Aus dem Vereinsleben

"Was dem Einzelnen nicht möglich ist, vermögen viele"
Voll besetze Mannherz-Halle

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Das Jahr 1954 war ein Erfolgsjahr in der Geschichte der Bundesrepublik. Autoindustrie und Export boomen, die Deutschen reisen wieder ins Ausland, es wird endlich wieder gefeiert nach den harten Kriegs- und Nachkriegsjahren. Die Anfänge des Wirtschaftswunders, des "Wunders von Bern", in dem Deutschland Fußballweltmeister wird und nicht zuletzt das Jahr, in dem in Reilingen die Kultur- und Sportgemeinschaft gegründet wurde.

Am Sonntag wurde der 50. Geburtstag der ungefähr 40 Vereine umfassenden Gemeinschaft, die seit 1995 eingetragener Verein und "Sprachrohr der Reilinger Vereine" ist, mit einer Matinee in der Fritz-Mannherz-Halle feierlich begangen.

"Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele", dieses Motto des Agrarpolitikers Friedrich Wilhelm Raiffeisen gilt laut Bürgermeister Walter Klein auch für das Geburtstagskind.

Der Weitsicht des damaligen Bürgermeisters und Ehrenbürgers Fritz Mannherz sei es zu verdanken, dass die Kultur- und Sportgemeinschaft ins Leben gerufen wurde, die sich zunächst hauptsächlich dem Bau einer Sporthalle für die Vereine verschrieben habe. Klein lobte den "Zusammenhalt in der Gemeinschaft", ohne den die vielen "Veranstaltungen im jährlichen Terminkalender der Gemeinde überhaupt nicht durchführbar" wären und wünschte dem "leistungsstarken und eingespielten Team" alles Gute für die Zukunft, während er dem ersten Vorsitzenden Siegfried Heim die Jubiläumsgabe der Gemeinde überreichte.

Wer anders als Siegfried Heim, der seit fast 35 Jahren der Vorstandschaft angehört und vor 22 Jahren den Vorsitz übernahm, hätte es besser vermocht, einen Rückblick auf 50 Jahre, auf die großen Momente und bedeutenden Stunden der Kultur- und Sportgemeinschaft zu werfen? Er setzte dabei Akzente, in gewohnt lockerer und verbindlicher Art, denn alles Erwähnenswerte zu nennen hätte den Rahmen der Veranstaltung gesprengt und war so nicht beabsichtigt.

Heim betonte die große Leistung der Gemeinschaft, die im März 1971 bei der Einweihung der ersehnten Sporthalle mit insgesamt 300 000 Mark aufwarten konnte, die allesamt aus den seit 1955 jährlich stattfindenden Dorfgemeinschaftsfesten erwirtschaftet wurden. Eine wirklich respektable Leistung, die zeigt, was stetiges Engagement alles bewirken kann.

Meilenstein für Meilenstein arbeitete sich Heim durch ein halbes Jahrhundert Geschichte. Das erste Straßenfest (1981), die 700-Jahr-Feier (1986), die Gründung des Freundeskreises Reilingen-Jargeau (1988), der Großbrand der Mehrzweckhalle (1991), die Einweihung der neuen Mehrzweckhalle (1994), die Zunftbaumbezuschussung (2001), die Mitfinanzierung der Bühnenüberdachung für das Straßenfest (2002), das sind nur einige der Highlights, die anhand eines Lichtbildervortrags nochmals vor Augen geführt wurden.

Vieles hat sich verändert, manches ist geblieben, hat sich als Konstante erwiesen, die man nicht mehr missen möchte. So zum Beispiel das Engagement der Freien Wähler, die bei der Gründung maßgeblich beteiligt waren und auch heute noch zu einem lebendigen Wirken und Arbeiten beitragen. Gedacht wurde auch des gesamten Vorstandes, all derjenigen Leute, die Engagement zeigten und unter denen die Bürgermeister eine Sonderrolle einnahmen.

Von Fritz Mannherz, Hermann Kief über Helmut Müller bis hin zu Walter Klein, sie alle hatten beziehungsweise haben den zweiten Vorsitz der Gemeinschaft inne. Heims kurzweiliger und anschaulicher Rückblick wurde mit viel Applaus bedacht.

Musikalisch umrahmte die Feierstunde, die mit einem anschließenden Stehempfang ausklang, das Saxophonquartett der Musikschule Hockenheim unter Leitung von Willi Ester.
Elke Seiler aus SZ
( 02.11.2004 - 09:20)

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Geehrte: Heim, Klein, Petzold, LehnhäuserWurden von Siegfried Heim geehrt: Walter Klein, Sabine Petzold, Klaus Lehnhäuser
Ausschnitt aus dem LichtbildervortragAusschnitt aus dem Lichtbildervortrag
Ausschnitt aus dem LichtbildervortragAusschnitt aus dem Lichtbildervortrag
Saxophonquartett der Musikschule HockenheimUmrahmte die Feierstunde musikalisch: Saxophonquartett der Musikschule Hockenheim unter Leitung von Willi Ester

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