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Zecken: Was schützt und was hilft

[Online seit 14.08.2020]


 
Wer sich viel in der Natur aufhält, kann sich dann schnell einen Zeckenbiss einhandeln. Zecken gelten als Überträger verschiedener, durchaus gefährlicher Krankheiten wie Borreliose und FSME. Wir erklären, was Sie wissen müssen, wie Sie sich schützen können, wie man Zecken entfernt und wann Sie den Arzt aufsuchen sollten.
 
Zecken übertragen Krankheiten wie Borreliose
Das Wort Zeckenbiss ist weit verbreitet, richtiger ist jedoch der Begriff Zeckenstich: Zum Aufreißen der Haut benutzt sie ihre scherenähnlichen Werkzeuge, zum Saugen hingegen den Stechrüssel. Um sich vollsaugen zu können, sondert sie über den Rüssel Stoffe ab, die die Blutgerinnung verhindern.
 
Der Stich einer Zecke bleibt für das Opfer meist unerkannt, da die Zecke über betäubenden Speichel verfügt und ihr „Biss“ somit weder spürbar noch schmerzhaft ist. Die Gefahr, die von einem Stich ausgeht, ist jedoch nicht zu unterschätzen, denn die kleinen Spinnentierchen können Krankheiten wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) – eine Art der Hirnhautentzündung – oder Borreliose übertragen. Gegen FSME gibt es eine Schutzimpfung, gegen Borreliose nicht. Im Jahr 2017 erkrankten etwa 1.600 Menschen allein in Brandenburg an der Borreliose. Erkennen kann man die Krankheit unter anderem an ringförmigen Rötungen rund um die Einstichstelle und am Körper – Wanderröte – an Lähmungserscheinungen und Gelenksentzündungen. Ein wenig trägt zur Beruhigung bei, dass nur 5 bis 35 Prozent der Tiere Borrelien in sich tragen und Borreliose bei frühzeitiger Erkennung sehr gut mit Antibiotika bekämpft werden kann.
 
Die Gefahr von FSME
Weitaus schlimmer ist die Frühsommer-Meningoenziphalitis. Sie kann zu einer Entzündung der Hirnhaut oder des Rückenmarks führen und endet im schlimmsten Fall mit dem Tod. Gegen diese Krankheit kann der Arzt dann auch nicht mehr vorgehen. Er kann lediglich die Begleiterscheinungen wie Fieber oder Schmerzen behandeln. Das Virus muss der Körper aus eigener Kraft besiegen und überwinden. Auch wenn das Virus besiegt wurde, können Schäden bestehen bleiben. Hierzu zählen unter anderem Lähmungserscheinungen und Schluckbeschwerden.
 
Besonders der süddeutsche Raum gilt als FSME-Risikogebiet, betroffen sind große Teile Bayerns, Baden-Württembergs (auch der Rhein-Neckar-Kreis) sowie Teile Südhessens und Thüringens. In diesen Regionen ist die Gefahr der Übertragung von FSME-Viren besonders hoch.
 
Die kleinen Spinnentiere leben im Wald oder in Waldesnähe im hohen Gras sowie in Büschen und im Unterholz, können über Wirtstiere jedoch auch in den heimischen Garten gelangen und sich dort breit machen. Hat die Zecke erst einmal ein Opfer ausgemacht, bespringt sie es und klammert sich mit kleinen Widerhaken in ihm fest. Zecken ernähren sich von Blut und saugen über den Stechapparat so viel in sich auf, bis sie ein Vielfaches ihrer Körpergröße erreicht haben und abfallen.
 
Zeckenstich – was tun?
Wenn Sie an Ihrem Körper eine Zecke entdecken, sollten Sie diese umgehend entfernen. Das Infektionsrisiko steigt nämlich mit der Saugdauer. Es bleiben Ihnen 12 bis 24 Stunden Zeit, bevor sich ein möglicher Erreger auf Ihren Körper übertragen hat.
 
Am besten benutzen Sie für die Entfernung eine Pinzette oder andere Hilfsmittel, die speziell entwickelt wurden, um Zecken zu entfernen. Dazu zählen zum Beispiel die Zeckenzange, die Zeckenkarte oder das Zeckenlasso. Fassen Sie die Zecke so dicht an der Haut wie Sie nur können und ziehen diese dann vorsichtig heraus. Notfalls und mit dem nötigen Geschick können Sie dazu auch die Finger benutzen. Unterlassen Sie bitte das Ersticken von Zecken mittels Ölen oder Wachsen, da die Zecke so nur noch mehr infektiösen Speichel produziert und absondert.
 
Sollten Sie die Zecke nicht sauber entfernt haben, also so abgerissen haben, dass der Kopf noch in Ihnen steckt, dann gehen Sie zum Arzt und lassen den Kopf entfernen. Sorgen brauchen Sie sich jedoch nicht, denn von steckengebliebenen Köpfen geht keine Infektionsgefahr mehr aus. Wollen Sie ganz auf Nummer sicher gehen, dann können Sie entfernte Zecken auf Krankheitserreger untersuchen lassen.
 
Zeckenimpfung als vorbeugende Maßnahme
Gegen Borreliose existiert keine Impfung, gegen FSME dafür sehr wohl. Sie wird von Ärzten auch empfohlen, weil es gegen das FSME-Virus keine Medikamente gibt. Die FSME-Impfung stellt aus diesem Grund also eine gute Vorsorgemaßnahme dar, die das Risiko einer FSME-Erkrankung nach einem Zeckenstich mindert.
 
Die FSME-Impfung wird oft fälschlicherweise Zeckenimpfung genannt Der FSME-Impfstoff normalerweise gut verträglich. Bei einer FSME-Impfung, die fälschlicherweise auch Zeckenimpfung oder Zeckenschutzimpfung genannt wird, werden abgetötete FSME-Viren in den Körper injiziert. Die Viren richten Im Körper keinen Schaden an. Daraufhin produziert das körperliche Immunsystem  Antikörper gegen die FSME-Viren. Die FSME-Impfung muss bei Kinder und Erwachsenen in regelmäßigen Abständen aufgefrischt werden.
 
Vorsicht bei Tierkontakten
Im Gegensatz zum Mensch können Sie Ihren Hund gegen Borreliose impfen lassen und so das Risiko einer Erkrankung für ihn verringern. Dennoch tragen Hunde und andere Haustiere eine Vielzahl von Zecken mit und an sich und müssen nach jedem Spaziergang regelmäßig auf diese Parasiten abgesucht werden. Sind Sie Vogelhalter oder besitzen Sie Nistkästen, werden Sie bei der Kontrolle häufig auch Lederzecken treffen. Diese sind nicht infektiös. Generell können Sie jedoch bei jedwedem Tier mit dem krankheitsübertragenden Hausbock rechnen.
 

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Archiv- Umweltberichte

Hier können Sie ältere Artikel zum Thema Umwelt nachlesen.

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Zecken

Zecken übertragen gefährliche Erkrankungen, vor allem FSME und Borreliose. Die Zahl der Risikogebiete für Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) steigt in Deutschland ständig. Diese Krankheit wird durch Zeckenbisse übertragen und kann beim Menschen eine Hirnhautentzündung zur Folge haben.

Auch der Rhein-Neckar-Kreis zählt wie fast ganz Baden-Württemberg, Bayern sowie das südliche Hessen zu den FSME-Risikogebieten, in denen das Robert-Koch-Institut Impfungen empfiehlt.

BW-Stiftung

Robert-Koch-Institut

zecken.de

Borreliose Bund