Aus dem Vereinsleben

Zusammenspiel der Einsatzkräfte klappt reibungslos

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Über 100 Feuerwehrangehörige aus Reilingen, Walldorf und dem Umland probten auf dem Aussiedlerhof Großhans am Reilinger Sandweg den Ernstfall. Hintergrund der Übung unter Beteiligung von sieben Wehren sind die enormen Herausforderungen bei Großbränden im Außenbereich, speziell in der Wasserversorgung. Die Verantwortlichen der Wehren aus Reilingen und Walldorf werden die Übung analysieren und anhand der Ergebnisse einen Einsatzplan für den Notfall aufstellen - wie bereits vor zwei Jahren für Aussiedlerhöfe südlich der B 39 auf Gemarkung Walldorf.

Ausgangspunkt des Großeinsatzes war ein Brand in der Gerätehalle des Großhans'schen Anwesens, hervorgerufen durch Schweißarbeiten. Die Freiwillige Feuerwehr Reilingen war schnell mit 30 Mann und vier Fahrzeugen vor Ort, um dem Feuer zu Leibe zu rücken. Da allerdings zehn Personen vermisst wurden, das Feuer auf angrenzende Gebäude überzugreifen drohte und sich die Wasserversorgung als schwierig gestaltete, musste Überlandhilfe her. So steuerten nach und nach die Freiwillige Feuerwehr Walldorf mit 42 Einsatzkräften und dem ganzen Fuhrpark (zehn Autos), die Hockenheimer und Schwetzinger Wehr mit je einem Einsatzfahrzeug sowie der Löschwasserzug mit Feuerwehrangehörigen aus Wiesloch, Rauenberg und Dielheim das Brandobjekt an.

Schnell waren die Standrohre in den Hydranten, die zwei Brunnen angezapft und die Wasserförderung zum Kraichbach verlegt. Im Aussiedlerhof selbst waren die Einsatzkräfte mit der Brandbekämpfung und Menschenrettung beschäftigt. Unter den Augen zahlreicher Schaulustiger klappte das Zusammenspiel der einzelnen Wehren - ein weiteres Kriterium der Übung - reibungslos.

Nach der Übung hieß Reilingen Kommandant Volker Steinle im Lagerschuppen besonders Reilingens Bürgermeister Walter Klein, dessen Walldorfer Kollegen Heinz Merklinger, die beiden Beigeordneten der Stadt Walldorf, Dieter Astor und Otto Steinmann, Vertreter der Gemeinderäte aus Reilingen und Walldorf, den stellvertretenden Kreisbrandmeister Andreas Schrutek, die beiden Unterkreisführer Peter Bierlein (Schwetzingen) und Jürgen Förderer (Wiesloch) sowie die beiden Ehrenstabführer Werner Hoffmann (Reilingen) und Robert Mülbaier (Walldorf) willkommen. Steinles Dank galt insbesondere Carsten Großhans, der sein Anwesen für die Übung zur Verfügung stellte. Walldorfs Kommandant Frank Eck registerierte zufrieden, dass die Übung gut geklappt habe. Er dankte allen Beteiligten für ihr Engagement.

Seine Freude über die Gesamtübung brachte auch Reilingens Bürgermeister Walter Klein zum Ausdruck. Auch im Namen seines Walldorfer Amtskollegen Heinz Merklinger hielt es Klein für wichtig, nicht nur intern oder im eigenen Unterkreis zu üben, sondern auch "kreisübergreifend". Er verwies auf verschiedene Objekte im Außenbereich, wo im Ernstfall beide Wehren - Reilingen und Walldorf - im Einsatz sein würden. Beim Blick in die Runde der zahlreichen Feuerwehrangehörigen stellte Klein erfreut fest, dass sich viele junge Leute für den Dienst am Nächsten engagierten. Und angesichts der reibungslos verlaufenen Übung war Klein sicher: "Unsere Sicherheit ist in ihren Händen gut aufgehoben."

Unterkreisführer Peter Bierlein, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Altlußheim, erachtete solche Übungen wie am Reilinger Sandweg auch in Zukunft für erforderlich. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Andreas Schrutek war als Übungsbeobachter nach Reilingen gekommen und betonte, dass die Übung kleiner geplant, aber von sich heraus gewachsen sei. Er stellte fest, dass die Geräte zweckgebunden und richtig eingesetzt worden seien. Jetzt gelte es, so Schrutek, die Erfahrungen aus der Übung zu Papier zu bringen und für die Zukunft zu nutzen.

Das gute, kameradschaftliche Zusammenwirken der Wehren aus Reilingen und Walldorf äußerte sich auch nach der Übung: Die beiden Spielmannszüge traten gemeinsam auf und umrahmten musikalisch das gemütliche Nachtreffen, bei denen Feuerwehrangehörige aus Reilingen den Grill und die Kollegen aus Walldorf den Zapfhahn bedienten. Auch da wurde deutlich, dass die Autobahn für die beiden Wehren keine Grenze darstellt - im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen.
Hans Schuppel / Fotos: og
( 21.06.2004 - 10:47)

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