Aus dem Vereinsleben

„Die deutsche Messe“
Evangelischer Kirchenchor

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Kirchenkonzert des Evangelischen Kirchenchores Reilingen

Ein musikalischer Abend mit nicht nur kirchlichen Werken war die musikalische Visitenkarte der ältesten Gemeinschaft Reilingens.

Über ein Jahr probten die Sängerinnen und Sänger des Evangelischen Kirchenchores Reilingen für den 28. September 2008. Natürlich waren die meisten etwas aufgeregt, aber gerade das kann ja die Konzentration steigern. Die vielen Zuhörer merkten davon nichts. Statt dessen lauschten sie in fast ehrfurchtsvoller Stille dem Vortrag des Chores, der sich für die Deutsche Messe mit Gastsängern aus Ketsch, Eppelheim und dem Musikverein Harmonie Reilingen verstärkt hatte.

Beeindruckend begann es knapp nach 17 Uhr, als Chor und Orchester mit „Wohin soll ich mich wenden“ die Deutsche Messe einleiteten. Sanft unterstützten vor allem die Posaunen die in vier Reihen stehenden Sängerinnen und Sänger; ein imposantes Bild in der Weinbrenner Kirche.

Mit voller Wucht begann das zweite Stück „Ehre sei Gott in der Höhe“. Nun hatte der Chor auf jeden Fall die volle Aufmerksamkeit der gut besuchten Konzerts. Gemeinsam erfüllten Chorgesang und das dezent auftretende Orchester harmonisch die Kirche. Fagott und Posaune unterbauten die von den Trompeten bestimmte Melodie, der deutsche Text des Werkes lud zum andächtigen Zuhören ein.

Bei „Heilig, heilig, heilig“ umspülte das Orchester sanft den ruhigen Gesang. Das Zusammenspiel nahm die Zuhörer gefangen. Gerade in der kleinen Weinbrenner Kirche ist das nicht einfach, aber am Sonntag gelang diese Melange aus Inhalt, Vortrag und Instrumentierung, auch wenn in Franz Schuberts Originalbearbeitung noch Kontrabass und Hörner vorgesehen war.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde beendete „Anbetend Deine Macht und Größe“ stimmungsvoll den ersten Teil des musikalischen Abends, und endlich traute sich das Publikum zu einem kräftigen Applaus. Nun kamen die Helfer des Evangelischen Bau- und Fördervereins vor der Kirche zum Einsatz, hier konnte man sich mit Sekt, Orangensaft und Wasser stärken. Natürlich tranken auch die Sänger, deren Gesichter zu Recht überwiegend fröhliche Minen zeigten.

Das Programm nach der Pause zeigte sich abwechslungsreich. Nach den kurzen Stücken „Zuvor so laßt uns grüßen“, „Es tagt der Sonne Morgenstrahl“ und „Die güldene Sonne“ stimmte der nun alleine singende Chor „Nun fanget an ein guts Liedlein zu singen“ an. Dieses Lied stellte den Chor bei der Generalprobe im Mittelteil vor ein Problem, und so drückten alle fest die Daumen. Und der Chor nahm auch diese Hürde mit Bravur. In Wellen durchzog das Lied die einzelnen Stimmen, das Lied nahm fast plastisch Besitz vom Kirchenschiff.

Die kurzweiligen Stücke wurden, anders als im ersten Teil, von lebendigen Applaus der Zuhörer beendet. Auch das momentan zur Werbemelodie gewordene Lied der Märzrevolution des 19. Jahrhunderts „Die Gedanken sind frei“ wurde intoniert.

Zwischen den Chorgesängen boten die Solisten Josefa Kreimes und Chorleiter Michael Leideritz selbst Duette von Bartholdy zur Klavierbegleitung von Wolfgang Müller. Vom Volkslied bis zum romantischen Gesang reichte das Repertoire. So endete eine musikalische Stunde mit dem abendlichen Gruß „Komm Trost der Welt“ und entließ ein zufriedenes Publikum, das sich mit einem langen Applaus bei den Sängern und Musikern bedankte. Es blieb kein Zweifel, das vergangene Jahr voller Proben hatte sich gelohnt.
( 06.10.2008 - 11:31)

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