Wir berichten
Erinnerungen an das "kattunische Eck"
[Online seit 25.10.2016]
Hinter dem kattunischen Eck verlief ein Entwässerungsgraben, welcher das Regen- und Abwasser in den parallel zum kleinen Hertenweg verlaufenden „Hertengraben“ leiten musste. Der Entwässerungsgraben endete gleich hinter dem Anwesen von Hermann Kneis, welcher dort seinen landwirtschaftlichen Betrieb mit Scheune und Stall hatte. Der Stall und die Scheune brannten ab. Die Reilinger Feuerwehr musste den Brand löschen.
Da aber das Gelände von der Hockenheimer Straße in den Innenhof des kattunischen Eckes bis zu dem dahinter liegenden Entwässerungsgrabens einen großen Höhenunterschied besaß , gab es für den Innenhof bei starken Regengüssen eine Überschwemmungsgefahr. Der innere Bereich stand dann unter Wasser, so dass es von der Reilinger Feuerwehr abgepumpt werden musste. Das abgedruckte Bild stammt von der Tochter von Hermann Kneis, von Leoni Hocker.
Das im Hofe, inzwischen abgerissene kleine Mesnerhaus bot einen schönen Anblick., so dass der verstorbene Konrektor Josef Müller in den achtziger Jahren für die Freunde Reilinger Geschichte das Haus zeichnete. Ebenfalls versuchte er das kleine katholische Kirchlein (1788 erbaut, 1905 abgebrochen) nachzuzeichnen, welches bis etwa 1903 auf dem heutigen Rathausplatz stand, und welches, als man die heutige katholische Wendelinskirche einweihte, abgerissen wurde.
Philipp Bickle