Die Gemeinde informiert
Baustart für ein Seniorenzentrum am 22. März
[Online seit 16.03.2018]
Orbau Firmengruppe errichtet für 13,5 Millionen Euro ein Pflegeheim mit 84 Plätzen und angeschlossener Seniorenwohnanlage / Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Baden ist Betreiber
Im Alter ins Pflegeheim ziehen? Das wünschen sich die wenigsten Senioren. Doch ein Umzug in ein gut geführtes Pflegeheim kann viele Vorteile für Betroffene und Angehörige bringen. Die Möglichkeit für die ältere Generation, ihren Lebensabend in Reilingen zu verbringen, bietet der anstehende Bau eines Seniorenpflegeheimes mit angeschlossener Seniorenwohnanlage in südlicher Randlage des Neubaugebietes „Herten II“, und damit mitten im Herzen der Gemeinde. Erfahrene und leistungsfähige Partner werden das 13,5 Millionen Euro schwere Projekt realisieren, dessen Bau bereits am 22. März um 17.00 Uhr mit einem ersten symbolischen Spatenstich starten soll. Als Grundstückseigentümer, Investor und Bauträger tritt die Orbau Firmengruppe mit Sitz in Zell am Harmersbach auf. Als Betreiber konnte der AWO Bezirksverband Baden e.V. gewonnen werden.
Bauzeit von eineinhalb Jahren
„Alle Voraussetzungen sind geschaffen und die Genehmigungen erteilt“, bestätigte Geschäftsführer Burkhard Isenmann von der Orbau bei einem Pressegespräch im Reilinger Rathaus. Das Unternehmen, das in zwei Jahrzehnten über 30 Seniorenpflegeeinrichtungen gebaut hat, beschäftigt 165 Mitarbeiter. Etwa 60 Prozent der Bauleistungen übernimmt Orbau selbst. Technische Gewerke leisten Subunternehmer. Isenmann rechnet mit einer Bauzeit von eineinhalb Jahren. Bis Herbst 2019 soll das Pflegeheim bezugsfertig sein. Das Investitionsvolumen liegt bei 10 Millionen Euro, den Grundstückswert nicht eingerechnet. Mit der AWO arbeitet Orbau schon seit Jahren erfolgreich zusammen. „Wir sind ein eingespieltes Team und bewegen uns auf bekanntem Terrain“, sagt Isenmann. Das belege auch ein auf 25 Jahre abgeschlossener Betreibervertrag für die Reilinger Anlage.
Im Spätherbst soll sich der auf 3,5 Millionen Euro veranschlagte Neubau einer Senioren-Wohnanlage anschließen, die aber zeitgleich mit dem Pflegeheim fertig gestellt sein wird. Sie umfasst 16 Seniorenwohnungen mit einer Wohnfläche von 60 bis 75 Quadratmeter. Die Wohneinheiten bestehen aus Wohn-/Esszimmer, offener Küche, Bad und Schlafzimmer. Die Bewohner können rund um die Uhr sämtliche Angebote des Pflegeheimes in der Nachbarschaft in Anspruch nehmen.
Die Wohnungen werden als Eigentumswohnungen zum Kauf angeboten. Orbau-Geschäftsführer Isenmann rechnet aber damit, dass mindestens die Hälfte vermietet wird, weil die Wohnungen als Kapitalanlage angesehen und vom Käufer nicht selbst bezogen werden. Die komplette Anlage ist barrierefrei. Alle Wohnungen sind mit Aufzügen erreichbar und verfügen über Notrufeinrichtungen.
Die einheimische Nachfrage will Orbau zunächst bevorzugt bedienen. Bewerber können sich im Bauamt des Rathauses (Zimmer 213, Ruf 06205/952253) unverbindlich in einer Liste eintragen.
Pflegeheim der vierten Generation
Von einem „Seniorenpflegeheim der vierten Generation“ sprach AWO-Geschäftsführer Klaus Dahlmeyer, der seine Freude über das nach Jahren doch noch mögliche Bauprojekt zum Ausdruck brachte. Für ihn stehe schon lange fest: „Reilingen braucht ein Seniorenheim“. Der zentral gelegene Standort sei optimal und sehr gut zu erreichen. Er bedeute „kurze Wege“ für Bewohner und Besucher. Reizvoll sei auch die Nähe zur Kindertagesstätte. Eine Kooperation dränge sich da regelrecht auf. Überhaupt sei es ein besonderes Anliegen, die Pflegeeinrichtung für die Allgemeinheit zu öffnen und einen engen Kontakt zu örtlichen Partnern, wie Ärzten, Geschäften, Vereinen und dergleichen zu suchen.
Die Senioren werden ausschließlich Einzelzimmer beziehen. Basis des Betreuungs- und Pflegekonzeptes der zertifizierten Einrichtung sind zu bildende Hausgemeinschaften. Die 84 Pflegeplätze werden in sechs einzelne Wohngemeinschaften mit jeweils 14 Bewohnern aufgeteilt. Sie verfügen jeweils über eine eigene Wohnküche, anstatt der sonst üblichen, anonymen Großküche. Betreut werden die Bewohner von so genannten Alltagsbegleitern. „Die Bewohner sollen in dem Heim so viel Normalität wie möglich erfahren, in einem wohnungsähnlichen Umfeld leben und sich so gut wie möglich an den Hausaktivitäten beteiligen“, betont Dahlmeyer. Die familienähnliche Konzeption habe sich gerade bei Demenzkranken bewährt, denen auch ein „Garten der Sinne“ bei ihrem Mobilitätsdrang helfen soll.
80 neue Arbeitsplätze entstehen in dem Seniorenpflegeheim. Wert legt der Verband auf eine gute Qualifikation seiner Mitarbeiter, die selbstverständlich nach dem geltenden Tarif entlohnt werden.
Sternstunde für Reilingen
Begeistert von der eingetretenen Entwicklung zeigte sich Bürgermeister Stefan Weisbrod, die einer „Sternstunde für Reilingen“ gleichkomme. Die enorme Investitionssumme mache das Vorhaben zu einem „Jahrhundertprojekt im Hochbaubereich“, wie es seine Gemeinde so noch nicht gesehen habe. Nachdem Notar- und Mietverträge unter Dach und Fach seien, fühle es sich an, „als wenn Weihnachten und Ostern zusammenfallen“. Schließlich erfülle sich mit dem Pflegeheim ein langjähriger Wunsch, den bereits sein Vorgänger im Amt, Walter Klein, geäußert habe. Mit diesem Bauprojekt gehe es nicht nur darum, die kommunale Infrastruktur um einen wesentlichen Baustein zu erweitern, sondern auch auf einen ohne Zweifel vorhandenen, großen Bedarf vor Ort zu reagieren.
Allein die Stellplatzsituation bereitet Bürgermeister Stefan Weisbrod noch einige Sorgen. „Das Angebot wird kaum den erwarteten tatsächlichen Bedarf decken“, befürchtet er. Umso erfreulicher sei es, dass der Bauträger mit insgesamt 31 Stellplätzen deutlich über den gesetzlichen Forderungsrahmen hinausgehe. Um den Parkdruck zu mindern werde zudem die Gemeinde die Längsparker entlang des Kleinen Hertenweges in Senkrechtparker umwandeln. (jd)
Pläne: Orbau GmbH, Foto: Gemeinde
Informationen zur Grundsteuerreform
Die Grundsteuer muss wegen eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts bundesweit reformiert werden. Deshalb wird das Finanzamt die Grundstücke neu bewerten. Maßgebend hierfür sind die Verhältnisse zum 01. Januar 2022. Der ermittelte Grundsteuerwert wird ab dem 01. Januar 2025 verwendet, um die Grundsteuer neu zu bemessen.
Das Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg hat die Grundstückseigentümer zur Abgabe einer sogenannten Feststellungserklärung bis zum 31. Oktober 2022 aufgefordert.
Mit nachstehend zum Download bereitgestellten Dokumenten informieren wir Sie über die Reform und das vorgesehene Verfahren.
Weitere Informationen zur Grundsteuerreform finden Sie unter
Reilinger Flüchtlingshilfe
Auch in unserem Dorf wollen wir den Geflüchteten eine sichere Unterkunft anbieten. Damit diese Hilfe auch genau dort ankommt, wo sie tatsächlich gebraucht wird, wurde eine separate Homepage erstellt.
Alle Reilinger Bürgerinnen, Bürger und Firmen können sich hier über die Maßnahmen zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge in unserer Gemeinde informieren.
Bitte helfen Sie mit !
Alle Informationen finden Sie unter:
http://ukraine.reilingen.net/