Aus dem Vereinsleben

"Streik-Herd," Heringe und 1000 Häkchen der Prinzessin
Geldbeutelwäsche beim Karnevalverein

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Kurz und heftig, wie auch die Kampagne, fiel das Heringsessen beim Karnevalverein "Die Käskuche" aus. Präsident Karlheinz Elsenbast, wie immer in Hochform, wenn er am Mikrofon steht, erschien ganz gegen die Tradition mit schwarz gestreifter Krawatte in der Vereinsfarbe. Seine Erklärung dazu: Die schwarzen Streifen stehen für die Trauer, das Orange weil ich am liebsten weitermachen würde.

In seinen Begrüßungsworten konnte Präsident Elsenbast fast die gesamte Narrenprominenz mit Aktiven und Anhang, vorneweg Bürgermeister Walter Klein mit Gattin und natürlich Prinzessin Angela I. von der Raubritterburg zum letzten offiziellen Treff willkommen heißen. Das danach vorgesehene Heringsessen musste um einige Zeit verschoben werden, weil in der Küche der Herd mit den Kartoffeln zunächst nicht heiß werden wollte.

Flexibel wie immer, zog der Präsident sein gereimtes Resumee der Kampagne vor. Akribisch genau nahm er alles unter die Lupe, was den Verein bewegt hatte. Vom Rudi-Maier-Turnier über den Rathaussturm, die Inthronisation, Weihnachtsfeier und Ordensfeste, die Prunksitzung, Sparkassenempfang, Umzüge und natürlich die Erfolge der Garden und Schautänzerinnen. Manch kritisches Wort löste bei den Zuhörern heftiges Kopfnicken aus, jedoch überwog bei Weitem das Lob, das der Präsident auszusprechen wusste; besonders bei der Feststellung, dass "bei uns Einigkeit und Zusammenhalt herrscht."

Prinzessin Angela ließ aus ihrer Sicht in Tagebuchform die Kampagne Revue passieren. Für die kleinen Widrigkeiten, zum Beispiel mit ihrem weiten Rock oder den "1000 Häkchen", die sie wortgewandt zu beschreiben wusste, gab es viel Applaus. In der Zwischenzeit waren die Kartoffeln doch noch gar geworden und das Fischbüfett aufgetragen. Vom Wirt des "Grünen Baum" hergerichtet, war es eine Klasse für sich. Die entsprechende "Tafelmusik" lieferte Ehrensenator Hermann Klebert am Keyboard.

Letzte Orden gab es für die Familien Walter Klein und Karl Riedel für die Unterstützung bei den Umzügen, für den Hallenwart Frank Powik und den KVR-Wirt Klaus Laier. Bei dieser Gelegenheit konnte der Bürgermeister auch gleich seinen Rathausschlüssel wieder in Empfang nehmen. Mit der traditionellen Geldbautelwäsche, an der sage und schreibe 33 Aktive und Ehrensenatoren teilnahmen, endete offiziell die Kampagne 2004/05. Drei "traurige Ahoi" setzten einen letzten Schlusspunkt.

In diesem Jahr konnte der Präsident i kein anschließendes Programm aus den eigenen Reihen ankündigen. ("Die sparen sich das bestimmt für die Jubiläumskampagne auf.") Aber das bringt einen Elsenbast nicht in Verlegenheit. Mit "Liedern, die in der Prunksitzung nicht gesungen wurden" brachte er im Handumdrehen Sitzungsstimmung in den Saal. Zu fetziger Musik aus den Boxen der beiden Tontechniker wogte es durch die Reihen "Wie ein Vogel im Wind" und anderer Ohrwürmer.

Und dann kam sie doch noch, die kleine Bühnenshow. Katja Englert und Andrea Vogel hatten mit ihrem Männerballett eine Nummer einstudiert, welche zum letzten Mal die Lachmuskeln der Gäste strapazierte. Mit sparsamsten Bewegungen imitierten die sechs strammen Kerle die häufigsten Tätigkeiten der Männer, vom Kühlschrank öffnen bis zum Bierkrug stemmen. Mit viel Dankesworten hinüber und herüber endete der Aschermittwoch bei den Reilinger "Käskuche". svs
( 14.02.2005 - 14:15)

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Das Männerballett Das Männerballett
Begeisterte ZuschauerBegeisterte Zuschauer
Prinzessin Angela I. von der Raubritterburg Prinzessin Angela I. von der Raubritterburg

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