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| Aus dem Vereinsleben |
| Jugendliche verbrachten eine Ferienwoche in der französischen Partnergemeinde |
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| Schon seit Gründung der Gemeindepartnerschaft mit Jargeau im Jahre 1989 führt der Freundeskreis Reilingen-Jargeau regelmäßig einen Jugendaustausch durch. Die Treffen finden im jährlichen Wechsel in Reilingen und Jargeau statt, wo die Jugendlichen bisher jeweils die Herbstferien in Gastfamilien verbringen konnten. Eigentlich hätten die Reilinger Jugendlichen schon letztes Jahr in den Herbstferien nach Jargeau fahren sollen, doch die seit Neuestem unterschiedliche Ferienregelung hatte den bisherigen Rhythmus unterbrochen. War man zunächst bei den Organisatoren etwas ratlos, wann man denn nun den Austausch durchführen solle, so wurde doch in Absprache mit den französischen Freunden schnell eine Lösung gefunden: Die erste Woche in den Sommerferien! Innerhalb kurzer Zeit hatten sich 13 Jugendliche zur Teilnahme angemeldet, die zusammen mit den Begleitern Charly Weibel und Silvia Wittmer am Hockenheimer Bahn-hof den Zug bestiegen. Schon die Reise war ein Erlebnis für die meisten, schließlich musste man zweimal umsteigen und in Paris mit der Metro weiterfahren, bis man nach 9 Stunden ziemlich erschöpft im Bahnhof von Orléans ankam, wo die Gastfamilien ihre Schützlinge in Empfang nahmen. Das erste Wochenende blieb den Familien zur freien Programmgestaltung vorbehalten, und so bestand auf beiden Seiten ausreichend Gelegenheit sich besser kennen zu lernen bzw. schon bestehende Freundschaften zu vertiefen. Bei den zahlreichen Aktivitä-ten, die den Jugendlichen während der Woche geboten wurden, sollte sich herausstellen, dass die Entscheidung, den Austausch in den Sommerferien durchzuführen, gold-richtig war. Was kann beispielsweise schöner sein, als inmitten einer herrlichen Landschaft, bei strahlendem Sonnenschein, eine Kanufahrt auf der Loire zu machen? „C’est belle la vie!“ stellten alle beim anschließenden Picknick an einem schattigen Plätzchen am Flussufer fest. Da erfahrungsgemäß bei einem Jugendaustausch die Mädchen meist in der Überzahl sind, war natürlich auch eine Shoppingtour in Orléans Pflicht, und alle kamen auf ihre Kosten. Ganz gleich aber, ob bei sportlichen Aktivitäten, einem Tag im Schwimmbad oder beim Grillabend am Ufer der Loire, Sprachprobleme waren während der ganzen Zeit des Aufenthalts kein Thema. Von Tag zu Tag klappte die Verständigung besser und von A wie „à demain“ (bis Morgen) bis Z wie „Zicke“ (grincheuse) wurde alles mühelos übersetzt und verstanden. Und wenn gar nichts mehr half, probierte man es in Englisch, obwohl die freie Übersetzung der deutschen Redewendung „das ist ein netter Zug“ mit „that’s a nice train“ eher zur Belustigung als zum besseren Verständnis diente. Am Ende der Woche war die Gruppe so zusammengewachsen, dass allen der Abschied schwer fiel und man schmerzhaft feststellen musste, wie kurz doch die Zeit in Jargeau war. Sowohl die Jugendlichen als auch ihre Betreuer erzählten nach der Rückkehr aus Frankreich wie begeistert sie vom diesjährigen Austausch seien. Besonders deutlich wurde dies in der Aussage von Christian Hancke, der nichts mehr hinzuzufügen ist: „Das war der beste Austausch, an dem ich je teilgenommen habe, und ich bin schon zum sechsten Mal dabei gewesen. Ich glaube, dass unsere Partnerschaft eine große Zukunft hat, und auch wenn Reilingen und Jargeau immer noch 635 km auseinander liegen, so habe ich das Gefühl, dass die beiden Partnergemeinden mit jedem Besuch ein kleines Stückchen näher zusammenwachsen....“ AB |
| ( 30.08.2004 - 13:59) |
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