Aus dem Vereinsleben

Der Vorgänger ist der Nachfolger

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Frühzeitig schloss Handball-Landesligist TB Germania Reilingen seine Personalplanungen für die Runde 2004/05 ab. Hartmut Schulz trat die Nachfolge von Klaus Braun an und fand eine intaktes Team vor, auf dem er weiter aufbauen will. Beizeiten vor der Weihnachtspause hatte Braun seinen Rückzug angekündigt, so dass die Verantwortlichen um Abteilungsleiter Georg Salzer in aller Ruhe nach einem adäquaten Ersatz suchen konnten. Mit dem ehemaligen Bundesligaspieler Schulz, der auch eine Spielzeit mit dem damals noch aktiven Wilfried Job in Rintheim verbrachte, kam gleichzeitig auch der Vorgänger von Braun zurück nach Reilingen.

"Die Mannschaft hat einen guten Charakter, es macht mir Spaß mit ihr zu arbeiten. Die Schwerpunkte muss ich ganz klar in der Abwehr setzen, da ist noch viel zu trainieren", erklärt Schulz sein Konzept. Seine Leute zogen in der Vorbereitung immer gut mit, obwohl ein Programm absolviert wurde, dass manch höherklassig spielenden Mannschaft gut gestanden hätte.

Der Turnerbund musste zwei schwerwiegende Abgänge verkraften. Oliver Noll und Kreisläufer Christian Müller zog es zum Badenligisten SG Nußloch. Allerdings schloss sich Michael Menzel als Verstärkung der Germania an. Auf den 20-jährigen hält Schulz große Stücke: "Ich kenne ihn seit der D-Jugend, er ist 84er-Jahrgang wie mein Sohn. Er hat Potenzial, bloß muss er auch mal verletzungsfrei bleiben und eine Runde auf die Zähne beißen. Ich hoffe, dass er jetzt endlich mal explodiert und seinen Durchbruch schafft".

Gemeinsam mit Menzel kehrte mit Dominik Zöller noch ein weiterer Reilinger vom HSV Hockenheim zurück. Neu mit dabei ist auch Kreisläufer Matthias Haffner, der nun mit seinem Bruder Thomas für den TBG auf Torejagd geht.

Als sehr positiv sieht Schulz es auch an, dass Ralf Hübner der Truppe weiter die Treue hält. "Wenn ich Ralf nicht als Führungsspieler hätte. Die Mannschaft verlässt sich unheimlich auf ihn". Aber er möchte schon, dass auch die anderen Akteure mehr Verantwortung auf ihre Schultern laden.

Der aus Schwetzingen stammende Routinier Hübner nimmt diese Aussagen nicht ganz unwidersprochen hin: "Der Trainer ist dazu da die Mannschaft zu führen. Aber klar, ich bin schon irgendwie Bindeglied zwischen Team und Trainer". Er entscheidet immer spontan von Jahr zu Jahr, ob er noch eine Runde daran hängt. Sollte er verletzungsfrei bleiben und dem Spiel seiner Farben mehr Impulse als in der abgelaufenen Spielzeit vermitteln können, werden sich die Reilinger Fans noch länger der Künste des Linkshänders erfreuen können.

Auf dieser anscheinend gelungenen Mischung aus "Jung und Alt" möchte der Übungsleiter Schulz die Reilinger Zukunft aufbauen. Er sieht sich als Chef-Trainer der ganzen Handballabteilung und geht nun daran die Weichen für eine intensive und erfolgreiche Jugendarbeit zu stellen, deren Früchte in Form von talentierten Spielern er dann gedenkt, Stück für Stück in späteren Jahren zu ernten. Mike Junker aus SZ
( 27.09.2004 - 10:16)

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