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Heimische Spargelsaison läuft zaghaft an

[Online seit 05.04.2022]

Bis zu den Osterfeiertagen Spargel in täglich wachsenden Mengen
 
Eigentlich beginnt die Spargelsaison meist Mitte April, aber zuweilen ist das spezielle Edelgemüse, der Asparagus officinalis, wie er botanisch heißt, auch schon früher auf dem Tisch. Die Aussichten waren heuer ausgesprochen gut. Ein milder Winter und reichlich Sonne im März ließen einen frühen Start in die Erntesaison 2022 erwarten. Etwas verzögert hat das ein launischer Aprilbeginn mit Kälte und Schneeschauern. Aber dank gängiger Verfrühungsmethoden, wie dem Einsatz von Folientunneln, wird es im Verlauf der ersten Aprilwoche soweit sein, dass erste nennenswerte Mengen von erntefrischem Spargel in den Handel kommen.
 „Das Wetter ist für Spargelanbauer ideal, wie bestellt“, freute sich der Reilinger Agraringenieur Peter Geng noch Ende März als Vorsitzender des Förderkreises Spargelbau in Nordbaden, einem freiwilligen Zusammenschluss von Spargelbauern in der Badischen Kurpfalz. Die Sonne erwärme die abgedeckten Spargeldämme auf den Feldern, gleichzeitig sei es noch so kalt, dass die Freilandware nicht zu schnell wachse. Erste Anbieter hätten, so Geng, bereits mit der Ernte angefangen. Qualität und Erträge der angebauten Sorten hätten schon ein hohes Niveau erreicht. Es werde also bis zu den Osterfeiertagen sehr guten Spargel in täglich wachsenden Mengen geben, so seine Erwartung. Allerdings müssten die Verbraucher in dieser Saison auch mit höheren Preisen rechnen. „Alles wird teurer“, stellt Peter Geng fest. Dünger, Strom, Sprit und Abdeckfolien bis hin zum höheren Mindestlohn verteuerten die Produktionskosten ungemein. Viele Anbauer seien zudem besorgt über die Folgen des Krieges in der Ukraine. Denn ein Großteil der Erntehelfer komme aus Osteuropa, vor allem aus dem benachbarten Polen und Rumänien.

Dank Verfrühungsmethoden, wie dem Folientunnel, kann die Spargelsaison schon vor Ostern anlaufen.
Dank Verfrühungsmethoden, wie dem Folientunnel, kann die Spargelsaison schon vor Ostern anlaufen.

Nur noch zwei Verkaufsstellen im Ort
 
Der Straßenverkauf von Spargel aus lokalem Anbau beschränkt sich in der Gemeinde auch in diesem Jahr auf lediglich zwei Verkaufsstellen. Direkt beim einzig noch im Ort verbliebenen Erzeuger kann im Hofgut von Klaus Schröder in der Hauptstraße 91 der erntefrische Spargel bezogen werden. Daneben wird die Spargel-Verkaufsstelle Decker voraussichtlich im Verlauf der ersten Aprilwoche ihren Vertrieb in der Hauptstraße 48/50 wieder aufnehmen. Kunden können allerdings ihr Fahrzeug aktuell nicht im Hof abstellen und müssen auf die Parkmöglichkeiten am Straßenrand verwiesen werden. 
Landwirt Rainer Astor muss wegen der gegenwärtigen Unsicherheitsfaktoren auch in dieser Saison ohne Erntehelfer auskommen. Seinen Kunden kann er deshalb  bereits im dritten Jahr in Folge keine Spargel anbieten. Er wird sein vorjähriges Geschäftsmodell erneut aufleben lassen und einzelne Spargelreihen an Spargelliebhaber verpachten. Interessenten, die ihren Spargel selber stechen wollen, können sich noch unter der Rufnummer 0179/7853101 melden.
Der frühere Erzeugerbetrieb von Agraringenieur Peter Geng hat den eigenen Anbau des Edelgemüses aufgegeben. Seine jüngeren Anlagen sind an befreundete Erzeugerbetriebe verpachtet. Die Verkaufsstelle in der Hauptstraße 179 bleibt weiterhin geschlossen. (jd)

Im Hofladen in der Hauptstraße 91 zeigt Christina Schröder einen Bund der schon am 31. März gestochenen, ersten Spargel der Saison 2022.
Im Hofladen in der Hauptstraße 91 zeigt Christina Schröder einen Bund der schon am 31. März gestochenen, ersten Spargel der Saison 2022.

Fotos: jd

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