Aus dem Vereinsleben

Hundert Jahre Kleintierzüchterverein
Hundert Jahre Kleintierzüchterverein

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Auf eine lange, sehr wechselvolle Geschichte kann der Kleintierzüchterverein in diesem Jahr zurückblicken. Vom 24. bis 27. August feiert er auf dem Zuchtgelände an der Wilhelmstraße sein hundertjähriges Bestehen. Das Alter eines Vereins sagt jedoch nichts über seinen eigentlichen Wert aus. Wenn ein Verein solche Rückschläge, wie kaum ein anderer, verkraftet und mit Zuversicht und Engagement seiner Mitglieder in eine neue Ära aufbricht, dann ist dies ein Zeichen für eine kommende positive Entwicklung.

Als einer der ältesten wurde der Verein im Jahre 1907 als „Geflügel- und Kanarienzuchtverein“ aus der Taufe gehoben. Die Mitglieder zu damaliger Zeit kamen aus dem „gehobenen Mittelstand“, denn die Anschaffung von Rassegeflügel und Kanarienvögel war nicht gerade billig. In schlechten Zeiten gewann der Verein eine ganz andere Bedeutung. So diente er vor allem der Selbstversorgung mit Eiern und Fleisch aber auch die Federn von Enten und Gänsen fanden Verwendung. Im Vordergrund stand jedoch immer die Idee, durch Zucht und Neuzüchtungen den vitalen und gesunden Fortbestand der einzelnen Rassen zu sichern und die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten zu können. Die erste öffentliche Tierschau fand im Jahre 1924 im Saal der Gaststätte „Zur Eintracht“ statt. Eine große Jubiläumsschau krönte die Feier zum 25jährigen Jubiläum 1932. Das heutige Vereinsgelände an der Wilhelmstraße konnte 1952 von der Gemeinde gepachtet werden. Damit konzentrierte sich die Vereinsarbeit wesentlich, was dem Verein großen Aufschwung brachte. Schon im Jahr darauf weihte man mit einem Festbankett die Vereinszuchtanlage ein. Die jetzige Ausstellungshalle mit Vereinsheim und Gaststätte kürzlich saniert und restauriert, entstand bereits 1975. Ein stolzes Ereignis für die ganze Gemeinde, so der damalige Bürgermeister Helmut Müller in seiner Festansprache, waren die Feierlichkeiten zum 75. Gründungsjubiläum, verbunden mit dem heute schon traditionellen Gockelfest. In den nächsten Jahren folgten einige Lokalschauen mit guten Erfolgen für die Reilinger Züchter.

Die größten Kraftanstrengungen lagen nun hinter den Mitgliedern. Die Ausstellungshalle mit Vereinsheim und Gastwirtschaft waren gebaut und die Zuchtanlage in gutem Zustand. Es folgte eine lange Zeit der Rezession. Viele Züchter setzten sich aus Altersgründen zur Ruhe und der Nachwuchs fehlte. Zudem brannte das Vereinsheim mit Gaststätte im Jahr 1998 völlig aus, konnte in kurzer Zeit jedoch wieder instand gesetzt werden. Mit dem Vorstandswechsel im vergangenen Jahr, bei dem Gerd Bild den Vorsitz übernahm, begann die Neugestaltung der gesamten Anlage, die leider wegen des hohen Arbeitsaufwands bis zum heutigen Tag noch nicht abgeschlossen werden konnte. Doch werden die Jubiläumsgäste mit Freuden registrieren, dass der Zustand der gesamten Anlage erheblich verbessert und mit einem Kinderspielplatz erweitert wurde.

svs /Foto: svs
( 13.08.2007 - 14:55)

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