Aus dem Vereinsleben

„Wichtig ist, dass Pferde und Mensch miteinander harmonieren“

Zurück zur Startseite - Zur Kategorie-Übersicht


Erich Hillenbrand ärgert sich: Gerade hat der Lokalmatador beim Hindernisfahren eine Nummerntafel umgefahren. Nur einen kleinen Moment war der 54-Jährige und seine vierbeinigen Partner Matcho-Son und Ginkgo, unaufmerksam. Hillenbrand, der in St. Leon wohnt, ist Vorstandsmitglied beim Reiterverein Reilingen. Seit mehr als 30 Jahren zieht er die Bockschürze für Reilingen an.

■ Herr Hillenbrand, was müssen die Pferde mitbringen, um den Aufgaben in der Dressur,
beim Hindernisfahren und im Gelände gewachsen zu sein?
ERICH HILLENBRAND: Zunächst müssen die beiden Pferde aufeinander optimalabgestimmt sein. Das geht nur mit langem intensivem Training. Sie müssen an die Aufgaben gelassen herangehen und zusammen mit dem Kutscher eine Einheit bilden. Wichtig ist, dass Pferde und Mensch miteinander harmonieren. Jeder muss sich auf den anderen 100 Prozent verlassen können.

■ Seit Jahren sind Sie sehr erfolgreich, waren unter anderem schon badischer Vizemeister und mehrfacher Ringmeister. Mit Ihrer Tochter Julia haben Sie da schon eine würdige Nachfolgerin. . .
HILLENBRAND: Das ist richtig. Sie tritt in meine Fußstapfen und das freut mich ungemein. Zuletzt konnte sie sogar schoneinige Erfolge feiern. Ich bin froh, dass Julia mit unseren Pferden und der Kutsche weiterarbeitet, wenn ich etwas kürzer treten werde.

■ Die Turniere sind immer gut besucht. Das Niveau kann sich sehen lassen. Die Besten empfehlen sich, gerade hier in Reilingen, für höhere Aufgaben. Kann da noch von einer Randsportart gesprochen werden?
HILLENRBRAND: Das Kutschfahren hat viele Generationen überlebt. Auch heuer kommen immer wieder junge Leute, die das Fahrabzeichen ablegen wollen. Das stimmt mich optimistisch, dass es auch genug Konkurrenz in den kommenden Jahren geben wird. Das Kutschfahren wird nicht aussterben. Es wird seinen Reiz bei vielen Menschen nicht verlieren.

■ Bei der Dressur kommt es nicht nur auf die Ergebnisse an. Auch die Kleidung spielt eine Rolle. Erklären Sie mir das. . .
HILLENBRAND: Wichtig ist, dass das ganze Gespann ein Bild gibt. Traditionell wird bei Englischer Anspannung mit Kumt der Kutscher einen Zylinder tragen und auch die Beifahrerin muss schön gekleidet sein. Oft kann das die entscheidenden Punkte in der Endabrechnung geben. Zunächst aber sollte man natürlich keine ärgerlichen und vermeidbaren Fehler machen.
mc aus SZ
( 30.05.2006 - 07:52)

Zurück zur Startseite - Zur Kategorie-Übersicht

© Gemeinde Reilingen 2006