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Volksschule vor über 60 Jahren

[Online seit 18.06.2012]

Historisches Foto auf der Treppe des "Alten Schulhauses" (wohl um 1953). Da fast alle Lehrer am Ort wohnten, kannten nahezu alle Einwohner die damaligen Lehrer. Es sind dies (von oben links nach rechts):der spätere Konrektor Josef Müller; Hauptlehrer Ludwig Domas; der spätere Rektor Karl Kollmannperger, Hauptlehrer Wilhelm Hölzle; Rektor Johann Gruber; der frühere "Schulleiter" Hauptlehrer Franz Riegler, Felix Klein, Cornelia Metzger, Handarbeitslehrerin Lisette Dürr und "Fräulein" Hoffmann. Nicht im Bild sind der kath. Pfarrer Jakob Huber ( seit 1942) und Dr. Reinhold Rieger von der evangelischen Kirchengemeinde.
Historisches Foto auf der Treppe des "Alten Schulhauses" (wohl um 1953). Da fast alle Lehrer am Ort wohnten, kannten nahezu alle Einwohner die damaligen Lehrer. Es sind dies (von oben links nach rechts):der spätere Konrektor Josef Müller; Hauptlehrer Ludwig Domas; der spätere Rektor Karl Kollmannperger, Hauptlehrer Wilhelm Hölzle; Rektor Johann Gruber; der frühere "Schulleiter" Hauptlehrer Franz Riegler, Felix Klein, Cornelia Metzger, Handarbeitslehrerin Lisette Dürr und "Fräulein" Hoffmann. Nicht im Bild sind der kath. Pfarrer Jakob Huber ( seit 1942) und Dr. Reinhold Rieger von der evangelischen Kirchengemeinde.
Kürzlich traf sich der Schuljahrgang 1941/42 zu einem "gemeinsamen" Geburtstag zu einer Feier bei der Familie Peter Schell auf dem Herrenbuckel. Doris Schell geb. Schleich und Rita Schwechheimer geb. Kammer hatten das Treffen glänzend vorbereitet. Andere Mitschülerinnen hatten für Kuchen gesorgt oder erinnerten mit einzelnen Vorträgen oder Gedichten an Vergangenes oder Aktuelles, was bei den 31 anwesenden Mitschülern große Freude bereitete.
Es war im Jahre 1948 als in zwei Klassen ( Buben und Mädchen waren getrennt ) die heute Siebzigjährigen im Herbst eingeschult wurden. Es gab insgesamt über 500 Schüler, welche im"Alten Schulhaus", heute Rathauserweiterungsbau) oder im "Neuen Schulhaus" ( heute Rieglerhaus , in der Alten Friedhofstraße) untergebracht waren und von 10 Lehrern ( und zwei Pfarrern)unterrichtet wurden. Damals waren die Lehrerinnen normalerweise unverheiratet und wurden mit "Fräulein" angesprochen. Klassenlehrer der Buben war der aus Reilingen gebürtige Lehrer Felix Klein. Die Mädchen kamen zu "Fräulein" Cornelia Metzger. Mit dem Schulranzen, mit Griffel und Schiefertafel ausgerüstet ging es zur ersten Schulstunde. Mit einem Gebet (" Mit Gott fang an, mit Gott hör auf, das ist der schönste Lebenslauf!") begann jede Schulstunde. Wer zur im Hofe liegenden Toilette musste, streckte sittsam den Finger und meldete sich: " Fräulein, ich bitte um Erlaubnis!" und dann ging es flugs zur Toilette. Im Winter gab es dort natürlich kein Wasser und keine Heizung. In der vierten Klasse gab es eine Prüfungsarbeit, und man konnte dann an das Gymnasium nach Schwetzingen wechseln. In der fünften Klasse gab es einen freiwilligen Englischunterricht. Weil es aber für die Reilinger Kinder" wohl besser wäre", wechselten aus unseren beiden Klassen erst am Ende der fünften Klassen insgesamt 5 (!) Kinder an das Gymnasium. Das war für Reilingen eine Sensation ! "Was wollen die mal alle werden?" fragte man sich, denn vorher gab es vielleicht einen, zwei oder gar keinen Schüler, der ans Gymnasium gehen konnte oder wollte. Realschulen gab es keine. Durch den gewaltigen "Schülerschwund" wurden dann im 6. Schuljahr 1953 beide Klassen zusammengelegt. Jetzt waren Buben und Mädchen in einer Klasse. Klassenlehrerin wurde Elisabeth Geisen. 1956 endete dann die Reilinger Volksschulzeit mit dem 8. Schuljahre.
Philipp Bickle
Die 31 "70jährigen" (Foto : Thomas Keller)
Die 31 "70jährigen" (Foto : Thomas Keller)

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