Gemeinde Reilingen

Seitenbereiche

Volltextsuche

Was suchen Sie?

RSS

Facebook

Kontrast

Schriftgröße:

Seiteninhalt

Die Gemeinde schaut zurück

Das Gemeindegeschehen im Jahr 1991 - Kurzbericht

[Online seit 11.01.2016]

Das Gemeindegeschehen im Jahr 1991
Katastrophaler Großbrand
Der Schock sitzt tief. Kurz vor Abschluss umfangreicher Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten hat am 17. September ein katastrophaler Großbrand die Fritz-Mannherz-Mehrzweckhalle vernichtet und das Reilinger Kultur- und Sportgeschehen schwer getroffen. Auch die angrenzende Sporthalle ist blockiert, da sie wegen Einsturzgefahr weder beheizt noch benutzt werden darf. Den Schadensumfang kann ein sichtlich betroffener Bürgermeister Helmut Müller auch zum Jahresende nur erahnen, aber nicht konkret in Zahlen beziffern. Er dankt in seinem Jahresrückblick allen Nachbargemeinden, Kirchengemeinden und sonstigen Institutionen wie auch auswärtigen Vereinen für das große Verständnis und Entgegenkommen in der Notlage.
Große Sorgen bereiten auch die Folgen eines zweiten Brandes, der am 26. November im Obergeschoss des Übergangswohnheims für Aussiedler des Rhein-Neckar-Kreises in der Hauptstraße 84 ausgebrochen ist. Die Räume können deshalb auf Wochen nicht mehr in Anspruch genommen werden. Die meisten der 39 betroffenen Menschen konnten in Nachbargemeinden untergebracht werden. Einige der ehemaligen Bewohner wünschen eine Rückkehr nach Reilingen. Der Mangel an verfügbarem Wohnraum wird immer größer.
Infrastruktur verbessert
Nahezu vollständig versorgt ist Reilingen mit Erdgas. Eine Altlastenuntersuchung wurde für das Gelände der ehemaligen Müllabladeplätze beschlossen. Eine gemarkungsübergreifende Biotopvernetzungsplanung ist in Gang gesetzt.
Fritz-Mannherz-Hallen und Schule haben eine neue, mit Gas befeuerte Heizungsanlage erhalten. 370.000 DM waren im Haushalt für bauliche Verbesserungen an der Schule eingestellt. Finanziert wurde unter anderem eine komplette Neuausstattung des Physikraums.
Um auch künftig jedem dreijährigen Kind einen Betreuungsplatz bieten zu können, ist der evangelische Oberlin-Kindergarten um einen fünften, unterkellerten Gruppenraum erweitert worden, wie auch die Beheizung der Betreuungseinrichtung auf Gas umgestellt wurde. Rund 400.000 DM hat die Gemeinde investiert.
Voraussichtlich Mitte des Folgejahres können umfangreiche Verkabelungsarbeiten des Fernmeldeamtes und der Badenwerk AG abgeschlossen werden. Sämtliche Gehwege haben in gleichem Zuge einen neuen Belag erhalten. Rund 400.000 DM wurden dazu im laufenden Haushaltsjahr eingestellt.
Bis zum Frühjahr 1992 soll auch der erste Abschnitt eines Ausbaus der Wilhelmstraße beendet werden können. 1,2 Millionen DM an Kosten verteilen sich auf eine Sanierung von Wasserleitungen und Kanälen sowie die Herstellung der Oberflächen.
Neue Wohnbauflächen
Bebaut werden kann nach Abschluss der Erschließungsarbeiten das Neubaugebiet „Holzrott I“ mit den Ortsstraßen „In der Holzrott“ und „Adolf-Ritzhaupt-Straße“. Abschnitt II ist in Auftrag gegeben, so dass dort im Jahr 1992 Miet-, wie auch Eigentumswohnungen entstehen können. In diesem Zusammenhang hat der nördliche Ortseingang ein neues Gesicht erhalten und ist mit Querungshilfen für Fußgänger und Radfahrer sowie Abbiegespuren verkehrssicherer gestaltet worden.
Mit einer Ortsabrundungssatzung ist es gelungen, die Fläche zwischen der Kleingartenanlage, der ehemaligen Kläranlage und des seitherigen Ortseingangs dem Ortskern zuzuschlagen und bebaubar zu machen. Auf einem Teil dieser Fläche soll im kommenden Jahr ein Hotelneubau errichtet werden.
Innerörtlicher Erneuerungsprozess angestoßen
Nach drei Anläufen hat es endlich geklappt. Reilingen ist in das Landessanierungsprogramm aufgenommen worden. Es steht für einen Zeitraum von sechs bis acht Jahren ein Fördervolumen von sechs Millionen DM zur Verfügung. Zwischenzeitlich wurde bereits ein Bebauungsplan für den Kernbereich in Auftrag gegeben, um auch die bauleitplanerischen Voraussetzungen für eine geordnete Sanierung zu schaffen. Neben privaten Fördermaßnahmen kommen für die Gemeinde ein Umbau des Rathauses, der Bau von altersgerechten und –betreuten Wohnungen sowie der Bau von Kindergarteneinrichtungen in Frage.
Gemeinsam Zukunft gestalten
Bürgermeister Helmut Müller ruft deshalb zum Abschluss seines Jahresrückblicks dazu auf, für eine gute und stete Weiterentwicklung der Gemeinde besorgt zu sein, und Gemeinderat wie auch Verwaltung bei der Verwirklichung der Ziele zu unterstützen. „Zusammen mit all denen, die unser reichhaltiges Gemeinschaftsleben in Kirchen, Schulen und Vereinen mittragen, kann es uns auch weiterhin gelingen, auch unter erschwerten Begleitumständen, Zukunft zu gestalten“.
Die Gemeindestatistik weist für die Gemeinde Reilingen im Jahr 1991 eine Einwohnerzahl von 6.654 aus.
Der vollständige Jahresbericht 1991 kann im Internet aufgerufen werden unter http://www.reilingen.de/2339_DEU_WWW.php.
(JD)

Weitere Informationen

Webmaster

Tel. 06205/952-207 oder E-Mail schreiben