Aus dem Vereinsleben

"Berliner Luft" durchweht musikalisch das Josefshaus
Konzert der Reilinger Musikfreunde

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Musikalisch und kulinarisch war am Samstag das Josefshaus voll "Berliner Luft" bei der musikalischen Zeitreise durch Berlin mit den Reilinger Musikfreunden. Die Reise begann schwungvoll in den "Goldenen Zwanzigern", mit dem gleichnamigen Potpourri und dem Potpourri "Im Ballhaus ist Musike". Titel wie "Was machst du mit dem Knie, lieber Hans" und "Püppchen, du bist mein Augenstern" im Charlstonrythmus, spiegelten die vordergründige Fröhlichkeit in der Zeit zwischen den Kriegen wider. Es folgte ein Marschpotpourri mit Berliner Melodien unter anderem von Willi Kollo, "Das ist der Frühling von Berlin" und der berühmten "Berliner Luft" von Paul Lincke.

Mit dem Kriegsende und der Besatzungszeit brachten die Amerikaner neue Musikstile nach Berlin. Die Musikfreunde zeigten mit dem "St.Louis-Blues", dass Marschmusik auch swingen kann. Aber auch der deutsche Komponist Peter Kreuder nahmen sich dieser Musik an. Das Medley "Swing mit Peter Kreuder" enthielt Melodien wie "Ich wollt ich wär´ ein Huhn" und "In einer Nacht im Mai", die noch vielen der Zuhörer bekannt waren. Natürlich durfte aus dieser Zeit "Pack die Badehose ein" nicht fehlen.

Sex, Drugs and Rock´n Roll waren die Schlagworte der 60-er Jahre. Als Beispiel dafür diente Bill Haleyss "Rock around the clock" mit Choruseinlagen von Werner Menger an der Trompete und Bernhard Heck am Saxophon. Mit "Petruschka", einem Medley aus russischen Melodien wie dem "Kasatschok" und "Kalinka" verdeutlichten die Musikfreunde den russischen Einfluss im damals anderen Teil Deutschlands.

"Es ist 19 Uhr, 30 Minuten und 53 Sekunden. Hier ist Berlin. Und hier ist sie: Ihre Deutsche Hitparade". So eröffnete Schnellsprecher Dieter Thomas Heck während der 70-er den Samstagabend in Deutschlands Wohnzimmern. Der deutsche Schlager startet seinen Siegeszug. "Fiesta Mexicana", "Mendocino" oder "Anita" sind Titel, die durch Dieter Thomas Kuhn in den letzten Jahren zu neuem Ruhm kamen und somit auch den jüngeren Zuhörern noch im Ohr waren.

Udo Lindenberg kündigte 1983 mit dem "Sonderzug nach Pankow" nach der Melodie von "Chattanoga Choo Choo" seinen Besuch in Ostberlin an. Die Musikfreunde verpackten diesen Titel in "It´s Boogie Time" einem Potpourri aus Boogie-Woogie-Melodien. Als Solisten traten hier Hans Büchner mit der Posaune und Werner Menger mit der Trompete hervor.

Mit dem Titel "My Way", solistisch mit Bravour auf der Trompete vorgetragen von Ferdinand Knopf und dem Potpourri "Frank Sinatra in Concert" zollten die Musikfreunde dem "deutschen Frank Sinatra" und Urberliner Harald Juhnke Tribut.

Der Fall der Mauer wurde mit dem eigens dafür von Dizzy Stratford komponierten Titel "Glasnost", einer Zusammenstellung von russischen Weisen, schwermütig aber auch lebensfroh, musikalisch dargestellt. Mit Marius Müller-Westernhagen und dem Titel "Freiheit" aus dem Medley "Westernhagen on tour" näherten sich die Musikfreunde dem Ende ihrer Zeitreise. Hier konnte Marion Dorn mit dem Altsaxophon solistisch glänzen.

Nun hieß es: "Ade! Servus! Tschüß!" ein Abschiedslieder-Potpourri das mit dem Zapfenstreich-Signal endete. Das Publikum ließ die Musikfreunde aber nicht ohne eine Zugabe von der Bühne und so gab es zum feierlichen Abschluss noch das Lied "Nehmt Abschied, Brüder".

Birgit Wetterauer hatte mit Informationen zu den jeweiligen Musikstücken und den verschiedenen Zeitepochen das Publikum souverän und charmant auf der musikalischen Zeitreise begleitet und erwies sich als hervorragende Moderatorin.

Kulinarisch wurde der Berlin-Abend im Josefshaus mit Berliner Spezialitäten abgerundet.
( 27.03.2006 - 14:17)

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