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| Aus dem Vereinsleben |
| "Wie ein Leuchtfeuer auf dem Weg zu einem friedlichen Europa" |
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| Tag der Heimat in Reilingen mit Festrede von Landtagsvizepräsidentin Christa Voßschulte, Tanz, Gedichten und Musik Unter dem Leitwort "Menschenrechte achten - Vertreibungen ächten" fand im herbstlich dekorierten, wieder bis auf den letzten Platz besetzten Saal des Josefshauses der Tag der Heimat 2006 statt. Eine stattliche Anzahl von Ehrengästen begrüßte der Geschäftsführer des Ortsverbandes des BdV, Jens Kilian, Hannelore Kilian, die auch die Programmansage übernommen hatte, sprach einige Worte zur Bedeutung des Tages der Heimat. Er müsse auch im 21. Jahrhundert als ein Appell an alle Staaten verstanden werden, dass Heimatrecht ein zentrales Menschenrecht sei. Deshalb auch das Leitwort "Menschenrechte achten - Vertreibungen ächten". Das Recht auf Heimat griff auch Bürgermeister Walter Klein in seinem Grußwort auf. Niemand wisse besser als die Betroffenen, wie kostbar dieses Grundrecht sei. Wichtig sei es, aus der Vergangenheit Schlussfolgerungen zu ziehen und den Blick nach vorn zu richten auf Aussöhnung und ein neues Zusammenleben. Die Grüße des Kreisverbandes überbrachte Herbert Hüpsel, verbunden mit dem Dank an alle, die den Tag der Heimat in Reilingen ausrichten. Aus einem Bericht seines damaligen Pastors über die Vertreibung 1945 aus der Heimat Ostpommern zitierte er das Schlusswort, in dem der Seelsorger nicht nur die polnischen Verbrechen, sondern auch die Untätigkeit der Kirche anprangert. Die glänzende, inhaltsschwere Festrede der Landtagsvizepräsidentin Christa Voßschulte verfolgten die Zuhörer mit größter Aufmerksamkeit. Jeder ihrer klaren Sätze enthielt Wahrheiten, die den Heimatvertriebenen aus dem Herzen sprachen. Verschiedene verwandte Themen waren Gegenstand der 40-minütigen Rede. Der wieder auflebenden Patriotismus in Deutschland bei der Fußballweltmeisterschaft sei vom Ausland wohlwollend zur Kenntnis genommen worden. Die gelungene Integration der Vertriebenen und deren wertvolle Aufbauarbeit sei ebenso zuwürdigen wie ihr Beitrag daran, dass die Bundesrepublik in die Reihe der freiheitlichen und friedliebenden Nationen aufgenommen wurde. Die Vertriebenen standen mit ihrer "Charta" von 1950 am Anfang der Aussöhnung in Europa, betonte die Rednerin. Zahlen der Vertreibung erinnerten dann an das unfassbare Elend der Vertriebenen. Es sei ein fataler Irrtum gewesen, "das Unrecht als zwangsläufige Konsequenz auf deutsche Untaten zu betrachten und die Opfer der Vertreibung zu verschweigen." Zum Schluss ihrer eindrucksvollen Rede versicherte Christa Voßschulte: "Das Gedenken an die Vertreibung darf nicht im Abstrakten und Pauschalen versickern, und für das geplante Zentrum gegen Vertreibungen gibt es nur einen zentralen Ort, Berlin, unsere Hauptstadt." Der Tag der Heimat vermittle jedes Jahr eindrucksvoll: "Sie konservieren keine Asche, sondern halten eine Flamme am Brennen. Sie weist wie ein Leuchtfeuer den Weg zu einem friedlichen Europa." Im Rahmenprogramm glänzte schon zum zehnten Mal in Folge die Böhmerwaldjugend aus Oftersheim mit Volkstänzen aus den Vertreibungsgebieten. Zum ersten Mal traten die jungen Leute, zum größten Teil Nachfahren der Böhmerwälder, unter der Leitung von Markus Rieg als Gesangsgruppe auf und ernteten viel Beifall. Ein Gedicht "Wagen an Wagen", vorgetragen von Selma Hüpsel, beschwor noch einmal das Elend auf den Straßen Pommerns im Frühjahr 1945 herauf. In Vertretung von Mizzi Schlesinger, die aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnte, rezitierte Hannelore Kilian ihr neuestes Gedicht "Das deutsche Wunder". Musikalisch einfühlsam begleitete Peter Ehringer die Feier am Flügel. Mit dem Dank des Geschäftsführers an alle Beteiligten und der gemeinsam gesungenen Nationalhymne klang die Feier aus. Die Festrednerin wurde zum Dank mit einem echten Reilinger Käsekuchen bedacht. svs, Fotos svs |
| ( 25.09.2006 - 07:48) |
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+x(100)+y(122)+q(100)+t(jpg)) | Festrede von Landtagsvizepräsidentin Christa Voßschulte |
+x(100)+y(66.25)+q(100)+t(jpg)) | Böhmerwaldjugend Oftersheim |
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