika zusammen: fast 250 Kilogramm pro Jahr und Kopf. Damit sind wir hierzulande nach Belgien-Luxemburg der zweitgrößte Papierverbraucher weltweit und einer der größten Zellstoffimporteure der Welt. Es wäre möglich diesen Konsum um 50 Prozent zu reduzieren. Andere Länder verbrauchen viel weniger Papier und leben damit genauso gut. Frankreich beispielsweise nutzt nur 140 Kilogramm pro Kopf und Jahr.
Noch zur Jahrtausendwende hielten wir das papierlose Büro für eine Illusion. Doch seit wenigen Jahren gibt es Vorreiter wie die niederländische IT-Firma Decos. Dort wird laut Medienberichten seit 2011 konsequent versucht, papierlos zu arbeiten. Im gesamten Unternehmen, das zwischen Amsterdam und Den Haag seinen Sitz hat und Software zur digitalen Verwaltung von Dokumenten entwickelt, soll es keinen Stift mehr geben. Geschrieben wird auf dem Tablet oder Smartphone.
Was im digitalen Büro durchweg möglich erscheint, gestaltet sich zu Hause schon etwas schwieriger. Wie verhindert man die Flut an Werbepost, die einen fast täglich erreicht? Klarer Fall: mit dem Hinweis „Keine Werbung“ an Tür oder Briefkasten. Doch was macht man, wenn die Werbung adressiert ist? Die Post ist schließlich dazu verpflichtet, solche Sendungen zuzustellen. Was tun? Sich auf die „Robinsonliste“ setzen lassen. „Sie werden dann von den derzeit existierenden Adressenlisten aller Werbeunternehmen gestrichen, die Mitglied im Deutschen Dialogmarketing Verband e.V. (DDV) sind“, heißt bei den Verbraucherzentralen. Für Werbung, die in Tageszeitungen oder Wochenblättern eingelegt ist, gilt der Aufkleber „Keine Werbung “ übrigens nicht. Diese Flyer, Broschüren und Zettel sind nun mal Bestandteil dieser Zeitungen und können nicht separat zurückgewiesen werden. Einzige Möglichkeit: Zeitung abbestellen. Doch will man das? Komplett papierlos zu arbeiten, gar gänzlich papierlos zu leben, erscheint derzeit noch unmöglich. Zu sehr wünscht man sich doch etwas Greifbares, Verlässliches, wie Papier es nun mal ist. Doch immerhin können wir Büro und Haushalt zumindest papierarm machen.
> www.verbraucherzentrale.de-Briefkastenwerbung
> Das Formular zur Aufnahme in die Robinsonliste können Sie online ausfüllen unter 
   https:www.ichhabediewahl.de
> www.umweltbundesamt.de/daten/abfall-kreislaufwirtschaft/entsorgung-verwertung-ausgewaehlter-
   abfallarten/altpapier

> https://www.robinwood.de/Papier

 

Papierspartipps

1. Keine Werbung. Wer keine Werbung im Briefkasten wünscht, muss darauf hinweisen. Dazu genügt gemeinhin ein Aufkleber, der deutlich sichtbar am Briefkasten oder der Haustür angebracht ist. Der schlichte Hinweis „Keine Werbung“ reicht nicht für alle Werbeformen aus. Gegen persönliche adressierte Werbung hilft ein Eintrag in die sogenannte Robinsonliste (https:www.robinsonliste.de) oder ein Schreiben an die jeweilige Firma. Auch wer persönliche Daten sparsam weitergibt, schützt sich vor ungewollter Werbung.
2. Weniger ausdrucken. Gehen Sie sparsam mit dem Ausdrucken von Dokumenten um. Am besten drucken Sie nur das, was Sie wirklich in Papierform benötigen – und das standardmäßig doppelseitig und auf Recyclingpapier. Werfen Sie einseitig bedruckte Papiere nicht gleich weg, nutzen sie sie umseitig noch als Notizzettel.
3. Recyclingpapier nutzen. Hochwertige Recyclingpapiere kommen problemlos mit Druckern zurecht; oft sind sie nicht von Frischfaserpapieren zu unterscheiden. Der Blaue Engel bietet Orientierung. Insbesondere für Taschentücher oder Toilettenpapier sollte man immer Recyclingpapier den Vorzug geben. Auch Schulhefte, Umschläge, Kopierpapier gibt es längst aus Recyclingpapier in hoher Qualität.
4. Wenn schon Frischfaserpapier, dann dieses: Papier mit FSC-Siegel. FSC steht für Forest Stewardship Council. Es garantiert Umwelt- und Sozialstandards: z.B. sind Kahlschläge verboten; natürliche Verjüngung hat Vorrang; es werden heimische Baumarten gepflanzt, fremdländische Saat ist nur eingeschränkt zulässig; fünf Prozent des öffentlichen FSC-Waldes werden stillgelegt. In Deutschland sind mittlerweile über 1 Million Hektar FSC-zertifiziert (Produktsuche unter www.fsc-deutschland.de)
5. Das spart Verpackungen: Vor Ort einkaufen statt online; zum Einkauf Taschen und Körbe mitnehmen statt sich Tüten geben zu lassen; für den Coffee to go eine eigene Tasse mitbringen statt Einweg-Papierbecher; für den Kaffee daheim einen Dauerfilter aus Metall nutzen statt Papierfilter, für den Tee ein Tee-Ei oder Stoffsieb verwenden statt Einweg-Teebeutel aus Papier.
Altpapier
Die deutsche Papierindustrie stellte nach Angaben des Umweltbundesamtes 2015 22,6 Mio. t Papier, Pappe und Kartonagen her und setzte dafür 16,8 Mio. t Altpapier ein. Der Altpapieranteil lag damit bei rund 74 Prozent. Diese Quote stieg seit dem Jahr 2000 um mehr als 10 Prozentpunkte.
  • Das aus 100 Prozent Altpapier bestehende Neuprodukt ist dem Frischfaserpapier in ökologischen und ökonomischen Belangen überlegen: mehr Ressourcenschonung (kein neues Holz als Rohstoffquelle), geringere Abwasserbelastung (weniger Chemikalien), geringerer Verbrauch an Energie (60 Prozent weniger) und Wasser (70 Prozent), ergo fällt auch weniger klimaschädliches CO2 an.
  • Konkret: Wer beim Kauf eines Pakets Papier mit 500 Blatt, das 2,5 kg wiegt, zu Recyclingqualität greift, spart 5,5 kg Holz. Mit den 7,5 kWh, die man bei Kauf eines Pakets Recyclingkopierpapier zusätzlich spart, kann man 525 Tassen Kaffee kochen.
Quelle: Umwelt Kommunal

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Archiv- Umweltberichte

Hier können Sie ältere Artikel zum Thema Umwelt nachlesen.

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Zecken

Zecken übertragen gefährliche Erkrankungen, vor allem FSME und Borreliose. Die Zahl der Risikogebiete für Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) steigt in Deutschland ständig. Diese Krankheit wird durch Zeckenbisse übertragen und kann beim Menschen eine Hirnhautentzündung zur Folge haben.

Auch der Rhein-Neckar-Kreis zählt wie fast ganz Baden-Württemberg, Bayern sowie das südliche Hessen zu den FSME-Risikogebieten, in denen das Robert-Koch-Institut Impfungen empfiehlt.

BW-Stiftung

Robert-Koch-Institut

zecken.de

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