Aus dem Vereinsleben

BdV ehrte Mitglieder beim Familiennachmittag
BdV ehrte Mitglieder beim Familiennachmittag

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Zu seinem traditionellen Familiennachmittag jeweils am Totensonntag hatte der Bund der Vertriebenen seine Mitglieder, Freunde und Gönner in den Saal des Josefshauses eingeladen. Ungebrochen war der Zuspruch der Gäste und so waren schon lange vor dem Beginn des Programms alle Plätze besetzt und man machte es sich bei Kaffee und Kuchen gemütlich.

Der Geschäftsführer Jens Kilian hieß in seinen Grußworten besonders Bürgermeister a.D. Helmut Müller, Bürgermeister a.D. Gerhard Zahn aus Altlußheim, den Altgemeinderat Friedrich Kief, die Ortsvorsitzenden des BdV Ketsch, Schwetzingen und Hockenheim, Adolf König, Franz und Gerald Gebuhr, sowie die Ehrenmitglieder Liesel Winge und Gustav Schröter herzlich willkommen.

Nach der Kaffeestunde begann ein kleines Unterhaltungsprogramm, das die Kreisvorsitzende Hannelore Kilian selber ansagte. Agnes Mandalka hatte wieder Gedichte aus ihrer Heimat Oberschlesien mitgebracht, wobei der bekannte „Glockengießer von Breslau“ besonderen Beifall verdiente. Mizzi Schlesinger, aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei, hatte ihre neuesten Verse der Kreisvorsitzenden zum Vortrag überlassen. Über die Sinnlosigkeit des Krieges sprach in Versen Sophie Hocker. Mächtige Akkorde und virtuose Passagen entlockte Peter Ehringer dem Flügel und verband so die Vorträge zu einem harmonischen Programm. Musikalisch in Szene setzte sich auch der katholische Frauensingkreis unter Heidi Spitzer. Besonders angetan war man vom Text der Lieder, der deutlich und Wort für Wort bis in die letzten Reihen verstanden wurde.

Die Grüße des Kreisverbandes überbrachte Adolf König in Vertretung des 2. Vorsitzenden Herbert Hüpsel. In einer kurzen Ansprache bedauerte König, dass erst nach langer Zeit, wenn die die Erlebnisgeneration fast ausgestorben sei, Interesse an den schrecklichen Ereignissen bei der Flucht und Vertreibung durch die nunmehr dritte Generation wach werde. In diesem Zusammenhang lobte König die Regierung von Baden-Württemberg, die in Wort und Schrift, im Fernsehen und in den Schulen dieses Thema verstärkt behandelt.

Die Festrede hielt, wie gewohnt nun schon seit Jahren, der Bürgermeister im Ruhestand Helmut Müller. Als Einleitung zu seinem eindrucksvollen Appell in Sachen Frieden, dankte er dem BdV für den würdigen Rahmen des Gedenkens an die Opfer der beiden Weltkriege, der Flucht, Vertreibung und Terror. Frieden gebe es nicht für Geld betonte er. Viele Millionen würden in fremde Länder transferiert, um die Bewohner in ihrer angestammten Heimat zu halten, die sie wegen des anhaltenden Terrors verlassen müssten. Jetzt sei man nun dazu übergegangen, durch Soldaten stabile Verhältnisse zu schaffen. Aber auch dies sei kein geeignetes Mittel, Frieden zu schaffen. Der Friede beginne im eigenen Umfeld und jeder sei aufgerufen, mit allen Mitteln der Gewalt, die sich derzeit gegen Schwächere, Wehrlose und sogar Kinder ausbreite, zu begegnen und damit Frieden zu verbreiten. In den letzten 20 Jahren habe sich viel verändert, es wurde unruhig in der Welt, begleitet von furchtbaren Kriegen mit vielen Opfern. Als Beispiele nannte Helmut Müller Vietnam und ganz aktuell den Irak, wo offiziell gar kein Krieg mehr sein soll. Kenner der islamischen Welt hätten die ethnischen Auseinandersetzungen schon lange voraus gesehen aber auch, dass es dort mit kriegerischen Mittel von außen zu keiner Befriedung kommen kann. Ein wesentlicher Grund für die heutigen Kriege sei in erster Linie die Gier nach Macht und Geld.

Zum Schluss seiner Ausführungen, die von den Gästen aufmerksam verfolgt wurden, betonte Helmut Müller noch einmal, wie wichtig es sei, in seinem nächsten Umfeld ein friedliches Miteinander zu erreichen. Gerade die Adventszeit sei geeignet, dies in guten Gesprächen zu verwirklichen.

Ein Familiennachmittag bietet auch die beste Gelegenheit für Ehrungen. Für 20 Jahre Mitgliedschaft erhielten Blumen und Urkunde Renate Weihert, für 25 Jahre Brunhilde Zahn, mit Weinpräsent und Urkunde wurden Jens Kilian und Gerhard Zahn geehrt.

Mit einem abschließenden Musikstück am Flügel und den Dankesworten des Geschäftsführers an alle Mitwirkenden schloss der unterhaltsame Nachmittag.

svs / Fotos: svs
( 27.11.2006 - 14:26)

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