Ernst, aber nicht Hoffmannslos

Aus dem Vereinsleben

Ernst, aber nicht Hoffmannslos

Zurück zur Startseite - Zur Kategorie-Übersicht

Mit einer ungewöhnlich kurzweiligen Ehrungsmatinee in der Fritz-Mannherz-Halle beschloß das Hohner-Akkordeon-Orchester Reilingen die offiziellen Feierlichkeiten zu seinem 40-jährigen Bestehen. Genau 40 Jahre und 64 Tage nach Gründung des Vereins am 16. April 1964 im Saal des Gasthauses zum Hirsch konnte man mehrere Jubiläen auf einmal feiern. 40 Jahre Vereinsgeshichte, 40 Jahre Dirigententätigkeit von Ernst Hoffmann sowie schon das 20igste Jahr des Jubiläumsorchesters (Senioren). Schon vor Beginn der Veranstaltung versetzte die Formation "Wörner Cocktail" aus Hockenheim die ankommenden Gäste in eine heitere Stimmung. Die Harmonikafreunde aus Neudorf unter ihrem Dirigenten Werner Askani eröffneten dann die Matinee. Der 2. Vorsitzende Günther Matjeka konnte neben aktiven und passiven Mitgliedern zahlreiche Gäste begrüßen, wie die Gründerfamilie Hopf und den Bürgermeister der Gemeinde Reilingen Herrn Walter Klein, der auch die Schirmherrschaft über das Jubiläum übernommen hatte. Begrüßt werden konnten auch die Damen und Herren des Gemeinderats, Honoratioren aus der Gemeinde sowie Spieler und Vertreter befreundeter Vereine. Seine einleitenden Worte verband Günther Matjeka mit einem Dank an alle Helfer und Sponsoren, die die Jubiläumsveranstaltungen erst möglich gemacht haben. Besonderer Dank galt auch den Harmonikafreunden aus Neudorf, die durch ihre musikalische Umrahmung der Matinee den Aktiven des HAO eine ruhige Veranstaltung verschafften. Der Schirmherr der Veranstaltungen, Bürgermeister Walter Klein, stellte in seiner Laudatio die Bedeutung des HAO als Repräsentant der Gemeinde über deren Genzen weg heraus. Er betonte, daß in unserer Zeit des zunehmenden Egoismus aktive Vereinsarbeit wie beim HAO gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann und mit die Basis für unser aller Zusammenleben bildet. Dies bestätigte danach der 1. Vorsitzende Richard Geißler, selbst ein "Überzeugungstäter" im positiven Sinn. Er ließ anmerken, daß aktive Vereinsarbeit von Menschen gemacht wird, die bereit sind, sich selbst und ihre Freizeit in eine Gemeinschaft oder eine Sache einzubringen ohne an ihren Vorteil zu denken. So konnte er insgesamt 39 zu ehrende Vereinsmitglieder vorstellen, die für 10, 15, 20, 25 und sogar 40 jährige Mitgliedschaft geehrt werden sollten. Nicht weniger als 16 Gründungsmitglieder waren es, die dem Verein bis zum heutigen Tag die Treue halten. Alle erhielten ihre Ehrung aus der Hand des 1. Vorsitzenden, nur einer nicht, der Vorsitzende selbst. Auch er gehört zu den Gründungsmitgliedern und steuert seit 24 Jahren die Geschicke des Vereins. Er erhielt seine Urkunde aus der Hand von Günther Matjeka, der betonte, daß es in der Geschichte des HAO nur zwei erste Vorsitzende gegeben hat, den unvergessenen Karl Matjeka und Richard Geissler, der immer einstimmig wiedergewählt wurde. Im besonderen Maß wurde danach aber die Verdienste eines Mannes gewürdigt, ohne den es das HAO nicht gegeben hätte oder zumindest dessen Geschichte ganz anders verlaufen wäre, Ernst Hoffmann. Seit der ersten Stunde prägte er das musikalische Gesicht des Vereins und der Orchester, bildete junge Spieler aus und motivierte die Truppe zu Höchstleistungen. Seine ureigene Art, die man mit den Worten "Fordern, Fördern und Feiern" beschreiben kann, brachten alle seine Orchester auf eine hohes spielerisches Niveau und konnte sie dort auch halten. Eigentlich, so bemerkte der 2. Vorsitzende, stimme dieses 40 jährige Dirigentenjubiläum gar nicht, es wäre "Hoffmannslos" untertrieben, denn 40 Jahre Dirigent beim 1. Orchester, 20 Jahre beim Jubiläumsorchester und 10 Jahre beim Jugendorchester und verschiedenen anderen Gruppierungen würden ja eigentlich 70 Jahre ergeben. 70 Jahre, in denen Ernst Hoffmann seine Orchester mit großem Erfolg durch zahllose Auftritte, Konzerte und Wertungsspiele auf Bezirks- und Verbandsebene führte. Mit Hartnäckigkeit und lockeren Sprüchen wie "Ernst, aber nicht Hoffmannslos" führte Ernst Hoffmann Akkordeonspieler aus Reilingen und umliegenden Gemeinden auch durch musikalische "Dürrezeiten". Mit dem dem Festkonzert vor einigen Wochen an gleicher Stelle in der FM-Halle hat er, der im kommenden August seinen sechzigsten Geburtstag feiern wird, einmal mehr bewiesen, was zu bewegen er Imstande ist. Folgerichtig wurde Ernst Hoffmann, der schon alle in der Akkordeonwelt zu vergebenen Auszeichnungen erhalten hat, für seine Verdienste um den Verein unter großem Beifall zum Ehrenmitglied ernannt.
Für den Deutschen-Harmonika-Verband DHV nahm Franz Hirth, der Vorsitzende des hiesigen Bezirks die Ehrungen vor, was für einige Kandidaten eine besondere Überraschung war. Besonders zu erwähnen ist hierbei sein Dank an die Gründerfamilie Hopf, in deren Räumen die Wiege des Orchesters stand und die den Verein von Anfang an in besonderem Maße unterstützt hat. Aus der Hand von Franz Hirth konnte die Seniorchefin Gertrude Hopf einen besonderen Ehrenpreis verbunden mit dem Dank des DHV entgegennehmen.
Mit der Ansprache von Siegfried Heim, dem Vorsitzenden der Kultur- und Sportgemeinde Reilingen neigte sich der offizielle Teil der Matinee dem Ende entgegen, dessen Wunsch "Man möge so familiär geprägt bleiben wie bisher" in besonderer Erinnerung bleiben wird. Musikalisch ließen die Akkordeonfreunde Neudorf die Veranstaltung ausklingen. Die unerwartet vielen Besucher, es mussten sogar noch zusätzliche Tische aufgestellt werden, erlebten eine lockere Veranstaltung an einem "dem Ereignis angemessen sonnigen" Sonntagvormittag. Der anschließende gemütliche Teil des Matinees brachte Hochstimmung und begeisternden Applaus für "Wörner Cocktail" aus Hockenheim, die "unplugged" ein tolle Show boten und die Besucher der HAO-Ehrungsnmatinee zu Begeisterungsstürmen hinrissen.

( 21.06.2004 - 13:56)

Zurück zur Startseite - Zur Kategorie-Übersicht