Aus dem Vereinsleben

Auch die Jubiläumskampagne hat einen Aschermittwoch
Das Auswaschen der Geldbeutel beim Karnevalverein

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Wer glaubt, dass Karnevalisten in ihren Veranstaltungen nur andere unterhalten können, der ist auf dem Holzweg. Dass auch alt gediente Fasnachter, für die fast kein Witz und keine Pointe neu sind, sich auch unter sich köstlich amüsieren können, bewies wieder einmal das Heringsessen am Aschermittwoch in der Fritz-Mannherz-Halle.

Nach der obligatorischen Begrüßung der Gäste durch den mit einer Kette aus Bildern der Prinzessinnen geschmückten Präsidenten Karlheinz Elsenbast, labte man sich an dem vortrefflichen Fischbüffet, das vom Wirt des "Grünen Baum", Klaus Laier und seinem Team, aufgetischt worden war. In Reimen der Präsident sein Resümee auf die vergangene Kampagne.

Alle Veranstaltungen und Einsätze wurden von ihm unter die Lupe genommen, wobei er auch kritische Töne anschlug. Natürlich bekam auch der Bürgermeister sein Fett ab, weil er am 11.11. statt Moos aus der Gemeindekasse, nur echtes Moos aus dem Reilinger Wald rausrückte. Doch die positive Berichterstattung überwog bei Weitem, besonders bei den Erfolgen der Garden und die unermüdliche Arbeit ihrer Trainerinnen. Mit der Rückgabe des Rathausschlüssels an den Bürgermeister und Ehrensenator, begleitet von einem letzten traurigen Ahoi, war die Kampagne endgültig passee. Mit Liedern, "die bei der Prunksitzung nicht gesungen wurden" brachte der Präsident im Handumdrehen Stimmung in den Saal.

Dann wurde es lebendig auf der Bühne, die jedes Jahr sehnsüchtig erwartete Schau der "Amateure" konnte beginnen. 13 "wieder belebte" Ex-Prinzessinnen (eine war durch Unfall verhindert) ließen ihre Eindrücke von der vergangenen Kampagne in Reimen Revue passieren, was die Zuhörer zu wahren Beifallsstürmen hinriss.

Bevor die traditionelle Geldbeutelwäsche begann, hatte der Präsident ein besonderes Anliegen, nämlich dem Tonmeister Uwe öffentlich zu versichern, dass er die Tonstörungen bei der Prunksitzung nicht zu verantworten hatte. Die letzten Orden wechselten mit großem Dankeschön für die Unterstützung beim Wagenbau und Überlassung des Traktors an die Familien Riedel, Klein und Krämer. Dann zogen mit düsterer Miene 37 schwarz Gekleidete auf die Bühne, um die Reste ihres Guthabens aus der Kampagne in die KVR-Wanne zu schütten. Zwölf Meter Leine mit gewaschenen Geldbeuteln zierten am Schluss die Bühne, auf der das große Jubiläumsjahr des Karnevalvereins sein Ende gefunden hatte.

Das bedeutete aber noch lange nicht das Ende des improvisierten Programms. Immer wieder werden die Gäste von Einlagen überrascht, die im Stillen und geheim für diesen Anlass vorbereitet werden. In diesem Jahr war es die Käskuche-Hitparade von Siggi Naber und Elisabeth Gärtner welche die Fasnachter zu stehenden Ovationen hinriss. Zur passenden Musik und Kostümen wirbelten im Playbackgesang unter anderen Siggi Naber als italienische "Mortadella", Philipp Gärtner als Elvis Presley, Christiane Schöffel als Wencke Myrrhe mit dem knallroten Gummiboot und Rudolf Grahlert als Nana Mouskouri mit den weißen Rose aus Athen über die Bühne.

Mit ein Höhepunkt der Schau war der Travestiekünstler Viola Varell, den Siggi Naber als Gastgeschenk für den Abend mitgebracht hatte. Insgesamt war es eine Schau, die mit den gegebenen Mitteln kaum zu überbieten war. Dementsprechend war der Applaus. Als Letzte ging Exprinzessin Andrea (Werner), in die Bütt. In Reimen ließ sie die Zuhörer teilhaben an allerlei Ereignisse beim Training der Schautanzgruppe mit Elisabeth Gärtner. Mit Dankesworten und einem rosigen Ausblick in die Zukunft des KVR durch den Präsidenten endete der gelungene Aschermittwoch bei den "Käskuche". svs, Fotos svs
( 03.03.2006 - 10:37)

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Zuschauer beim Aschermittwoch Zuschauer beim Aschermittwoch

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